Voraussetzungen für eine sinnvolle Bilanzanalyse

Die Erstellung einer Bilanz ist für viele Unternehmen eher ein notwendiges Übel. Dabei kann man aus einer Bilanz viel für die Planung und Steuerung eines Unternehmens herauslesen. Wenn sie ein paar Voraussetzungen erfüllt, die eine sinnvolle Bilanzanalyse ermöglichen. Welche das sind, entnehmen Sie diesem Artikel.

Um eine für das Unternehmen relevante Bilanzanalyse vorzunehmen, interessiert besonders die interne Bilanz. Hier ein paar Voraussetzungen, die diese erfüllen sollte, um eine sinnvolle Analyse zu ermöglichen.

Eine Bilanzanalyse braucht: Betriebsnotwendigkeit
Bilanzanalysen werden in erster Linie für unternehmensinterne Zwecke erstellt. Das bedeutet, dass die Bilanzen von allen Werten zu bereinigen sind, die nicht mit dem Betriebszweck bzw. mit der Leistungserstellung oder -verwertung zu tun haben (z. B. nicht mehr benötigte Rückstellungen)

Eine Bilanzanalyse braucht: Systemgleichheit
Es müssen gleiche Voraussetzungen, Bewertungs- und Abschreibungsgrundsätze in den Bilanzen geschaffen werden. Beispielsweise sollen Zahlen über mehrere Jahre in gleicher Art und Weise erhoben und nachgeführt werden. Betriebs- und Unternehmensteile müssen sich auf die gleichen Grundsätze der Bilanzierung und Resultatdarstellung verpflichten.

Eine Bilanzanalyse braucht: Mehrjahresvergleich
Das ist besonders wichtig, weil meist erst die Entwicklung der Bilanz über mehrere Jahre wesentliche Aussagen macht.

Eine Bilanzanalyse braucht: Branchenorientiertheit
Möchte man sich mit Unternehmen einer Branche messen, sollte man – wenn das Unternehmen oder der Konzern Zweige in mehreren Branchen hat – darauf achten, die Bilanz branchenorientiert zu erstellen. Im Zweifel lohnt es sich hier, in die Bilanzen der wichtigsten Mitbewerber zu gucken, um sicher zu stellen, dass man bei einem Vergleich nicht Äpfel mit Birnen vergleicht.

Eine Bilanzanalyse braucht: Vollständigkeit
Einzelne Kennzahlen innerhalb einer Bilanz sagen weniger aus als ein (sinnvolles) Kennzahlensystem.