Geschäftsprozess und Unternehmenssteuerung
Geschäftsprozess-Architekturen besitzen wie Organigramme hierarchische Baumstrukturen, die es Führungskräften und Mitarbeitern erlauben, Ursachen- Wirkungs-Zusammenhänge im Unternehmen zu verstehen, zu kontrollieren und aktiv zu steuern. Hierbei entstehen unternehmensspezifische Verknüpfungen von Prozessen und funktionalen Verantwortungen, zum Beispiel in einer Matrix, mit gegenseitigen Abhängigkeiten und im Zusammenspiel mit organisatorischen Kompetenzen und Ressourcen.
Arten von Geschäftsprozessen im Unternehmen und Schwerpunkte
Wir wollen zunächst verschiedene Prozessdefinitionen betrachten, die verschiedene Zielsetzungen und Inhalte haben und leider in den meisten Unternehmen nicht immer sauber unterschieden werden.
Geschäftsprozesse als Überbegriff in BPM und GPO
Der Geschäftsprozess beschreibt in den meisten Unternehmen den Gesamt Prozessdurchlauf von der Kundenanfrage bis zur perfekten Auftragserfüllung. Er ist damit eine unternehmensspezifisch optimierte Kombination von Kernprozessen dieses Unternehmens zur Erfüllung seiner Marktanforderungen.
Ein Geschäftsprozess ist immer unternehmensübergreifend mit definierten, aktiv gemanagten Schnittstellen zu externen Partnern, nämlich Kunden, Lieferanten und strategischen Entwicklungs-, Produktions- und Logistikpartnern. Jeder Geschäftsprozess wird in der Regel direkt von der Unternehmensleitung verantwortet.
Typische Beispiele sind:
Produkte und Dienstleistungen entwickeln, herstellen und vermarkten
Geschäftsprozesse, Kernprozesse, Wertschöpfungsprozesse
Nächste Woche wollen wir uns mit sinnvollen Prozess-Architekturen unterhalb der Geschäftsprozessebene beschäftigen. Hierzu gehören Kernprozesse, Wertschöpfungsprozesse, Management- und Supportprozesse, die alle wiederum spezifische Teilprozesse und Messgrößen zur aktiven Steuerung der strategischen Unternehmensziele erfordern.