Urlaubsversicherung: Welchen Zusatzschutz Sie vor Ihrer Reise brauchen

Das Thema Urlaubsversicherung kommt bei Ihnen wahrscheinlich auch mindestens einmal im Jahr auf. Welche Zusatzversicherung für den Urlaub brauche ich wirklich? Oder kann ich mir das Geld auch für die Urlaubskasse sparen? Es gibt sehr wichtige Zusatzversicherungen, die Sie für einen angenehmen Urlaub brauchen. Bei einem Beinbruch ist zum Beispiel nicht nur der Urlaub versaut, sondern auch das Konto ruiniert. Hier lesen Sie welche Versicherungen wirklich wichtig sind und welche Sie sich eigentlich auch sparen können.

Urlaubsversicherung: Auslandskrankenversicherung ist für JEDEN ein Muss
Eine zusätzliche Reiseversicherung abzuschließen ist ein absolutes Muss. Sowohl privat- als auch gesetzlich Versicherte benötigen einen Zusatzschutz – auch innerhalb der EU. Durch das Solidaritätsabkommen übernehmen deutsche Kassen zwar Kosten im europäischen Ausland – allerdings werden die Sätze auf deutsche Verhältnisse berechnet. Auf der Differenz bleiben Sie dann sitzen. Außerdem wird die Chip-Karte der eigenen Versicherung häufig nur in Arztpraxen akzeptiert. Für Notfälle müssen die Patienten in der Regel meistens bar zahlen. 

Außerhalb des europäischen Auslands übernehmen die Kassen oft gar nichts. Die Auslandskrankenversicherung übernimmt die Kosten für Arztbesuche und Klinikaufenthalte oder für Rücktransporte. Für eine private zusätzliche Reiseversicherungen zahlen Versicherte zwischen 6 und 12 €. Familientarife gibt es zum Beispiel für 20 Euro bei der HUK-Coburg.

Mallorca-Police ist eine weitere wichtige Urlaubsversicherung
Die Mallorca-Police oder auch   Mietwagen-Haftpflichtversicherung ist ein Muss für alle, die mit dem Mietwagen ins Ausland fahren. Die Mietwagen sind zwar auch über eine eigene Haftpflicht der Vermieter abgesichert, allerdings werden hier nur geringe Summen abgedeckt, den Rest muss Urlauber selber zahlen. Allerdings sollten Sie vorab prüfen, ob Ihre KFZ-Versicherung   die Police schon enthält. In manchen Versicherungen ist die Mallorca-Police nämlich enthalten.

Alle speziellen Urlaubsversicherungen hängen von der Grundabsicherung ab
Generell gilt: Wer sich ganzjährig vernünftig absichert, der braucht die meisten Zusatzversicherungen, die einem für den Urlaub angeboten werden, nicht. Vernünftig heißt, neben der gesetzlichen Krankenversicherung mindestens eine Haftpflichtversicherung und eine Unfallversicherung zu haben.

Wer kennt sie nicht die Rundum-Sorglos-Pakete, die einem als Urlaubsversicherung angeboten werden. Diese sind häufig viel zu teuer. Erstens umfassen Sie mit Reiseabbruch, Krankheitskosten, Rücktritt, Notruf, Haftpflicht und Unfall sowieso Themen, die zum Teil ganzjährig abgeschlossen werden sollten. Und Außerdem sorgen sie bei der kurzen Laufzeit für einen hohen Verwaltungsaufwand und damit für hohe Prämien. Die Versicherungssummen sind zudem meistens zu niedrig angesetzt und schützen dadurch gar nicht wirklich, wenn ein Extremfall eintreffen sollte. Außerdem stehen Sie bei der nächsten Reise wieder ohne Schutz dar und müssen wieder alle Zahlungen leisten. Also lohnen sich schon bei zwei Reisen im Jahr ganzjährige Versicherungen.

Bei manchen Urlaubsversicherungen kommt es auf den speziellen Fall an, ob Sie diese in Anspruch nehmen sollten oder nicht. Ist eine Reise zum Beispiel extrem teuer und auch schon lange im Voraus geplant, lohnt es sich eine Reiserücktrittsversicherung hinzuzufügen. Eine Reiseabbruch-Versicherung kommt zum Zuge, wenn man schon im Urlaub ist. Sie lohnt sich für Menschen mit einer instabilen Gesundheit, wie chronisch kranke Menschen.   

Eine Reisehaftpflichtversicherung ist eigentlich überflüssig, da die normale Haftpflicht Schäden übernimmt und auch international gültig ist. Allerdings bilden Surfer eine Ausnahme. Was mit dem Surfbrett zerstört wird, ersetzt die allgemeine Haftpflichtversicherung nicht. Surfer müssen also noch die Reisehaftpflicht für ihren Urlaub abschließen.

Auch bei der zusätzlichen Reiseunfallversicherunge kommt es darauf an, ob Sie etwas Spezielles mitbringen. Sind Sie zum Beispiel Risikosportler lohnt sich ein Abschluss. Es gilt die Regel: Je riskanter der Sport, desto dringender die Versicherung. Wenn Sie sowieso keine Unfallversicherung haben, sollten Sie die Reisehaftpflichtversicherung auch abschließen.

Die Gepäckversicherung ist wohl die überflüssigste unter den zusätzlichen Urlaubsversicherungen. Das große Problem ist, dass Versicherer sehr selten kulant sind. Ein Verlust wird nur ersetzt, wenn Ihnen keine grobe Fahrlässigkeit nachgewiesen werden kann. Grob fahrlässig wird von manchen Versicherern aber schon das offene Tragen von Schmuck und Kameras bezeichnet oder auch, wenn einem das Gepäck geklaut wird, während es neben einem stand. Außerdem wird der Verlust von Tickets, Geld, Handys oder Notebooks nicht durch die Gepäckversicherung geschützt. Allerdings sorgen auch schon andere Versicherungen für den Schutz bei Verlusten. Verschwindet das Fluggepäck, ist man über die Fluggesellschaft abgesichert. Wird ins Hotelzimmer eingebrochen, greift die Haftpflicht.