Interne Wirtschaftskriminalität

Häufig sind es gerade die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die die Gefahren interner Wirtschaftskriminalität bzw. doloser Handlungen (engl. "fraud") durch eigene Mitarbeiter unterschätzen.

Ursachen interner Wirtschaftskriminalität

In vielen Fällen von interner Wirtschaftskriminalität handelt es sich um Täter mit finanziellen Engpässen aufgrund von Schulden, Suchproblemen, einem zu hohen Lebensstandard etc. Allerdings können auch Frustration oder Leistungsdruck, hervorgerufen durch unrealistischen Zielsetzungen, zu interner Wirtschaftskriminalität führen.

Im Rahmen der internen Wirtschaftskriminalität kann man zwischen verschiedenen Arten unterscheiden. So werden z. B. bei der Unterschlagung monetäre oder sonstige Vermögensgegenstände veruntreut. Demgegenüber lässt sich Korruption als Tausch interpretieren, bei dem ein Beteiligter durch Missbrauch seiner Vertrauensstellung eine nicht erlaubte Handlung als Leistung erbringt. Man kann hier weiter zwischen Bestechung und Bestechlichkeit unterseiden. Schließlich ist als weiterer Schwerpunkt der interner Wirtschaftskriminalität noch die Falschdarstellung der Rechnungslegung zu nennen (vor allem Buch- oder Bilanzmanipulationen).

Anzeichen interner Wirtschaftskriminalität

Interne Wirtschaftskriminalität wird durch bestimmte Symptome angezeigt. Diese Anzeichen stellen allerdings noch keine eindeutig schlüssigen Beweise dar, sodass man solche Anzeichen auch vorfinden kann, wenn keine interne Wirtschaftskriminalität vorliegt.

Mögliche Anzeichen für eine interne Wirtschaftskriminalität können zum Beispiel Unregelmäßigkeiten im Rechnungswesen, Schwächen im internen Kontrollsystem, ein offensichtlich zu hoher Lebensstandard einiger Mitarbeiter, ein seltsames Verhalten einiger Mitarbeiter oder auch konkrete Hinweise sein.