Als Kassenprüfer im Verein Verantwortung übernehmen

Sie sind schon eine ganze Weile in einem Verein als aktives Mitglied dabei? Aber ein Amt haben Sie noch nicht übernommen? Immer wenn Ämter vergeben wurden, haben sich entweder andere vorgedrängelt oder aber Sie hatten eine gute Ausrede parat? Dann haben Sie etwas mit den meisten Vereinsmitgliedern in Deutschland gemeinsam, denn Vereinsämter sind im Allgemeinen nicht besonders beliebt.

Das liegt nicht zuletzt daran, dass diese Ämter ehrenamtlich ausgeübt werden und oftmals mit viel Ärger verbunden sind. Aber wenn alle Mitglieder so denken würden, könnte ein Verein überhaupt nicht existieren.

Lieber Kassenprüfer als Kassenwart werden

Wenn Sie weder Zeit noch Lust haben, ein Vereinsamt zu übernehmen, das mit sehr viel Aufwand verbunden ist, aber dennoch Verantwortung übernehmen möchten, können Sie Kassenprüfer werden. Dabei handelt es sich um einen Posten, der mit einem relativ geringen zeitlichen Aufwand verbunden ist, da nur einmal im Jahr eine Kassenprüfung erfolgt.

Der Kassenwart hingegen muss das ganze Jahr über die Geschäfte des Vereins regeln. Wenn Sie also unbedingt ein Amt übernehmen möchten oder sich nicht mehr raus reden können, ist das Amt des Kassenprüfers eine gute Wahl.

Das Amt nicht auf die leichte Schulter nehmen

Der zeitliche Aufwand ist für einen Kassenprüfer im Verein relativ gering. Aber das Amt geht mit einer großen Verantwortung einher, denn der Kassenprüfer muss einmal im Jahr nachschauen, ob der Kassenwart korrekt arbeitet. Das ist bei den meisten Vereinen eine Formalie, aber dennoch sind Sie gut beraten, ganz genau hinzusehen.

Immer wenn es um Geld geht, besteht die Gefahr, dass ein Mensch in Versuchung gerät. Wenn der Kassenwart beispielsweise privat in einer schwierigen finanziellen Situation ist, wäre es durchaus denkbar, dass er ein paar Euro aus der Kasse abzweigt. Das sollte einem Kassenprüfer auffallen.

Zuverlässigkeit ist bei einem Vereinsamt entscheidend

Das Amt des Kassenprüfers setzt voraus, dass Sie zuverlässig sind. Dabei geht es nicht alleine darum, dass Sie gewissenhaft die Kassenführung prüfen. Mindestens genauso wichtig ist, dass Sie sich die Zeit nehmen, vor der Jahreshauptversammlung eine ausführliche Prüfung durchzuführen.

Dafür brauchen Sie normalerweise nicht mehr als ein paar Stunden, aber diese Zeit sollten Sie sich nehmen. Angesichts der Vorteile, die Sie durch die Mitgliedschaft im Verein haben, sollte das kein allzu großes Opfer sein. Keinesfalls sollten Sie die Kassenprüfung durchwinken, nur weil Sie den Kassenwart kennen und ihm vertrauen. Das kann unangenehme Folgen haben.

Wer Kassenprüfer ist, muss kein anderes Amt übernehmen

Einer der großen Vorteile beim Amt des Kassenprüfers ist, dass Sie jederzeit sagen können, dass Sie bereits ein Amt innehätten, wenn es um die Vergabe eines anderen Amtes geht. Damit bringen Sie dann andere Vereinsmitglieder, die sich vielleicht vor dem Amt des Kassenprüfers noch drücken konnten, in eine schwierige Situation.

Wenn Sie nicht zu diesem Personenkreis gehören wollen, sollten Sie sich bei der ersten Gelegenheit als Kassenprüfer bewerben. Damit kommen Sie ihren Verpflichtungen nach und müssen nicht befürchten, dass Sie ein irgendwann ein Amt aufgedrückt bekommen, das mit einem erheblich größeren Zeitaufwand verbunden ist.