Warum sind Führungsgrundsätze wichtig für den Erfolg eines Unternehmens?

Um ein Unternehmen zu führen, reicht es nicht aus, bei jeder Gelegenheit den Vorgesetzten herauszukehren. Führungsprinzipien sind wichtig, um das Unternehmen in schwierigen Zeiten auf Kurs zu halten.

Führungsgrundsätze sind Ausdruck der Unternehmenskultur und sollten für alle Führungskräfte verbindlich sein. Hier sind einige weitere Grundsätze, die Ihnen helfen, Ihr Unternehmen erfolgreich zu führen:

Den Mitarbeitern etwas zutrauen und ihre Stärken nutzen

Gerade in kleineren und mittleren Unternehmen gibt es nicht wenige Chefs, die ihren Mitarbeitern die Lösung von Problemen nicht zutrauen und am liebsten alles alleine machen. So ein Verhalten kann auf Dauer nicht gut gehen, denn der Chef ist in der Regel mit den Details der Arbeitsabläufe nicht vertraut und richtet durch seine Einmischung nur Schaden an.

Einer der wichtigsten Führungsgrundsätze ist, die Stärken der Mitarbeiter zu nutzen. Dies setzt freilich voraus, dass der Vorgesetzte in der Lage ist, analytisch zu denken und eine objektive Beurteilung der Situation vorzunehmen.

Konstruktive Kritik und Anerkennung

Wenn es um Führungsgrundsätze geht, ist die Anerkennung der Arbeitsleistung der Angestellten ein entscheidender Punkt. Um die Mitarbeitermotivation dauerhaft auf einem hohen Niveau zu halten, ist es erforderlich, ihnen gelegentlich ein positives Feedback zu geben. Es ist in Ordnung, einen Mitarbeiter zu kritisieren, solange die Kritik konstruktiv und sachlich bleibt. Einen Angestellten zu kritisieren, um Dampf abzulassen, zeugt von schlechtem Stil und wirkt demotivierend.

Platz für Ideen schaffen

Ein wesentlicher und oft übersehener Punkt ist, den Mitarbeitern Freiräume zu lassen, damit diese Ideen und Lösungen entwickeln können. Es schadet nicht, von Zeit zu Zeit manche dieser Ideen in die Tat umzusetzen. Wenn die Angestellten merken, dass ihre Ideen offenbar niemanden interessieren, werden sie in Zukunft keine Vorschläge mehr einbringen. Kein Unternehmen kann sich so einen Zustand auf die Dauer erlauben.

Respektvoller und fairer Umgang

Es gibt relativ wenige Chefs, die ihre Untergebenen prinzipiell respektlos behandeln. Fairness ist jedoch eine Tugend, die bei Führungskräften sehr rar gesät ist. Das liegt teilweise daran, dass sie an der eigentlichen Arbeit oft nur am Rande beteiligt sind und viele administrative Aufgaben übernehmen, die mit dem Tagesgeschäft wenig zu tun haben. So entfernt sich der Vorgesetzte mit der Zeit gedanklich immer mehr von den Angestellten und sieht alles nur noch durch seine Brille.

Ein Kardinalfehler im Umgang mit Mitarbeitern ist, sie nur dann zum Gespräch zu bitten, wenn es Probleme gibt. Wer sich so verhält, hat schnell den Ruf weg, ungerecht zu sein – zu Recht, denn Fairness sollte ebenfalls Teil der Führungsgrundsätze einer jeden Leitungskraft sein. Loyalität, Glaubwürdigkeit, Vorurteilsfreiheit und Integrationsfähigkeit sind weitere Führungsgrundsätze, die jedem Unternehmen weiterhelfen.

Verbesserungspotenziale ausschöpfen

Eine gute Führungskraft erkennt Verbesserungspotenziale und schöpft diese gemeinsam mit den Mitarbeitern aus. Die Betonung liegt hier auf „gemeinsam“. Da die Mitarbeiter die Arbeitsabläufe immer besser kennen als der Chef, sollten sie um ihre Meinung gefragt und in den Optimierungsprozess eingebunden werden.

Oft versuchen Führungskräfte hilflos, hier und da an einigen Stellschrauben zu drehen, um so eine Verbesserung zu bewirken, insbesondere dann, wenn sie selbst Druck von oben bekommen. In vielen Fällen wird aber das Gegenteil erreicht – hier spricht man von „Verschlimmbesserung“. Wenn ein System gut funktioniert, sollte man es unter keinen Umständen verändern, da sonst der Unternehmenserfolg gefährdet werden kann.

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