Steuererklärung: Steuerberater beauftragen oder selbst machen?

Bei kleinen Firmen mit geringen Umsätzen ist die wirtschaftliche Situation mit einer einfachen Einnahme-Überschuss-Rechnung leicht dargestellt. Die Einnahmen werden mit den Ausgaben verrechnet - die Differenz aus beiden ist der Gewinn. Beim Ausfüllen der Steuererklärung sieht die Sache schon etwas komplizierter aus.

Die Hilfe eines Steuerberaters ist dann angesagt, wenn steuerlichen Sachverhalte komplexer werden.

Steuererklärungen vom Fachmann werden schneller akzeptiert

Die Erfahrungen von Selbststständigen und Firmengründern belegen, dass die Steuererklärung, die von einem zugelassenen Steuerberater eingereicht wird, schnellere Akzeptanz findet.

In jedem Fall gilt: Je besser die Steuerklärung vorbereitet ist – umso geringer sind die Kosten für den Steuerberater. Selbstständige und Freiberufler haben die Möglichkeit, dem Finanzamt eine einfache Einnahme-Überschuss-Rechnung vorzulegen.

Kaufleute sind zur doppelten Buchführung verpflichtet

Verschiedene Kriterien bei der geschäftlichen Tätigkeit, wie zum Beispiel Kreditaufnahme, Betriebsvermögen, Geschäftsausstattung, Inventur, Personaleinsatz und Verkauf auf Rechnung entscheiden darüber, ob jemand im steuerlichen Sinn als Kaufmann anzusehen ist. Aktiengesellschaften und GmbH müssen in jedem Fall eine Bilanz erstellen. Gewerbetreibende müssen eine doppelte Buchführung anlegen, wenn der Umsatz mehr als 500.000 Euro pro Jahr beträgt und der Gewinn über 50.000 Euro pro Jahr.

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Mit einem Steuerberater vergrößern Sie Ihre Chancen

Der Steuerberater spielt im System der steuerlichen Veranlagung von Firmen und Unternehmen eine wichtige Rolle. Steuererklärungen, die von einem Steuerberater oder von einem renommierten Steuerbüro erstellt wurden, werden vom Finanzamt eher akzeptiert, als selbst angefertigte Steuererklärungen der Unternehmen.

Vor allem in Bezug auf die Vorsteuer-Berechtigung und in Bezug auf Steuer-Rückzahlungen oder auf steuermindernde Bestandteile der Steuererklärung kann es für den Unternehmer wichtig sein, dass die Steuererklärung vom Finanzamt schnell angenommen wird. Deshalb sollten auch Freiberufler und Selbstständige prüfen, ob sie besser einen Steuerberater beauftragen. Bilanzen, komplexe steuerliche Sachverhalte und die Steuererklärung von eingetragenen Kaufleuten sollten in jedem Fall durch einen sachverständigen Steuerberater erstellt werden.

Für die Einnahmen-Überschuss-Rechnung von Freiberuflern und Selbstständigen bieten einige Steuerbüros die Abrechnung nach Pauschalen an, welche sich nach der Umsatzgröße richten. Eine kurze Absprache mit dem Steuerberater über die zu erwartenden Kosten erspart spätere Überraschungen.

So wichtig sind Ihre Belege

Je besser die Unterlagen für die Steuererklärung vorbereitet sind, umso leichter fällt es dem Steuerberater, sie zu erstellen. Unvollständige Unterlagen mit nachgereichten oder fehlenden Belegen verursachen einen Mehraufwand bei der Anfertigung der Steuererklärung. Diesen Mehraufwand wird der Steuerberater seinem Mandanten auch dann in Rechnung stellen, wenn vorab ein Pauschalpreis vereinbart wurde.

Wer eine fortlaufende Übersicht darüber führt, welche Ausgaben und welche Einnahmen zu verbuchen sind, wird mit dem ungeliebten Anfertigen der Steuererklärung weniger Probleme haben. Lieferscheine, Eingangsrechnungen, Ausgangsrechnungen, Quittungen, Kontoauszüge, Tankbelege und Kreditoren- und Debitoren Rechnungen sollten akribisch gesammelt werden.

Sorgen Sie für eine strukturierte Ablage

Eine einfache Ablage der Belege in Ordnern, getrennt nach Monat oder Kalenderwoche, ist die Basis für eine korrekte Buchhaltung. Die aus unerfindlichen Gründen beliebte und weit verbreitete Ablage im Schuhkarton ist unzweckmäßig und häufig die Ursache für Probleme. Aktenordner mit klarer Beschriftung über den Inhalt und täglicher Ablage der Belege im richtigen Ordner können dem Unternehmer und dem Steuerberater die Arbeit enorm erleichtern. Mit dieser Vorbereitung können Sie den Steuerberater beauftragen, die Steuerklärung zu erstellen, ohne dass die Kosten dafür aus dem Ruder laufen.