So bewältigen Sie mit dem Fahrrad den Pilgerweg nach Compostela

Ganz gleich, auf welchen Abschnitten man sich dem Ziel aller Pilgerwege, Compostela, nähert, man erlebt ein Abenteuer auf Wegstrecken, welche schon tausende von Menschen aus den unterschiedlichsten Beweggründen in Angriff genommen haben. Einige Abschnitte des Jakobsweges sind besonders geschichtsträchtig und bedeutungsvoll. Immer mehr Menschen entschließen sich für das Pilgern mit dem Fahrrad.

Entlang des Camino Francés nach Compostela

Der wichtigste Abschnitt entlang des Jakobsweges ist der Camino Francés in Nordspanien, die letzte Etappe bis zum Ziel in Santiago de Compostela. Der mit gelben Pfeilen und Jakobsmuscheln markierte Weg entstand bereits im 11. Jahrhundert und ist etwa 800 Kilometer lang.

Die wichtigsten Etappen des Camino Francés

In der französischen Gemeinde Saint Jean Pied de Port nimmt der Camino Francés seinen Anfang. Sie werden den Cica-Pass überqueren und in Rouces-Valles in einer Klosterherberge übernachten können. Sie passieren den Stausee in Viana, Logrono und Najerva.

Die alten Königsstädte Pamplona, Estella und Léon werden Ihre Aufmerksamkeit wecken und am Cruz de Ferro werden Sie nach alter Pilgertradition einen mitgebrachten Stein als Symbol der Sünden ablegen können. Vom Gipfel des Monte do Gozo bietet sich Ihnen bereits ein eindrucksvoller Blick auf Compostela.

Das Ziel der Jakobswege in Compostela

Alle Wege, welche Pilger in Europa auf sich nehmen, enden in Santiago de Compostela. In der romanischen Kathedrale verharren die Pilger vor der Sitzfigur des Heiligen Jakobus und nehmen ihre Urkunde entgegen, welche ihnen die Bewältigung des Jakobsweges bescheinigt.

Was Radler auf den Pilgerwegen erwartet

Wer sich mit dem Rad auf das Abenteuer Pilgern einlässt, wird die Reise nicht als weniger anstrengend empfinden, als die Pilger, welche zu Fuß unterwegs sind. Dennoch ist man natürlich mit dem Rad schneller unterwegs und wer fit im Sattel ist, kann sich durchaus zutrauen, die gesamte Wegstrecke von Deutschland aus in Angriff zu nehmen. Um als Radler in den Genuss der Urkunde in Compostela zu kommen, müssen mindestens 200 Kilometer abgefahrene Pilgerwege nachgewiesen werden.

Die Vorteile des Pilgerns mit dem Rad

Von Vorteil ist, dass man etwa doppelt so schnell vorankommt wie zu Fuß. Man kann sich an weniger bedeutsamen Orten schneller bewegen, um dann mehr Zeit für die reizvolleren Streckenabschnitte zu haben. Da man schneller von A nach B gelangt, wird die Motivation gesteigert und man ist flott auf den Pilgerwegen unterwegs.

Pilgern mit dem Rad und seine Nachteile

Zunächst gilt es zu bedenken, Pilgerwege sind keine Radwege. Sie werden häufig auf öffentliche Straßen ausweichen müssen. Dort ist mit einem hohen Verkehrsaufkommen zu rechnen und Sie müssen sich permanent konzentrieren. Wer zu Fuß unterwegs ist, kann die Schönheiten der Natur und die Stille am Wege genießen und wird die Bewältigung der Pilgerwege womöglich intensiver erleben als der Radler.

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