Mitbestimmung des Betriebsrates beim Facebook Auftritt: ja oder nein?

Ein Auftritt bei Facebook ist für viele Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Allerdings mehren sich die Fälle, in denen Arbeitsgerichte zu entscheiden haben, was Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Betriebsräte im Zusammenhang mit dem Facebook Auftritt eines Unternehmens zu tun und zu lassen haben. Das LAG Düsseldorf hat eine grundlegende Entscheidung zum Mitbestimmungsrecht des Betriebsrates getroffen.

Wie oft müssen Sie abmahnen?

In den meisten Fällen ist eine verhaltensbedingte Kündigung nur möglich, wenn der Arbeitnehmer vorher ordnungsgemäß abgemahnt wurde. Damit soll er gewarnt werden, dass bei einem wiederholten Fehlverhalten sein Arbeitsplatz auf dem Spiel steht. Die Frage ist aber, wie oft müssen (oder sollten) Sie abmahnen, bevor Sie kündigen dürfen?

Betriebsrat hat kein Mitbestimmungsrecht bei Abmahnungen

Wenn es in Ihrem Unternehmen einen Betriebsrat gibt, müssen Sie den Betriebsrat vor jeder Kündigung ordnungsgemäß anhören. Ansonsten ist die Kündigung alleine wegen eines Verstoßes gegen § 102 Betriebsverfassungsgesetz unwirksam. Als bloße Vorbereitungshandlung besteht jedoch kein Mitbestimmungsrecht des Betriebsrates bei Ausspruch einer Abmahnung, auch eine vorherige Anhörung ist nicht nötig.

Achten Sie auch beim Aufhebungsvertrag immer auf die Schriftform

Im Interesse der Vertragsparteien schreibt § 623 BGB vor, dass Maßnahmen zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses der Schriftform bedürfen. Inzwischen hat es sich weitgehend herum gesprochen, dass Kündigungserklärungen daher ausnahmslos nur wirksam sind, wenn sie schriftlich vorliegen. Aber dass das auch für Aufhebungsverträge gilt, wird nicht immer beachtet.

Bruttolohnlisten müssen Sie dem Betriebsrat auf Verlangen vorlegen

Eine Frage, die oft zu Streit zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat führt: Müssen Sie dem Betriebsrat Lohnlisten vorlegen? Arbeitgeber lehnen das oft ab, u. a., weil sie datenschutzrechtliche Probleme sehen. Schließlich erhält der Betriebsrat so Informationen über das Einkommen der Mitarbeiter. Das BAG hat festgestellt, dass der Betriebsrat die Vorlage der Bruttolohnlisten verlangen kann.

Schnee, Streiks und Co: Wegerisiko liegt beim Arbeitnehmer

Für einen geordneten Betriebsablauf ist es für Sie als Arbeitgeber unerlässlich, dass die Mitarbeiter zu den vereinten Arbeitszeiten am Arbeitsplatz sind. Ärgerlich also, wenn es zu Verspätungen kommt. Die Frage ist, welche Auswirkungen es hat, wenn ein Mitarbeiter wegen Schnee, Eis, Streik im Nahverkehr, Staus usw. zu spät kommt. Das Positive für Sie: Das Wegerisiko liegt beim Arbeitnehmer.

Abwarten beseitigt nicht den Schadensersatzanspruch wegen Mobbing

Je länger ein Mobbing-Vorfall her ist, desto schwieriger ist es, zu prüfen, ob Schadensersatzansprüche wegen Mobbing gegen den Arbeitgeber bestehen. Grundsätzlich verjähren solche Schadensersatzansprüche nach drei Jahren, begonnen mit dem Jahresende des Jahres, in dem die Ansprüche entstanden sind. Evtl. gehen solche Ansprüche auch vorher schon unter. Die Voraussetzungen hat das BAG definiert.

Arbeitgeberwechsel: Einmal Urlaub ist genug

Im Zusammenhang mit einem Arbeitgeberwechsel stellt sich immer wieder die Frage, wie viel Urlaub einem Mitarbeiter (noch) durch den neuen Arbeitgeber zu gewähren ist. Das Bundesarbeitsgericht hat sich im Dezember 2014 mit dieser Frage zu beschäftigen gehabt und für Klarheit gesorgt. Es gilt die Faustformel: kein doppelter Urlaubsanspruch durch Arbeitgeberwechsel.

Schwerbehinderte Bewerber haben nicht immer Sonderrechte

Das BAG hat Arbeitgeber bei Bewerbungen schwerbehinderter Arbeitnehmer gestärkt. Diese haben Sonderrechte, zu den wichtigsten gehörten der Anspruch auf Zusatzurlaub und gesteigerter Kündigungsschutz. Schwerbehinderte Bewerber genießen diesen besonderen Schutz und die Fürsorge nach dem SGB IX aber nur dann, wenn sie in der Bewerbung auf die Schwerbehinderung deutlich hinweisen (BAG, Urteil v.18.09.2014 (8 AZR 759/13).

Arbeitnehmer muss Voraussetzungen für besseres Zeugnis beweisen

Nach Ende eines Arbeitsverhältnisses wird oft erbittert um das Zeugnis gestritten. Das Bundesarbeitsgericht hat nun Ihnen als Arbeitgeber den Rücken gestärkt. Ihr Ex-Mitarbeiter muss beweisen, dass die Voraussetzungen für eine bessere Bewertung tatsächlich gegeben sind, wenn er mit Ihrer Bewertung nicht einverstanden ist. Gelingt ihm das nicht, bleibt es bei Ihrer Bewertung

Was Sie bei alkoholkranken Fahrern noch machen dürfen

Als Arbeitgeber sind Sie darauf angewiesen, dass die von Ihnen eingesetzten Kraftfahrer nicht betrunken Firmenfahrzeuge steuern. Von allem menschlichen Leid einmal abgesehen, ist der mögliche wirtschaftliche Schaden durch einen alkoholisierten Fahrer einfach zu hoch. Da wird für Sie als Arbeitgeber ein Urteil des LAG Berlin-Brandenburg zu Kündigung alkoholkranker Fahrer schwer verständlich sein.

Arbeitgeberhaftung bei Verstoß gegen Unfallverhütungsvorschriften

Viele Arbeitgeber stöhnen unter den Kosten und dem Aufwand, den Unfallverhütungsvorschriften mit sich bringen. Aber einmal abgesehen von der Selbstverständlichkeit, das Sie Ihre Arbeitnehmer durch die Einhaltung der Unfallverhütungsvorschriften vor Arbeitsunfällen schützen müssen, kann der Verstoß gegen diese Vorgaben auch sehr teuer werden wie ein Urteil des OLG Oldenburg zeigt.

Dieses Mitbestimmungsrecht hat der Betriebsrat bei Krankengesprächen

Insbesondere, wenn Mitarbeiter nach langer Krankheit zurückkehren, führen viele Arbeitgeber Krankengespräche mit ihnen. Dabei geht es darum, die Ursachen für die Erkrankung, die Auswirkungen auf das Arbeitsverhältnis und ggfs. notwendige Änderungen am Arbeitsplatz zu besprechen. Als Arbeitgeber sind Sie bei Krankengesprächen aber nicht völlig frei, der Betriebsrat hat ein Mitbestimmungsrecht. (Stand November 2014)

Wann Sie den Annahmeverzugslohn kürzen dürfen

Beim Ende eines Arbeitsverhältnisses müssen sie oft einen sogenannten Annahmeverzugslohn zahlen. Passieren kann das zum Beispiel dann, wenn Sie einem Mitarbeiter kündigen, ihn anschließend nicht weiter beschäftigen und das Arbeitsgericht die Kündigung als unwirksam betrachtet. Allerdings gibt es eine Hintertür für sie, um den Annahmeverzugslohn nicht oder nicht in voller Höhe zahlen zu müssen. (Stand November 2014)

Mitarbeiter muss selbst Einsicht in die Personalakte nehmen

Nicht selten gibt es Streit darüber, ob und wie ein Mitarbeiter Einblick in seine Personalakte nehmen darf. Das LAG Schleswig-Holstein hat die Anforderungen daran sehr eng ausgelegt. Danach ist grundsätzlich nur der Arbeitnehmer berechtigt, Einblick in die Personalakte zu nehmen. Er kann dieses Recht nicht auf andere Personen wie z. B. einen Anwalt oder einen Gewerkschaftsmitarbeiter übertragen.

Vorteile für treue Mitarbeiter bei Kündigungsfristen sind erlaubt

Das BGB staffelt in § 622 Kündigungsfristen nach Betriebszugehörigkeit. Je länger die Betriebszugehörigkeit, desto länger die Kündigungsfrist. Das Bundesarbeit Gericht hat entschieden, dass diese Ungleichbehandlung keine unzulässige Diskriminierung aufgrund des Alters darstellt. Die Staffelung der Kündigungsfristen nach Betriebszugehörigkeit ist damit nach wie vor zulässig. Sie dürfen diese anwenden.

Was Sie über den Betriebsrat wissen sollten

Der Betriebsrat repräsentiert die Belegschaft eines Betriebes gegenüber den Interessen des Arbeitgebers. Wie dieser zu arbeiten hat, wird im Betriebsverfassungsgesetz geregelt. Es basiert auf dem Betriebsrätegesetz aus dem Jahr 1920. Daraus entstand 1952 das BetrVG. Momentan gilt das BetrVG, 1972 wurde es zuletzt gründlich reformiert mit dem Betriebsverfassungs-Reformgesetz aus dem Jahr 2001.

Fristlose Kündigung bei Betrug nach 25 Jahren Betriebszugehörigkeit?

Manchmal muss man sich wirklich wundern: in diesem Fall über einen Arbeitnehmer, der seit 25 Jahren in einem Betrieb beschäftigt war. Nach einer Entscheidung des Hessischen LAG muss der Arbeitgeber es nicht hinnehmen, dass dieser wiederholt die Zeiterfassung wissentlich falsch bedient hat. Die wegen dieses Arbeitszeitbetruges ausgesprochene fristlose Kündigung wurde vom LAG bestätigt.

Abmahnungen müssen Sie dem Betriebsrat erst vor der Kündigung vorlegen

Betriebsräte schießen gelegentlich über das Ziel hinaus und verlangen von Ihnen als Arbeitgeber mehr als ihnen zusteht. Dazu gehört auch die Forderung, dem Betriebsrat alle ab einem gewissen Datum ausgesprochenen und geplanten Abmahnungen vorzulegen. Lesen sie hier, mit welchen Argumenten Sie diese Forderung zurückweisen können.

Abmahnung wegen unfreundlichen Verhaltens: Das geht tatsächlich

Wenn Ihre Mitarbeiter Kundenkontakt haben, sollte ein freundliches Verhalten gegenüber den Kunden selbstverständlich sein. Allerdings gelingt das nicht jedem Mitarbeiter in jedem Einzelfall. Ob und unter welchen Voraussetzungen Sie Mitarbeitern eine Abmahnung wegen unfreundlichen Verhaltens erteilen können, ergibt sich aus einer Entscheidung des LAG Schleswig-Holstein vom 20.5.2014 (2 Sa 17/14).

Kündigung im Kleinbetrieb: So geht’s

Die Kündigung ist für Arbeitnehmer oft ein herber Schlag. Daher ist er durch die Gesetze besonders geschützt. Allerdings weiß der Gesetzgeber auch, dass gerade Inhaber von Kleinbetrieben durch hohe Personalkosten schnell an den Rand des Ruins kommen. Daher gelten Kündigungsschutzvorschriften hier nur begrenzt. Wie die Kündigung im Kleinbetrieb im Einzelfall praktisch aussieht, zeigt ein Beispiel aus dem täglichen Leben.

Die betrieblichen Interessenvertretung: Aufgaben der Zukunft

„Man kann den Fortschritt nicht aufhalten“ ist ein geflügeltes Wort, welches jedem von uns allen schon mal begegnet ist. Das trifft auf die Wissenschaft respektive die Medizin und ganz besonders auf die revolutionierende Technik jüngster Zeit uneingeschränkt zu. Dieser Artikel beschäftigt sich mit den bereits erreichten Zielen und den Aufgaben der Zukunft für die betriebliche Interessenvertretung.

Bei Spesenbetrug dürfen Sie kündigen

Auch grundsätzlich arbeitnehmerfreundlich eingestellte Arbeitsrichter verstehen bei Spesenbetrug wenig Spaß. Selbst ein einmaliger Vorfall mit geringem Spesenbetrag kann für eine fristlose Kündigung ausreichen, da durch die wissentlich falsche Spesenabrechnung das Vertrauensverhältnis massiv beschädigt wird. Das hat das BAG gerade noch einmal bestätigt.

Arbeitszeugnis: Schadet Hinweis auf Freistellung wegen Betriebsratsarbeit?

Grundsätzlich dürfen Betriebsratsmitglieder wegen ihrer Betriebsratstätigkeit keine Nachteile erleiden. Solche Nachteile befürchtete aber offensichtlich ein freigestelltes Betriebsratsmitglied, als es in seinem Arbeitszeugnis den Hinweis auf seine Freistellung wegen Betriebsratstätigkeit las. Das LAG Köln teilte diese Befürchtung nicht und erlaubte den Hinweis auf die Freistellung im Zeugnis.

Dauerbrenner: Gehört das Umkleiden zur Arbeitszeit?

Die Frage, ob die Umkleidezeit zur Arbeitszeit gehört und mithin vom Arbeitgeber zu bezahlen ist, führt immer wieder zu Streitigkeiten zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Demzufolge gibt es auch einige Urteile der Arbeitsgerichte zu dieser Frage. Im November 2013 hat das Bundesarbeitsgericht die Grundsätze für die Bezahlung der Umkleidezeit festgestellt.

Worauf sich Arbeitgeber schon jetzt beim Elterngeld einstellen sollten

Noch in diesem Jahr sollen Neuregelungen zum Elterngeld beschlossen werden. Diese sollen 2015 in Kraft treten. Für Sie als Arbeitgeber ist es aber jetzt schon wichtig zu wissen, was da vorgesehen ist. Denn bei Ihrer Personalplanung gibt es im Zusammenhang mit dem neuen Elterngeld einiges zu bedenken. Bereiten Sie sich daher jetzt schon auf die Regelungen ab 2015 vor.

EuGH: Urlaubsanspruch endet nicht mit dem Tod

Der EuGH hat mit der bisherigen deutschen Auffassung, dass ein Urlaubsanspruch mit dem Tod des Arbeitnehmers endet und insbes. nicht vererbbar ist, Schluss gemacht. Damit endet der Abgeltungsanspruch für nicht genommenen Jahresurlaub nicht mit dem Tod des Arbeitnehmers. Jetzt ist mit Forderungen der Erben verstorbener Arbeitnehmer auf Abgeltung des nicht genommenen Jahresurlaubs zu rechnen.

Wenn Sie wegen schlechter Leistungen kündigen müssen

Die Kündigung sog „Low performancer“, also derjenigen, die nicht die geforderte Leistung erbringen, ist für Arbeitgeber nicht ganz einfach. Die Hürden für Arbeitgeber wurden durch ein Urteil des LAG Rheinland-Pfalz vom 25.3.2014 (6 Sa 357/13) eher erhöht. So ohne Weiteres können Sie also deshalb nicht kündigen, wenn Sie mit der Leistung nicht zufrieden sind. Aber einen Weg gibt es doch!

Neues Urteil: BAG stärkt Rechte von Schichtarbeitern

Schichtarbeit ist anerkanntermaßen belastend für die Arbeitnehmer. Gleichwohl gibt es Berufe, in denen sich die Arbeit nicht anders organisieren lässt. Nach einem neuen Urteil des BAG kann aber jemand, dessen Arbeitsvertrag Schichtarbeit vorsieht, einen Anspruch auf Beschäftigung nur noch im Tagdienst haben. Die Personaleinsatzplanung wird dadurch für den Arbeitgeber noch herausfordernder.

Warum Sie achtsam sein sollten, wenn Arbeitnehmer Pausenzeiten selbst festlegen

Zum Schutz der Arbeitnehmer sieht der Gesetzgeber im Arbeitszeitgesetz Pausenregelungen vor. Oftmals ziehen es Mitarbeiter aber vor, ihre Arbeit nicht wie vorgesehen durch Pausen zu unterbrechen, sondern möchten Ihre Pause am Ende der Arbeitszeit nehmen, um faktisch früher Feierabend zu haben. Als Arbeitgeber sollten Sie das nicht widerspruchslos hinnehmen, sonst kann es teuer für Sie werden.

AGG-Entschädigung wegen Diskriminierung: Haben Sie keine Angst vor Testbewerbern

Als Arbeitgeber sind Sie schnell verunsichert, wenn eine Entschädigungsforderung wegen angeblicher Diskriminierung bei der Personalauswahl ins Haus flattert. Bewerber versuchen gelegentlich mit fingierten Testbewerbungen Anhaltspunkte für eine Diskriminierung zu finden und fordern Entschädigungen. Einer allzu dreisten Forderung hat nun das LAG Schleswig-Holstein einen Riegel vorgeschoben.

Warum Personalleiter nicht zwingend zu Kündigung bevollmächtigt sind

Nicht immer werden Sie als Unternehmer eine Kündigung selbst aussprechen. Ein neues Urteil des Landesarbeitsgerichts Schleswig-Holstein stellt die bisherige Rechtsprechung zur Kündigung durch einen Personalleiter infrage. Danach ist ein Personalleiter nicht automatisch zur Aussprache einer Kündigung bevollmächtigt. In der Praxis kann dies ausschlaggebende Bedeutung haben.

Diese Meldepflichten der Mitarbeitnehmer bei Krankheit im Urlaub sollten Sie kennen

Urlaub soll zur Erholung dienen. Immer öfter passiert es aber, dass Mitarbeiter sich im Urlaub übernehmen. Die Folge können zum Beispiel Sportverletzungen oder andere Erkrankungen sein. Dabei gelten die bescheinigten Tage der Arbeitsunfähigkeit im Urlaub nicht als Urlaub. Auf der Gegenseite haben die Mitarbeiter Meldepflichten zu beachten, die nicht jedem bekannt sind.

5 Tipps für den Prozess beim Arbeitsgericht

Früher oder später erwischt es jeden Arbeitgeber. Ein Streit mit dem Mitarbeiter endet vor dem Arbeitsgericht. Neben der rein arbeitsrechtlichen Situation lauern auf Sie als Arbeitgeber auch einige Fallen im Umgang mit dem Arbeitsgericht und beim Verhalten im Prozess. Lesen Sie hier, wie Sie einige typische Fallstricke umgehen und Ihre Position im Verfahren vor dem Arbeitsgericht dadurch stärken.

Kündigung in der Probezeit: Anforderungen an die Betriebsratsanhörung

In den ersten sechs Monaten des Arbeitsverhältnisses gilt das Kündigungsschutzgesetz noch nicht. Sie brauchen daher für eine Kündigung keine personen-, verhaltens- oder betriebsbedingten Gründe. Trotzdem müssen Sie auch für eine Kündigung der Probezeit den Betriebsrat anhören. Aus einem neuen Urteil des BAG ergibt sich, worauf Sie dabei achten müssen.

Fristlose Kündigung, wenn der Mitarbeiter unbefugt Daten löscht

Datenverlust zählt in den meisten Unternehmen als Schreckensszenario schlechthin. Der Schaden kann unabsehbar werden. Gut daher, dass das hessische Landesarbeitsgericht Arbeitnehmern, die unbefugt Daten löschen, die Grenzen aufzeigt. Wann Sie eine außerordentliche Kündigung ohne vorherige Abmahnung aussprechen können, ergibt sich aus einem neuen Urteil.

Worauf Sie bei Taschenkontrollen bei Mitarbeitern achten sollten

Taschenkontrollen bei Mitarbeitern beeinträchtigen deren Persönlichkeitsrecht und Privatsphäre. Trotzdem sind sie häufig unverzichtbar, um Mitarbeiterdiebstähle aufzudecken. Unter welchen Voraussetzungen Sie Taschenkontrollen durchführen dürfen, ergibt sich aus einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts vom 9. Juli 2013 (1 ABR 2/13 (A)).

Kranke Arbeitnehmer und Detektiveinsatz: Beachten Sie diese Grenzen

Immer wieder gibt es Mitarbeiter, die sich arbeitsunfähig schreiben lassen, ohne dies in Wirklichkeit zu sein. Kein Wunder, dass Ihnen als Arbeitgeber dann der Geduldsfaden reißt und Sie einen Detektiv beauftragen, um festzustellen und ggfs. zu beweisen, ob der Arbeitnehmer tatsächlich krank ist. Beachten Sie dabei aber besser eine wichtige Grenze, damit das Ganze nicht nach hinten losgeht.

Befristung gilt auch, wenn Mitarbeiter Betriebsrat wird

In den Monaten März bis Mai 2014 finden wieder turnusmäßige Betriebsratswahlen statt. Die Auswirkungen auf den Bestand des Arbeitsverhältnisses bei neu gewählten Betriebsratsmitgliedern sind durchaus interessant, gerade bei befristet Beschäftigten. Ende 2013 hat das LAG Hamm allerdings befristet Beschäftigten, die in den Betriebsrat gewählt wurden, die Grenzen gezeigt.

Blaumacher: Arbeitnehmer muss auch Detektivkosten zahlen

Blaumacher, also Mitarbeiter, die eine Arbeitsunfähigkeit nur vortäuschen, sind ein echtes Ärgernis für Kollegen und Arbeitgeber. Schwierig ist oft, einen ausreichenden Beweis für das Blaumachen zu finden. Das BAG hat nun entschieden, wann der Blaumacher auch die erforderlichen Detektivkosten zu seiner Überführung zahlen muss. Das kann schnell ziemlich teuer werden.

In diesen Fällen können Sie wegen des Wunsches nach Elternzeit kündigen

Das kennen Sie: Eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter tritt mit dem Wunsch nach Elternzeit an Sie heran. So sehr Sie diesen Wunsch auch nachvollziehen können, fragen Sie sich jetzt, wie Sie das alles organisieren sollen. Dass Sie sogar kündigen können, wenn der Mitarbeiter bei seinem Wunsch die Spielregeln nicht einhält, wissen viele Arbeitgeber aber nicht.

Gewerkschaft entscheidet selbst über Raum zur Mitgliederwerbung

Wie alle 4 Jahre finden auch 2014 in den Monaten März bis Mai die turnusmäßigen Betriebsratswahlen statt. Das ist traditionell ein Zeitraum für Konflikte zwischen Arbeitgebern einerseits und Gewerkschaften und Betriebsräten andererseits. Oft geht es darum, wo und wie Gewerkschaften im Betrieb Mitgliederwerbung machen dürfen. Das LAG Bremen hat jetzt die Position der Gewerkschaften gestärkt.

Warum bei Steuerhinterziehung die Kündigung drohen kann

Aktuellen Studien zufolge benötigen immer mehr Menschen zwei Jobs, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Abseits von allen gesellschaftlichen Problemen, die das mit sich bringt, führen zu kreative Gestaltungen auch zu strafrechtlichen, steuerrechtlichen und arbeitsrechtlichen Fallen für die Mitarbeiter. Eine Steuerhinterziehung brauchen und sollten Sie als Arbeitgeber nicht akzeptieren.

Übernahme von Bußgeldern ist jetzt steuerpflichtiger Arbeitslohn

Für Unruhe dürfte eine Rechtsprechungsänderung des Bundesfinanzhofes sorgen. Die höchsten Finanzrichter haben ihre alte Rechtsprechung aufgegeben und halten jetzt die von einer Spedition übernommenen Bußgelder gegen Fahrer wegen Verstößen gegen die Lenk- und Ruhezeiten für steuerpflichtigen Arbeitslohn. Das Urteil hat grundsätzliche Auswirkungen für die Übernahme von Bußgeldern in allen Branchen.

Stellenanzeige: Beachten Sie beim Formulieren unbedingt das AGG

Das Abfassen von Stellenausschreibungen ist keinesfalls banal. Fehler können für Sie als Arbeitgeber schnell teuer werden. Dies insbesondere dann, wenn Sie bei der Formulierung gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verstoßen. Ein Arbeitgeber ist vor dem LAG Düsseldorf gerade noch einmal an einer Entschädigung von 10.000 € vorbei gekommen. Gesucht hatte er einen „Berufseinsteiger“.

Kein Schadensersatz bei fehlendem Hinweis auf Entgeltumwandlung

Wofür sollen Sie als Arbeitgeber eigentlich alles verantwortlich sein? Das fragt man sich schon manchmal bei der Lektüre von Urteilen. Jetzt hat das BAG aber Verständnis für Arbeitgeber gehabt und eine Schadensersatzklage eines Mitarbeiters zurückgewiesen. Der Mitarbeiter monierte, dass sein Chef nicht auf die Möglichkeit einer Entgeltumwandlung zur betrieblichen Altersversorgung hingewiesen habe.

Worauf Sie bei der Beschäftigung von Aufstockern achten sollten

Die Beschäftigung von so genannten „Aufstockern“, also Arbeitnehmern, die zusätzlich zum Lohn Leistungen der Bundesagentur für Arbeit erhalten müssen, kann für Arbeitgeber schnell sehr teuer werden. Das Arbeitsgericht Eberswalde verurteilte einen Arbeitgeber zur Zahlung von knapp 11.000 €, der seinen Mitarbeitern viel zu niedrige Löhne zahlte. Das lässt sich vermeiden.

Arbeitnehmer hat Skiunfall – Das sind Ihre Rechte als Arbeitgeber

Nicht nur der Skiunfall von Michael Schumacher zeigt, dass Wintersport alles andere als ungefährlich ist. Jedes Jahr verletzten sich tausende Arbeitnehmer bei einem Skiunfall. In der Regel löst dies eine Entgeltfortzahlung durch den Arbeitgeber aus. Es sind aber auch Pflichten des Arbeitnehmers mit einem Skiunfall verbunden. Diese Rechte und Pflichten sollten Sie als Arbeitgeber kennen.