Mit diesen Führungsgrundsätzen zum Erfolg

Mitarbeiterführung wird sehr häufig unterschiedlich realisiert, insbesondere dann, wenn mehrere Führungskräfte im Unternehmen Verantwortung tragen. Das „Gefälle“ in methodischer Hinsicht von Führungskraft zu Führungskraft kann durch Führungsgrundsätze erheblich angeglichen werden.

Um zu vermeiden, dass Mitarbeiterführung willkürlich bzw. aus der subjektiven Wahrnehmung der einzelnen Führungskraft heraus umgesetzt wird, sollte sie inhaltlich organisiert werden. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn mehrere Führungskräfte im Unternehmen Verantwortung tragen. Das „Gefälle“ in methodischer Hinsicht  von Führungskraft zu Führungskraft kann so erheblich angeglichen werden.

Einige für die praktische Führung relevante Inhalte habe ich Ihnen in
Form von Führungsgrundsätzen im Folgenden zusammengestellt.

  • Jeder hat nur einen „Chef“, der ihn führt, motiviert, fördert, fordert und zielorientiert trainiert.
  • Die Auswahl von Mitarbeitern orientiert sich in erster Linie an den Bedürfnissen und Fähigkeiten sowie am Anforderungsprofil des Teams. Bei der Auswahl von Mitarbeitern stehen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Begabungslücken des Teams sowie die „Chemie“ zum Team und zur Führungskraft im Vordergrund.
  • Die Einstellung von Mitarbeitern erfolgt grundsätzlich nach dem Vier-Augen-Prinzip, also der Abstimmung und Zustimmung mit dem nächst höheren Vorgesetzten. Zweifel im Einstellungsverfahren eines Kandidaten (-in) führen grundsätzlich zur Ablehnung.
  • Teamarbeit auf allen Ebenen ist eine wichtige Voraussetzung für eine zielgerichtete unternehmerische und fachübergreifende Unternehmensentwicklung. Wo sie möglich und sinnvoll ist, wird sie aktiv gefördert.
  • Die Verantwortung eines Mitarbeiters wird immer seiner Position gerecht. Der Verantwortungsrahmen deckt sich mit seinem Handlungsspielraum und seiner Entscheidungskompetenz.
  • Schriftliche Ergebnisse sowie Zahlen, Daten und Fakten bilden Grundlage des zielorientierten Handelns.
  • Ziele sind die Maxime des Denkens und Handelns! Die Frage nach dem Ziel für unser Tun ist ausgesprochen wichtig, immer! Wesentliche Zielinhalte, Sinn und Zweck der jeweiligen Aufgaben werden definiert und an alle Beteiligten kommuniziert.
  • In der Zielplanung wird auf Basis einer schriftlichen, auf die Ziele konzentrierten und verantwortlichen Mittel-, Maßnahmen-, Verantwortungs- und Zeitplanung gearbeitet. Zielorientiert delegieren bedeutet: Ziel, dazu gehörige Zeitbudgets, Mittel, Befugnisse und Verantwortlichkeiten mit dem Mitarbeiter zu besprechen und festzulegen.
  • Jeder Vorgesetzte ist für das persönliche Wohl seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für deren Erfolg verantwortlich. Das gilt sowohl in punkto Motivation als auch in der Zielerreichung und Steuerung, also im Controlling.
  • Controlling bedeutet mehr als Kontrolle der Zahlen, Daten und Fakten. Es ist die grundsätzliche Orientierung an Zielen auf Basis einer intensiven, gründlichen und objektiven Standortanalyse. Es beinhaltet die Verfolgung der Ziele und die Steuerung mit Hilfe von Maßnahmen und Abweichungsinformationen.
  • Information und Kommunikation sind wesentliche Bestandteile des Führungsprozesses. Nur ein informierter Mitarbeiter kann ein wirklich guter Mitarbeiter sein. Jeder Mitarbeiter bekommt die Informationen, die er zur erfolgreichen Ausführung seiner Aufgabe benötigt.
  • Zeit ist ein wichtiges Gut! Wir gehen effizient und zeitsparend mit ihr um. Zeit bewerten wir auch in Geld, damit wir nicht vergessen, wie
    wertvoll sie ist.
  • Jeder Mitarbeiter hat das Recht auf regelmäßige, persönliche Führungsgespräche mit seinem direkten Vorgesetzten. Hier werden die laufende Erfüllung seiner Ziele, Aufgaben und seiner Arbeitsergebnisse in und mit dem Team persönlich unter „vier Augen“ besprochen und bearbeitet. Ebenso sind die Motivationslage und die Qualität der Zusammenarbeit Inhalt dieses Führungsgespräches. Die Ergebnisse der Führungsgespräche werden zusammenfassend dokumentiert.
  • Kosten und Investitionen werden nach dem Motto: „Wie geben wir sinnvoll Geld aus?“ betrachtet. Entsprechende Begründungen sind selbstverständlich. Investitionen werden auf Basis eines Investitionsplans und einer Investitionsrechnung grundsätzlich nach dem Vier-Augen-Prinzip verabschiedet.

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