Umweltcontrolling-Leitfaden

Der Umweltcontrolling-Leitfaden unterstützt insbesondere produzierende Unternehmen beim Aufbau eines Umweltcontrollings und der Verankerung eines aussagefähigen Umweltkennzahlensystems.

Die zunehmen gesellschaftliche Bedeutung des schonenden Umgangs mit der Umwelt hat zu einer Vielzahl gesetzlicher Regelungen auf nationaler und europäischer Ebene geführt, die vor allem produzierende Unternehmen betreffen. Gleichzeitig fordern Stakeholder wie Kunden, Anteilseigner oder Arbeitnehmer, dass Unternehmen eine Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt wahrnehmen und die durch sie hervorgerufenen Belastungen der Umwelt verringern.

Dies beinhaltet, dass im Rahmen eines Umweltcontrollings entsprechende Berichte über Stoffverbräuche (z. B. zu CO2-Emissionen oder Gefahrstoffverbräuche) für interne und externe Zwecke angefertigt werden müssen.

Transparenz durch Umweltcontrolling

Mit der Einrichtung eines Umweltcontrollings lässt sich die Transparenz der betrieblichen Stoffströme deutlich erhöhen. Als Teilsystem des betrieblichen Umweltmanagements beinhaltet das Umweltcontrolling die Definition von Umweltzielen, die Analyse, Planung und Kontrolle der betrieblichen Stoff- und Energieverbräuche und Umweltbelastungen.

Grundlage des Umweltcontrollings ist eine detaillierte Kenntnis über die Umweltrelevanz der betrieblichen Prozesse wie Produktion oder Logistik und der Stoff- und Energieströme, zum Beispiel in Form von Rohstoffeinsatz, Energieverbräuchen, Emissionen oder auch Produktivität.

Informationen durch Umweltkennzahlensysteme bereitstellen

Die für das Umweltcontrolling erforderlichen Informationen lassen sich durch ein Umweltkennzahlensystem strukturieren. Umweltkennzahlen verdichten umfangreiche Umweltdaten auf eine überschaubare Anzahl aussagekräftiger Schlüsselinformationen. Damit erlauben Umweltkennzahlen eine schnelle Einschätzung der wesentlichen Fortschritte sowie der Schwachstellen des betrieblichen Umweltschutzes. Sie ermöglichen ferner eine Formulierung quantifizierter Umweltziele, mit deren Hilfe sich ein Erfolg oder Misserfolg bei der Umsetzung messbar machen lässt.

Umweltkennzahlen beschreiben als Instrument des Umweltcontrollings Entwicklungen im betrieblichen Umweltschutz und machen Entwicklungen über die Jahre hinweg vergleichbar.

Durch eine Gegenüberstellung von Umweltkennzahlen aus verschiedenen Unternehmen lassen sich ferner Schwachstellen und Optimierungspotenziale aufzeigen.

Ziele des Umweltcontrollings definieren

Vor der Definition eines Umweltkennzahlensystems sind die Ziele zu bestimmen, die mit dem Umweltcontrolling erreicht werden sollen. Die Ziele des Umweltcontrollings müssen sich an der Strategie des Unternehmens orientieren.

Ziel des Umweltcontrollings könnte zum Beispiel sein, den Verbrauch von Gefahrstoffen oder toxischen Materialien sowie der CO2-Emissionen zu reduzieren.

Darüber hinaus muss bestimmt werden, auf welche Unternehmensfunktionen und Unternehmensstandorte, Betriebsteile, technische Anlagen etc. sich das Umweltcontrolling beziehen soll.

Leitfaden Umweltcontrolling

Mit dem Leitfaden "Umweltcontrolling umsetzen – Erstellung von Kennzahlen für Stoff- und Energieströme und deren Integration in die betriebliche IT" möchte das Frauenhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation insbesondere produzierende Unternehmen dabei unterstützen, ein Umweltcontrolling mit einer informationstechnischen Unterstützung einzuführen und fest im betrieblichen Alltag zu verankern.

Vorgehen, Herausforderungen und Nutzen des Umweltcontrollings werden dabei anhand eines Praxisbeispiels anschaulich dargestellt.

Der Leitfaden Umweltcontrolling wendet sich besonders an Geschäftsführung, Controlling, Umweltmanagement und Produktion von produzierenden Unternehmen. Letztendlich betrifft der betriebliche Umweltschutz jedoch alle unternehmerischen Bereiche.

Der Leitfaden Umweltcontrolling zum Download zur Verfügung.