Telefonieren auf Französisch: Direktes und indirektes Objekt

Was haben Grammatikbegriffe mit dem Telefonieren auf Französisch zu tun? Am Beispiel der französischen Verben für das Telefonieren lernen Sie hier den Unterschied zwischen direktem und indirektem Objekt kennen. So lernen Sie, typische Fehler im Französischen zu vermeiden. Gleichzeitig wiederholen Sie eine wichtige Grammatikstruktur, die Ihnen in vielen Sprechsituationen begegnet.

Anrufen und Telefonieren: Direktes und indirektes Objekt
Wenn wir über Telefonate sprechen, verwenden wir im Deutschen meistens die Verben "anrufen" und "telefonieren". An diesen beiden Ausdrücken lässt sich gut der Unterschied zwischen direktem und indirektem Objekt verdeutlichen. Diese grammatischen Begriffe sind wichtig, damit Sie sich auf Französisch korrekt ausdrücken und typische Fehler vermeiden.

Wir fangen mit einer einfachen Feststellung an: Ein Gespräch oder Telefongespräch wird zwischen mindestens zwei Personen geführt. Daher kann auch das Tätigkeitswort "anrufen" in einem Satz nicht alleine verwendet werden. Es wird mit einer Satzergänzung (Objekt) vervollständigt und heißt dann "jemanden anrufen". Das Objekt antwortet auf die Frage "Wen rufe ich an?" Diese Satzergänzung steht also im vierten Fall. Deswegen heißt sie auch Akkusativ-Objekt oder direktes Objekt.

Das Verb "telefonieren" wird im Deutschen mit einer Satzergänzung im dritten Fall verwendet: "mit jemandem telefonieren". Hier wird mit dem Objekt die Frage "Mit wem telefoniere ich?" beantwortet. Es handelt sich also um ein Dativ-Objekt, auch indirektes Objekt genannt.

Direktes und indirektes Objekt in der französischen Sprache

  • Direktes Objekt / Akkusativobjekt – complément d’objet direct (COD)
  • Indirektes Objekt / Dativobjekt – complément d’objet indirect (COI)

Direkte und indirekte Objekte sind auch in der französischen Sprache grundlegend für die korrekte Satzbildung. Wenn Sie ein neues französisches Verb lernen, merken Sie sich am besten gleich dazu, ob dieses Verb ein direktes, indirektes oder beide Arten von Objekten nach sich zieht. Diese Eigenschaft eines Tätigkeitsworts wird auch Valenz genannt.

Oft stimmt diese Eigenschaft bei bedeutungsgleichen Wörtern in beiden Sprachen überein. Ein französisches Verb kann aber auch eine andere Valenz haben als seine deutsche Entsprechung. Um Fehler zu vermeiden, achten Sie genau darauf, mit welchem Objekt Sie es im Französischen zu tun haben.

Welche Art von Ergänzung ein französisches Verb nach sich zieht, erkennen Sie ganz einfach:

  • Verben, die mit einem Verhältniswort (Präposition) verwendet werden, zum Beispiel "à, de, pour, vers, par, en" > Verben mit indirektem Objekt, Beispiel: téléphoner à quelqu‘un
  • Verben, bei denen das Objekt ohne Präposition angeschlossen wird > Verben mit direktem Objekt, Beispiel: appeler quelqu‘un

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