Bio-Siegel in Skandinavien: Schweden

Der umweltbewusste Verbraucher orientiert sich in Schweden beim Einkauf an Bio-Siegeln. Einige Bio-Siegel kennt er aus anderen EU-Ländern, andere aus Skandinavien und ein paar schwedische gibt es auch.

In Schweden stehen oft mehrere Bio-Siegel auf einer Verpackung, manchmal bedeuten sie fast dasselbe, nur der Herausgeber ist ein anderer.

Bio-Siegel für Lebensmittel in Schweden

In Schweden findet man auf vielen Lebensmitteln das Zeichen „KRAV“. Die Abkürzung steht für „Kontrollföreningen för Alternativ Odling“, was so viel wie Kontrollvereinigung für alternativen Anbau bedeutet.

Dieses Bio-Siegel gibt es seit 1985. KRAV ist eine private Einrichtung, ein Verband aus 28 Unternehmen und Einrichtungen. Die Kriterien für das KRAV-Zeichen umfassen die des EU-Bio-Siegels und gehen teilweise darüber hinaus.

Im Bereich der Tierhaltung zum Beispiel, bei der Zucht von Schweinen und Geflügel, sind die KRAV-Regeln strenger als die der EU.

Daneben tragen auch in Schweden viele Produkte das europäische Bio-Siegel für Lebensmittel, das „Blatt“, das seit 1. Juli 2010 obligatorisch für ökologisch hergestellte Waren ist. Dieses Label ersetzt das bisherige EU-Siegel, das eine Ähre in einem Sternenkranz auf blauem Grund zeigte. In der Übergangszeit kann es noch auftauchen.  

Bio-Siegel in Schweden für Non-Food-Produkte

Non-Food-Produkte oder Dienstleistungen können zwei verschiedene Zeichen tragen: Den „Schwan“ oder die EU-Blume. Dies sind die beiden offiziellen, unabhängigen Bio-Siegel in Dänemark für diese Gruppe, sie sind also unabhängig von Herstellern oder Marken.

Der weiße Schwan auf grünem Hintergrund ist ein Bio-Siegel des Nordischen Ministerrates. Es zeichnet seit 1989 Produkte aus, die in Herstellung, Vertrieb, Gebrauch und Entsorgung bestimmte Kriterien erfüllen, die dem Schutz der Gesundheit und der Umwelt dienen. Zum Beispiel gibt es Auflagen zum Energieverbrauch, zum Gehalt von Schwermetallen oder zur Auswirkung auf die Ozonschicht.

Die EU-Blume, 1992 eingeführt, gibt es auch in Schweden. Auch sie trifft eine Aussage darüber, dass das Produkt während seines ganzen Lebenszyklus bestimmte Anforderungen an Umweltverträglichkeit erfüllt.

Außerdem gibt es in Schweden das Bio-Siegel „Bra Miljöval“.

Vom schwedischen Naturschutzverband vergeben, kennzeichnet es seit 1992 Produkte, die in ihrer Produktgruppe die geringsten schädliche Auswirkungen auf die Umwelt haben. Die Chemikalienrichtlinie etwa verlangt, dass keine giftigen und schwer abbaubaren Chemikalien verwendet werden. Ferner stellt es Anforderungen an den Anteil an erneuerbaren Energien, der bei der Herstellung verwendet wurde.

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