Work and Travel: Die 4 beliebtesten Länder

Work and Travel ist aufregend und für junge Leute die perfekte Möglichkeit, um Reisen und Jobben miteinander zu verbinden. Schließlich ist nur zu reisen sehr teuer und durch die Möglichkeit unterwegs noch Geld zu verdienen, kann der Aufenthalt im Ausland deutlich gestreckt werden.

Zudem bietet das Jobben im Ausland die Möglichkeit Erfahrungen zu sammeln, noch besser in die Sprache reinzukommen und gegebenenfalls sogar den Lebenslauf aufzupolieren. Wer sich für einen Work and Travel-Aufenthalt entscheidet, muss gründlich und vor allem weit im Vorfeld planen, weshalb es sich empfiehlt, sich rechtzeitig über alle Besonderheiten zu informieren.

Zu den klassischen Work and Travel-Ländern gehören in erster Linie Neuseeland und Australien, doch auch die USA und Kanada sind ein begehrtes Ziel. Die Bestimmungen, um das Work and Travel-Visum zu erhalten sind überall recht ähnlich, einzig in den USA verhält es sich etwas anders, da es dort gar kein klassisches „Working Holiday Visum“ gibt.

1. USA

In den USA ist kein klassisches Work and Travel möglich, da es kein speziell dafür vorgesehenes Visum gibt. Im Rahmen von Summerjobs, Summercamps oder Freiwilligenarbeit können Interessierte aber bis zu fünf Monate im Land bleiben und Reisen und Arbeiten verbinden. Wichtig ist, eingeschriebener Student zu sein und einen gültigen Reisepass sowie eine Auslandskrankenversicherung zu haben.

Wer noch länger als die fünf Monate bleiben möchte, kann sich für eine Stelle als Au-pair bewerben oder ein Austauschprogramm absolvieren, die Möglichkeiten sind vielfältig. Auch ein Auslandspraktikum in den USA ist für junge Leute interessant. Wer nur Reisen möchte, kann bis zu drei Monate ohne Visum in Amerika bleiben. Während Work and Travel in Kanada können so zum Beispiel auch die USA besucht werden, solange dort nicht gegen einen Lohn gearbeitet wird.

2. Kanada

Für Work and Travel in Kanada ist ein spezielles Visum nötig, mit dem ein Aufenthalt von bis zu 12 Monaten im Land möglich ist. Das Work and Travel-Visum wird nur zwischen dem 18. und dem 35. Lebensjahr ausgestellt und wird an bestimmten Daten über die Homepage der kanadischen Botschaft vergeben. Die Vergabe funktioniert frei nach dem Prinzip „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“, weshalb es sich lohnt regelmäßig zu prüfen, ab wann eine Bewerbung um das Visum möglich ist.

In Kanada zählen besonders Farmarbeit auf dem Land und Jobs in Bars in den großen Städten zu den beliebtesten Work and Travel-Tätigkeiten. Das flächenmäßig zweitgrößte Land der Erde hat auch für eine Rundreise unendlich viel zu bieten: Mega-Metropolen mit Vancouver oder Toronto, unberührte Weiten in den endlosen Wäldern, beeindruckende Natur in den Rocky Mountains und französisches Flair im Osten des Landes.

3. Neuseeland

Mit dem entsprechenden Visum ist zwischen dem 18. und 30. Lebensjahr ein Aufenthalt von bis zu 12 Monaten in Neuseeland möglich. Das Land am anderen Ende der Welt ist landschaftlich sehr reizvoll und bietet Work and Travellern in erster Linie ebenfalls die klassischen Farm-Jobs. Für das Visum müssen finanzielle Rücklagen in Höhe von 2.500 € nachgewiesen werden, ebenso ein Reisepass, der auch nach der geplanten Ausreise mindestens noch drei Monate gültig ist.

Eine Auslandskrankenversicherung ist Pflicht und muss für ein Work and Travel abgeschlossen werden. Auch eine Unfallversicherung oder eine Haftpflichtversicherung sind weitere wichtige Versicherungen, die im Rahmen eines Work and Travel-Aufenthaltes abgeschlossen werden können.

4. Australien

In Australien sind die Regeln für ein Work and Travel-Visum ähnlich wie in den anderen Ländern. Man muss zwischen 18 und 30 Jahre alt sein, finanzielle Rücklagen vorweisen (3.500 €), einen gültigen Reisepass besitzen und eine Auslandskrankenversicherung vorweisen.

Um durch Australien zu reisen, empfiehlt es sich, schon im Vorfeld Routen zu überlegen und zu planen. Das Land ist riesig und die Distanzen sind zum Teil enorm. Australien ist das teuerste der vier Länder und die Lebenshaltungskosten dort sind verhältnismäßig hoch. Dennoch verdient man in Australien dann auch auf örtlichem Lohnniveau, wodurch das Reisen dann gut finanziert werden kann. Viele starten ihre Reise in Sydney oder in Melbourne, doch auch an der Nord- und Westküste gibt es interessante Städte (Perth, Darwin) und reizvolle Landschaften.

In welches Land soll ich gehen?

Was alle vier Länder gemeinsam haben, ist eine atemberaubende Natur, Vielfalt, eine fremde Kultur und das Potenzial für unvergessliche Erinnerungen, die ein Leben lang bleiben werden. Für die Work and Travel-Organisation im Vorfeld kann eine To-do-Liste helfen, auf der all die wichtigen Dinge vermerkt sind, die vor dem Abflug noch organisiert werden müssen.

Für die meisten Länder sind die Voraussetzungen ähnlich und ohne Kreditkarte, Auslandskrankenversicherung, Reisepass, finanzielle Rücklagen und das nötige „Working Holiday Visum“ ist die Einreise in das Zielland nicht möglich. In welches Land es am Ende geht, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Die einen wollten schon immer Mal in die USA, andere zieht es ins Outback nach Australien und wieder andere wollen gerne in den kanadischen Wäldern auf einer Farm arbeiten. Die Möglichkeiten sind vielfältig und die Erfahrung wird in jedem Fall unvergessen sein und den Horizont erweitern.

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