Das Risiko einer Betriebsprüfung ist 2007 so hoch wie nie

Auch auf Ihr Unternehmen könnte in 2007 eine Betriebsprüfung zukommen. Denn die Zahl der Betriebsprüfungen in deutschen Unternehmen wird in 2007 so hoch sein wie nie, da sind sich alle Experten einig. Grund dafür: Der Fiskus hat seine Spezialsoftware (IDEA) flächendeckend eingeführt und kann damit schnell und einfach auf die Buchführung eines Unternehmens zugreifen. Die Prüfer schaffen also mehr Prüfungen in weniger Zeit. Das bedeutet für Sie als Selbstständiger: Die Gefahr einer Betriebsprüfung steigt!
Betriebsprüfung 2007: Darauf achten die Prüfer
Falls Sie Statistiken vertrauen, können Sie sich zurücklehnen: Danach werden Klein- und Kleinstunternehmen im Schnitt nur alle 50 bis 80 Jahre von der Steuerbehörde überprüft. Doch diese Zahlen trügen: Denn die Gefahr einer Betriebsprüfung steigt dramatisch an, sobald Ihr Unternehmen auf irgendeine Art auffällig wird. Dann schickt das Finanzamt immer schneller einen Prüfer vorbei – denn durch Einführung der modernen Prüfungssoftware ist mehr Zeit dafür vorhanden.

Praxis-Tipp

Ihre erste Devise sollte sein: Bleiben Sie steuerlich möglichst unauffällig! Auf welche Auffälligkeiten die Finanzämter 2007 anspringen:
Bei diesen Auffälligkeiten droht eine Betriebsprüfung:
  • Ihre Steuererklärung ist nicht plausibel.
  • Ihre innerbetrieblichen Verhältnisse sind unübersichtlich.
  • Eine frühere Betriebsprüfung führte zu erheblichen Steuernachzahlungen.
  • Sie haben hohe Vorsteuer-Überschüsse geltend gemacht.
  • Stark schwankende Gewinne.
  • Sehr geringe Einnahmen.
  • Deutliche Abweichungen vom Durchschnitt.
  • Einlagen.
  • Größere Anschaffungen oder Verkäufe im Immobilienbereich.
  • Pacht-, Miet- oder Arbeitsverträge mit nahen Angehörigen.
  • Permanent verspätete Zahlung der Steuern.
  • Umsatzsteuer-Voranmeldung wurde häufig korrigiert.
Sollte Sie es treffen und das Finanzamt eine Betriebsprüfung ankündigen, bleibt Ihnen meist nur wenig Zeit (ein bis zwei Wochen). Deshalb ist es wichtig, immer die aktuellen Prüfungsschwerpunkte zu kennen, um jederzeit Ordnung zu halten. Hier der Überblick.
Unterlagen, die Sie immer für eine Betriebsprüfung parat haben sollten:
  • Eingangsrechnungen
  • Betriebs-PKW und Fahrtenbuch
  • Ansparabschreibungen
  • Schuldzinsenabzug
  • Privatnutzung des Telefons
  • Verträge mit Verwandten