Kontokorrentkredit: Wie Sie Ihre Zinskosten mit einem Kreditsplitting spürbar senken

Beim Kontokorrentkredit setzen die Banken das Kreditlimit beziehungsweise Ihre Kreditinanspruchnahme ins Verhältnis zum Kontoumsatz. Die Bank erwartet von Ihnen, dass Ihr Kontoumsatz ein Vielfaches der zugesagten Linie für den Kontokorrentkredit beträgt.
Beispiel: Der Kontokorrentkredit beträgt 500.000 € und der Jahresumsatz 3 Mio. €. Dann schlagen Sie den Kontokorrentkredit 6-mal um. Je höher die Umschlagshäufigkeit ist, desto besser ist auch Ihr Rating.
Dabei bewerten die Banken die Umschlagshäufigkeit branchenbezogen. So kann ein Produktionsunternehmen aufgrund seiner Struktur seinen Kredit nicht so oft durch Geldeingänge aus Umsatzerlösen umschlagen wie beispielsweise ein Großhandelsunternehmen.

Wenn Sie Ihren Kontokorrentkredit ständig in einer bestimmten Höhe in Anspruch nehmen, ohne ihn allerdings permanent voll auszuschöpfen, bietet sich eine Umfinazierung an.

Beispiel:
Bei einem Kontoumsatz von 2 Mio. € haben Sie einen Kontokorrentkredit in Höhe von 500.000 €, den Sie ständig zwischen 350.000 und 500.000 € nutzen. Hier können Sie 300.000 € in ein Darlehen umwandeln und den Kontokorrentkredit auf 200.000 € herunterschrauben.

Das sind Ihre Vorteile:

  1. Bessere Bankbeurteilung
    Sie erreichen jetzt einen 10-maligen Umschlag Ihres Kontokorrentkredits; die höhere Umschlagshäufigkeit und die damit verbundene verbesserte Kreditstruktur führen zu einer günstigeren Bankbeurteilung.
  2. Ersparte Zinsen
    Sie sparen optimal Zinsen, da die Darlehenszinsen deutlich niedriger sind als die Zinsen vom Kontokorrentkredit. Im Beispielfall führt die Umfinazierung des Betrags von 300.000 € in ein Darlehen zu Zinsersparnissen in Höhe von rund 6.000 bis 9.000 € im Jahr.