Parkettsicher: Wie Sie im Ausland eine gute Figur abgeben

Wer im Ausland ein anerkannter Geschäftspartner und gern gesehener Gast sein möchte, sollte sich auf sein Gastland einstellen. Oft sind die Tabus nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Hier ein paar Tips der Reiseprofis.
"Qíng! Xìe xìe!" Das ist Mandarin uin heißt: Bitte! Danke!. Punkten Sie mit wenigstens ein paar Worten in der Landessprache. Die meisten Reiseführer listen die wichtigsten Begriffe samt Lautschrift auf. Kostenlose Minisprachführer in mehreren europäischen Sprachen bietet etwa condor.com. Auch für ausgefallenere Sprachen werden Sie fündig unter laender-reise.de.

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Tipp: Nachdem Sie Ihren guten Willen in Sachen Landessprache gezeigt haben, wechseln Sie guten Gewissens in die Weltkommunikationssprache Englisch.
Smalltalk mit Tiefgang
Zeigen Sie Interesse am Gastland. Stellen Sie Fragen, die erkennen lassen, dass Sie sich mit dem Land bereits daheim befasst haben. Meiden Sie Klischees. Sprechen Sie in Schottland nicht Geiz oder "Schottenröcke" an, sondern fragen Sie welche Rolle das Gälische heute noch spielt.
Tipp: Sehen Sie vor Ihrer Reise Zeitung und Fernsehen auf Wissenwertes zum Zielland hin durch. Wenn’s schnell gehen muss, helfen die Webseiten laender-reise.de und erdkunde-wissen.de weiter. Dort stellt der Hobby-Länderkundler Arne Haase eine Fülle von Informationen über die Länder der Erde bereit.
Tabu-Themen
Religiöse Themen sind in vielen Ländern schwierig. Speziell im islamischen Kulturkreis, aber auch in den sonst oft als offen empfundenen USA, wo Religion als Privatsache gilt. Seien Sie nicht nur mit politischen, sondern auch mit historischen Themen vorsichtig. Die meisten Länder haben in ihrer Geschichte dunkle Flecken: eine Phase der Diktatur, Konflikte mit anderen Ländern, anhaltende innere Zwistigkeiten. Viele Staaten beherbergen mehrere Volksgruppen. China und Indien etwa sind Vielvölkerstaaten, aber auch etliche Länder Europas: Bezeichnen Sie einen Waliser nicht als Engländer, begrüßen Sie einen Flamen in Belgien unbedingt auf Niederländisch und nicht auf Französisch (im Zweifelsfall auf Englisch ausweichen).
Ja oder Nein?
Eine Quelle vieler Missverständnisse: Während wir Deutschen zu großer Direktheit und offener Kritik neigen, grenzt in vielen Ländern ein direktes "Nein" bereits an Unhöflichkeit. Behalten Sie das im Hinterkopf, damit Sie Formulierungen wie "Das ist ein interessanter Gedanke" nicht für Zustimmung halten – möglicherweise wird Ihnen damit schon eine halbe Absage bedeutet. Auf der anderen Seite ist "Ja" nicht unbedingt eine Zustimmung. In Japan kann es etwa bedeuten: "Ich habe verstanden."