Supply-Chain: Neue Geschäftsmodelle bestimmen die Wettbewerbsfähigkeit

Die Globalisierung von rasant wachsenden Liefernetzwerken erfordert völlig neue Geschäftsmodell-Architekturen für Supply-Chains. Sie bietet aber auch enorme Geschäftspotentiale, die Top-Entscheider vor eine schwindelerregende Anzahl von Alternativen stellen. Die heutigen Arbeitsabläufe, Informations- und Kommunikations-Lösungen, Methoden und Tools sind nicht ohne weiteres in der Lage, die richtigen Antworten auf die Supply-Chain-Fragen zu geben, die viele Führungskräfte heute quälen.

Supply-Chain: Müssen wir uns neu aufstellen?
Die heutigen Organisationsmodelle der meisten Unternehmen sind in den letzten Jahrzehnten entstanden, als vor allem große Konzerne vertikale Integrationsstrategien verfolgten. Viele Firmen sind also immer noch – trotz der Anstrengungen im Business Process Reengineering seit den späten 80er Jahren – funktionsorientiert aufgestellt.

Eine Supply- Chain mit Prozessbrüchen ist keine echte Kette
Dies führt zu zahlreichen Brüchen zwischen den einen Geschäftsprozess unterstützenden Funktionsbereichen, die fast immer durch menschliches Verhalten und die Firmenkultur, und nicht wie oft angenommen durch (ICT) Systeme und Infrastrukturen verursacht werden.

So werden z. B. Orderstornierungen eines Kunden nicht vom Vertrieb an die Auftragsabwicklung weitergegeben, oder man vergisst eine geplante Salespromotion an die für die Lieferung verantwortliche Fabrik zu kommunizieren. Der Prozess bricht ab, unzufriedene Kunden oder überhöhte Bestände sind die Folge.

Prozessorientiertes Management ermöglicht echte Supply-Chains
Schnelle Reaktion (im Internet Zeitalter tendiert schnell gegen Null) auf die Nachfrage vom rechten Ende einer Lieferkette, also vom Endkunden und das adäquate Triggern von Entscheidungen und Maßnahmen durch die verantwortlichen Funktionsbereiche, erfordert mehr denn je ein prozessorientiertes Management von Unternehmen, Abteilungen und Arbeitsplätzen.

Supply-Chain: Prozesse und Funktionen, ein Widerspruch?
Dies bedeutet keinesfalls, wie oft interpretiert, dass betriebliche Funktionen und Verantwortungsbereiche verschwinden werden, sondern dass Best- in –Class Prozesse aus verschiedenen kompetenten Funktionen entsprechend den jeweiligen Kundenanforderungen flexibel konfiguriert werden müssen. Dies erfordert aber eben andere, neue, hoch flexible Organisationsmodelle, sowie Führungs- und Verhaltensmuster.