Kopenhagen: Die charmante und weltoffene Hauptstadt Dänemarks

Kopenhagen - die nordeuropäische Metropole mit der ältesten Monarchie Europas, dem bunten Hafenviertel, der zwei Kilometer langen Einkaufsstraße und den zahllosen Museen ist das ideale Reiseziel für ein verlängertes Wochenende.

Kosmopolitisch, charmant, lebhaft, aber ohne Hektik, so präsentiert sich die Hauptstadt und Kulturmetropole Kopenhagen, die von der schwedischen Stadt Malmö nur durch die gigantische Brücke über den Øresund getrennt ist.

Die im 11. Jahrhundert gegründete Stadt, die zu den bedeutendsten Metropolen in Nordeuropa zählt, ist zugleich Hauptstadt der ältesten Monarchie Europas. Wahrzeichen der Stadt ist die "Kleine Meerjungfrau“, die Figur aus Hans Christian Andersens gleichnamigem Märchen, die auf einem Granitstein am Rande des Hafens am Langeliniekai sitzt und traumverloren aufs Meer hinausschaut.

Mit nur 1,25 Metern Höhe ist sie eines der kleinsten Wahrzeichen der Welt. Die Skulptur stammt von dem Kopenhagener Bildhauer Edvard Eriksen, der sie nach dem Vorbild der Primaballerina Ellen Price gestaltete, die 1909 in Kopenhagen als Hauptdarstellerin im gleichnamigen Ballett sehr beliebt war.

Shopping in Kopenhagen auf der Strøget, der längsten Fußgängerzone Europas 
Die nur eine halbe Millionen Einwohner zählende Metropole, die auf Seeland, der größten Insel des Landes liegt, besticht durch ihren mittelalterlichen Stadtkern, der mit seinen alten, gepflasterten Straßen und den wunderschönen Häusern einen stimmungsvollen Rahmen für das lebendige Kulturleben mit Galerien, Museen, Musik und Theater bildet.

Hier befindet sich Europas längste und schönste Fußgängerzone, die "Strøget", die sich zwei Kilometer lang durch die Innenstadt schlängelt. Neben Boutiquen mit dänischem Design der Weltklasse, Kaufhäusern mit internationaler Mode, Juwelieren, Galerien und Fachgeschäften aller Art finden sich jede Menge Cafés, in denen man sich während des Shoppings auf der endlos langen Strøget bei einem leckeren dänischen Kaffee etwas ausruhen kann.

Hier befindet sich auch das berühmte Edelkaufhaus Illum, das "Harrod’s“ des Nordens, dessen Gebäude mit seiner schönen Glaskuppel ein beliebtes Fotomotiv ist, vom Interieur ganz zu schweigen!

Maritime Atmosphäre in Kopenhagen am Nyhavn
Der Nyhavn, übersetzt "der neue Hafen“, wurde im 17. Jahrhundert im Auftrag von König Christian V. von dänischen Kaufleuten erbaut und ist eine der wichtigsten, wenn nicht sogar schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. In der mit farbenfrohen Giebelhäusern bestückten, nur 300 Meter langen Straße an beiden Seiten des kleinen Hafenarms sind zahlreiche Kneipen, Cafés, Tavernen und kleine, gemütliche Restaurants angesiedelt.

Einige der bunten Häuser haben bis heute ihr typisches Aussehen mit Lastenkran im Giebel bewahrt, zeigen markante Hausschilder über den Eingängen oder große Symbole von Handel und Seefahrt.

Die Straße ist ein beliebtes Ausflugsziel und im Sommer ist es schwierig, einen der begehrten Tische vor den Cafés und Restaurants mit Blick auf das Wasser und die bunten Oldtimer-Boote zu ergattern. Aber nicht nur die Restaurants ziehen Touristen an, sondern auch die Boote, die hier zur Stadtrundfahrt ablegen.

In den Häusern mit den Nummern 18 und 67 wohnte zeitweise der Märchendichter Hans Christian Andersen während seiner Kopenhagener Zeit, und am Ende des Nyhavns befindet sich das Schloss Charlottenburg, das eine Nebenresidenz des dänischen Königshauses war und heute die Königlich Dänische Kunstakademie beherbergt.

Wie viele andere Literaten, logierte auch der norwegische Nobelpreisträger Knut Hamsun bei seinem Aufenthalt in Kopenhagen am Nyhavn. Im damaligen Hotel Øresund begann er 1888 seine Autobiographie "Hunger". Wer eine außergewöhnliche Unterkunft in Kopenhagen sucht, der sollte sich das Hotel 71 am Nyhavn einmal von innen anschauen. Es wurde in den alten Lagehäusern eingerichtet und zählt zu den Top Adressen in Kopenhagen.

Kopenhagen, ein Eldorado für Museumsfreunde
Allein in der Innenstadt gibt es über fünfzig Museen, die alle so eingerichtet sind, wie die Dänen es am liebsten mögen: Mit viel Geschmack, besucherorientiert und gemütlich. Eines der größten Museen ist das Nationalmuseum in Kopenhagen, das über die gesamte Kulturgeschichte des Landes informiert und das seinen Hauptausstellungsort im Prinzen Palais hat.

Das Museum unterhält weitere Standorte mit Sammlungen und Ausstellungen zu spezielleren Themen, wie zum Beispiel das Freiheitsmuseum, das den Widerstand der Dänen gegen die deutschen Besatzer im 2. Weltkrieg zum Thema hat.

Sehenswert ist die "Ny Carlsberg Glyptotek“, ein Museum, das antike Kunst des Mittelmeerraums und dänische und französische Kunst aus dem 19. und 20. Jahrhundert beherbergt. Es geht zurück auf die Kunstsammlung des dänischen Industriellen Jacob Christian Jacobsen , dessen Sohn Carl Jacobsen die Sammlung 1888 der Öffentlichkeit stiftete. Herzstück des Museums ist ein wunderschöner Wintergarten mit mediterranem Klima, dessen Mitte eine anmutige Brunnengruppe des Künstlers Kai Nielsen zeigt.

Ein Muss ist auch das Thorvaldsen-Museum, das die Werke von Berthel Thorvaldsen, eines des bedeutendsten Bildhauers des 19. Jahrhunderts, zeigt. Die Stadt Kopenhagen eröffnete schon kurz nach seinem Tod das Museum als Huldigung an den berühmten Sohn der Stadt, der sein gesamtes Werk seiner Geburtsstadt vermacht hatte. Der Prachtbau auf der Schlossinsel ist nicht nur ein Museum, sondern auch die Grabstätte Thorvaldsens.

Ebenfalls einen Besuch wert ist das Karen-Blixen Museum im wunderschönen Rungstedlund, dem Geburtshaus und Zuhause der bekannten Schriftstellerin, deren Roman "Afrika, dunkel lockende Welt“ unter dem Titel "Jenseits von Afrika“ verfilmt wurde und Weltruhm erlangte.

Kein Museum, aber dennoch sehenswert ist der gegenüber vom Hauptbahnhof gelegene Tivoli, der älteste Freizeitpark der Welt, ein Erlebnis nicht nur für Kinder.

Bildquelle: wikipedia.org/Richter