Wie Sie die Fixkosten reduzieren können

Mit einer Deckungsbeitragsrechnung ist es möglich, die Fixkosten zu ermitteln. Dazu ist es notwendig, bei dem jeweiligen Kostenträger zunächst die variablen Kosten zu ermitteln und diese vom Umsatzerlös abzuziehen. Wenn Sie von dieser Summe nun noch das Betriebsergebnis abziehen, haben Sie die Fixkosten. Auch wenn der Name etwas anderes suggeriert, gibt es doch in vielen Fällen die Möglichkeit, die Fixkosten deutlich zu reduzieren.

Wenn Sie die Fixkosten auch nur um ein paar Prozentpunkte senken können, haben Sie langfristig einen finanziellen Vorteil, der ganz unabhängig davon ist, wie sich die variablen Kosten entwickeln. Wenn Sie beispielsweise in der Produktion durch eine effizientere Arbeitsmethode einen Mitarbeiter einsparen können, haben Sie langfristig geringere Kosten bei der Herstellung der jeweiligen Produkte.

Selbst wenn Sie bei den variablen Kosten sparen können, beispielsweise indem Sie für die Produktion einen günstigeren Rohmaterial-Lieferanten finden, bleibt der positive Effekt durch die Fixkostenreduzierung. Im Idealfall gelingt es ihnen jederzeit, die Fixkosten und die variablen Kosten auf einem Minimum zu halten.

Warum die Fixkosten oftmals übersehen werden

Die Fixkosten spielen im betrieblichen Alltag oftmals keine große Rolle. Die Einkäufer in einem Unternehmen beschäftigen sich zum Beispiel ausschließlich damit, die variablen Kosten auf ein niedriges Niveau zu senken. Ein Einkäufer versucht zum Beispiel Materialien zu günstigen Preisen zu erwerben, aber er beschäftigt sich nicht mit den Strukturen für die Herstellung eines Produkts.

Diese Aufgabe müssen Sie als Unternehmer entweder selbst übernehmen oder einer Führungskraft übertragen. Wenn Sie die Vorgabe machen, dass in regelmäßigen Abständen eine Deckungsbeitragsrechnung durchgeführt werden muss, behalten Sie die Fixkosten stets im Auge.

Warum Zahlen manchmal besser als Intuition funktionieren

Viele Unternehmer gehen davon aus, dass Sie finanzielle Probleme frühzeitig durch eine gute Intuition erkennen. Das mag in vielen Fällen auch stimmen, aber es gibt auch viele Unternehmer, die in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, weil sie solche Probleme eben nicht rechtzeitig erkannt haben.

Wenn die Fixkosten sich im Laufe der Zeit zum größten Kostenfaktor entwickeln, beispielsweise weil die variablen Kosten durch günstige Marktumstände gesunken sind, ergibt sich vielleicht sogar ein erheblicher Wettbewerbsnachteil. Deswegen sollten Sie nicht alleine darauf vertrauen, dass Sie Probleme schon irgendwie erspüren werden, sondern Sie sollten immer dafür sorgen, dass Sie alle relevanten Zahlen auf dem Tisch haben.

Die finanzielle Transparenz erhöhen

Solange ein Unternehmen Gewinn macht, gibt es immer die Tendenz, Probleme zu übersehen. Manchmal ist es auch nicht angenehm, die Fixkosten zu reduzieren. Wenn dafür beispielsweise einer Entlassung notwendig ist, verzichten viele Unternehmer aus sozialen Gründen auf einen solchen Schritt. Das ist menschlich großartig, kann aber auf Dauer für ein Unternehmen sehr gefährlich werden.

Wenn Sie sich von Anfang an zur Gewohnheit machen, Ihre Entscheidung auf der Basis von nüchternen Fakten und Zahlen zu treffen, fahren Sie damit langfristig wesentlich besser. Intuition ist für einen Unternehmer sehr wichtig, aber Sie sollten auch wissen, wann ein klares Zahlenwerk eine bessere Entscheidungsgrundlage bietet.