Brainstorming – Kreativität in der Gemeinschaft funktioniert

Brainstorming gibt es eigentlich in vielen Büros, egal welche Branche. In Chefetagen ist das Phänomen genau so weit verbreitet wie etwa in Konstruktionsbüros oder in Werbeagenturen. Manchmal hat man das Gefühl, dass allein der Begriff selbst so einiges an Problemen lösen könnte, denn er klingt einfach ganz gut. Doch was kann die "Wunderwaffe" der Kreativität wirklich?

Was ist Brainstorming?

Direkt ins Deutsche übersetzt, bedeutet es nichts anderes als "Gehirnstürmung". Damit gemeint ist eine Technik der kreativen Ideenfindung und Problemlösung, die gemeinsam in einer Gruppe angewandt wird. Entwickelt wurde sie in den 1930er Jahren von einem amerikanischen Werbeguru namens Alex Osborn. Dieser schuf den Denkansatz um gewohnte Denkmuster dank Inspiration aus dem Gedankengut mehrerer Menschen außer Kraft zu setzen.

Wichtig ist, dass jegliche Kritik oder Bewertung außen vor bleibt und innerhalb der Gruppe nicht geäußert wird. Da es keine Bedenken oder gar Angst vor negativen Reaktionen und Kritik gibt, ist klar, dass sich die Kreativität besser entfalten kann.

Wie wird es zielführend durchgeführt?

Diese Technik der Ideenfindung macht überall dort Sinn, wo ein klar definiertes Thema ansteht. Dies kann grundsätzlich in allen betrieblichen Bereichen ebenso sein wie etwa in einem Verein oder einfach innerhalb der Familie, etwa bei der Urlaubsplanung oder dem geplanten Küchenkauf. Neben der klaren Themendarstellung geht es dann auch um die Auswahl der Teilnehmer nach deren Eignung sowie nach der Anzahl.

Meist funktioniert der kreative Denkansatz am besten, wenn fünf bis zehn Beteiligte involviert sind. Wichtig ist, dass dabei im betrieblichen Bereich zwischen den teilnehmenden Personen keine persönlichen Vorbehalte oder wesentliche Rangunterschiede vorliegen. Dies fördert das kreative und angstfreie Gesprächsklima zusätzlich.

Das Brainstorming selbst sollte zwischen 15 und 30 Minuten dauern. Wichtig ist der Grundsatz: Quantität vor Qualität. Ein vorher definierter Gesprächsleiter sollte darauf achten, dass tatsächlich keine Bewertungen erfolgen, und notiert die benannten Ideen für alle gut sichtbar, also etwa auf einem Flipchart. Die Auswertung der gesammelten Ideen sollte idealerweise erst einige Tage danach erfolgen. Es kann nämlich durchaus passieren, dass bei der Sichtung der Ideen nochmals Gedanken zum Thema entstehen, die dann aufgenommen werden können.

Effizienz umstritten

Auch wenn sich die Idee des Gedanken Sammelns durchaus etabliert hat, gibt es auch Gegner. Es wird vor allem damit argumentiert, dass zurückhaltende Teilnehmer oft einfach gehemmt sind und damit eindeutig weniger kreative Vorschläge äußern. Manche Kritiker sind auch der Auffassung, dass das Brainstorming gar keine echte Kreativität hervor bringt, sondern einfach die nahe liegenden Denkansätze ans Tageslicht bringt.