Andere Länder, andere Sitten: Höflichkeits-Tipps für die Urlaubsreise

Es ist schon im eigenen Land manchmal verwirrend genug, was die Knigge-Regeln betrifft. Ist man dann in einem fremden Land, möchte man sich natürlich gerne den dortigen Manieren und Höflichkeits-Regeln anpassen, schließlich möchte man als Urlauber niemanden verärgern und erst recht keinen schlechten Eindruck hinterlassen.

Sagt man noch „Gesundheit“ beim Niesen und soll man als Mann der Dame jede Tür aufhalten und jede Tasche tragen, oder untermauert dies bereits die fortschreitende Emanzipation? Generelle Tipps lassen sich dabei selbstverständlich nicht aussprechen. Jedes Land hat seine ganz individuellen Eigenheiten.

In dem einen wird darauf mehr Wert gelegt, in dem anderen weniger. Wer sich im Vorfeld einer geplanten Reise über geltende Standards in Sachen gutem Benehmen informieren möchte, findet auf verschiedenen Reiseportalen hilfreiche Tipps. Und auch hier gibt es einige Do’s & Dont’s in Sachen Reise-Knigge.

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Reise-Knigge für Italien

Wer die weltbekannte italienische Pasta genießen möchte, sollte vorher zuhause ein wenig trainieren. Denn das Abbeißen der Nudel ist ein absoluter Fauxpas. Wer Spaghetti bestellt, rollt diese nur mit der Gabel auf. Auch gilt in Italien, anders als hierzulande, Pasta nicht als Hauptgericht, sondern lediglich als Vorspeise. Auf die Nudeln folgt also mindestens noch ein weiterer Gang. Unbedingt also guten Hunger mitbringen!

Da Italien weltweit für seine Modemetropolen geschätzt wird, legen die Einheimischen großen Wert auf einen stilvollen Auftritt. Wenn Sie als Tourist mit lässiger Strandkleidung durch die Stadt spazieren, werden Sie sicher den ein oder anderen Blick auf sich ziehen. Und dieser ist sicher nicht bewundernder Natur.

Reise-Knigge für Japan

Relativ viel falsch machen als Besucher kann man zudem in Japan. Hier herrscht eine eigene Kultur vor, die mit einem ganz speziellen Verhaltenskodex einhergeht. Japaner sind ein recht zurückhaltendes Volk. Körperkontakt in der Öffentlichkeit wird vermieden. Darauf sollten auch turtelnde europäische Pärchen Rücksicht nehmen. Insgesamt sollten Gefühlsäußerungen eher wohl dosiert vermittelt werden.

Ebenfalls zu beachten ist, dass in Geschäften nicht gefeilscht wird. Bezahlt wird, was auf dem Preisschild steht. Sparfüchse sollten sich hier demnach zurückhalten.

Wobei man sich dagegen keineswegs zurückhalten sollte, ist bei der Pünktlichkeit. Pünktlichkeit ist in Japan eine Tugend und gerade wenn es um geschäftliche Kontakte geht, kann man es sich schnell mit seinem Geschäftspartner verscherzen, wenn man ihn warten lässt.

In Japan gibt es viele weitere Kleinigkeiten zu beachten. So werden Suppen und Nudeln geschlürft, statt möglichst geräuscharm gegessen. Wer in ein Restaurant eingeladen wird, lässt den Gastgeber für sich bestellen und bezahlen. Trinkgeld wird übrigens keines gegeben. Außerdem schenkt man sich hier nicht selbst das Getränk nach, da das als gierig gilt. Die Tischsitte besagt, dass sich die Tischgäste gegenseitig nachschenken.

Frankreich: Was sind hier die Faux pas?

Wen es nicht ganz so weit in die Ferne zieht, der wird vielleicht in Frankreich landen, einem sehr beliebten Reiseziel der Deutschen.

Hier sollte viel Wert auf gepflegte Tischmanieren gelegt werden. Schlürfen und Schmatzen sind ein absolutes No-Go. Suppe wird zudem nicht zum Abkühlen geblasen, Teller beim Auslöffeln nicht angehoben oder auch keine Soßenreste mit einem Stück Brot aufgesogen. Selbst große Salatblätter werden mit Messer und Gabel gefaltet und fein säuberlich verspeist. Wer sich hier nicht zusammennehmen kann um einen gesitteten Tischpartner abzugeben, der sollte sich möglichst keinen Tisch in einem gefüllten Restaurant suchen.

Wen es doch in Restaurant verschlägt, der schlägt das Trinkgeld übrigens nicht auf den Endbetrag auf, sondern lässt es einfach auf dem Tisch liegen.

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