Welche Dokumente sollten Sie beim Auswandern unbedingt mitnehmen?

Endlich ist es so weit: Sie haben sich entschlossen, auszuwandern. Sie sind aufgeregt und vergessen dabei allzu leicht, wichtige Dokumente mitzunehmen. Hier finden Sie eine Checkliste, welche Papiere Sie auf jeden Fall vorsorglich ins Ausland mitnehmen sollten. Bedenken Sie jedoch, dass die Bürokratie je nach Land unterschiedlich ist und dass Sie hier nur eine grobe, allgemeine Orientierung finden.

Liste wichtiger Dokumente

  • Personalausweis und Reisepass
  • Beglaubigte Geburtsurkunde, inzwischen auch mehrsprachig für zehn Euro erhältlich bei der Stadtverwaltung Ihres Geburtsortes
  • Gegebenenfalls Familienbuch
  • Alle Schul- und Arbeitszeugnisse, eventuell bereits übersetzt in die Landessprache Ihres Ziellandes
  • Bescheinigung über Ihre bisherige Krankenversicherung und europäische Krankenkassenkarte
  • Nachweis über Fremdsprachenkenntnisse, insbesondere die des Ziellandes
  • Bescheinigung über Ihren Verdienst in den vergangenen Monaten
  • Bankinformationen über Ihre Bankverbindung im Heimatland, falls diese bestehen bleibt
  • Gegebenenfalls Arbeitsvertrag der künftigen Arbeit im Zielland
  • Gegebenenfalls internationaler Führerschein
  • Gegebenenfalls Bescheinigung über eine Abmeldung Ihres Wohnsitzes im Heimatland

Bürokratie im Ausland

Viele der oben genannten Dokumente mögen Ihnen auf den ersten Blick unnötig erscheinen, und doch finden Sie sich selbst im europäischen Ausland oft einer komplexen Bürokratie und strengen Kontrollen gegenüber. In Frankreich beispielsweise müssen Sie bereits bei der Anmeldung zur staatlichen Krankenkasse eine Vielzahl Zahl von Dokumenten vorlegen, die von einer beglaubigten und übersetzten Geburtsurkunde bis zu Nachweisen über die letzte Krankenversicherung reichen.

Um sich unnötig viele Behördengänge zu ersparen, sollten Sie bei verschiedenen Besuchen der entsprechenden Einrichtungen so viele Dokumente wie möglich bereithalten.

Übersetzungen

Übersetzungen, besonders beglaubigte Übersetzungen, sind teuer, und oft müssen Sie eine oder mehrere Wochen lang darauf warten. Um diese Wartezeiten im Ausland zu vermeiden, lassen Sie unbedingt alle wichtigen Dokumente bereits in Ihrem Heimatland übersetzen oder erwerben Sie, wenn möglich, mehrsprachige Dokumente, wie im Falle der Geburtsurkunde.

Anmeldepflicht des Wohnsitzes im Ausland und Abmeldungspflicht im Heimatland

Im Gegensatz zu Deutschland besteht in vielen Ländern keine Anmeldepflicht. Das heißt, wenn Sie weiterhin in Ihrem Heimatland mit einem Wohnsitz gemeldet bleiben möchten, da Sie eine Rückkehr in naher Zukunft nicht ausschließen, können Sie dies problemlos tun. Entschließen Sie sich jedoch dazu, freiwillig einen Wohnsitz im neuen Land anzumelden, sollten Sie sich genau erkundigen, ob eine Abmeldung im Heimatland nicht zwingend erforderlich ist. In manchen Fällen wird auch ein Nachweis über die Abmeldung im Heimatland gefordert!

Auskunft hierüber erteilt meist die deutsche Botschaft beziehungsweise das deutsche Konsulat in der neuen Stadt im Ausland.