Zwischenmenschliche Spannungen und Konflikte lösen

Lernen Sie zwischenmenschliche Spannungen und Konflikte zu lösen: Lernen Sie die Kunst des konstruktiven Streitens. Erfahren Sie, wie aus unversöhnlichen Gegnern souveräne Partner werden können.
Zwischenmenschliche Spannungen werden zum Gesundheits-Problem
Die Alltagssprache verrät es: Ein Streit "liegt uns im Magen" oder geht uns "an die Nieren". Zwischenmenschliche Probleme schlagen sich immer auch körperlich nieder.
Die Symbolik kommt nicht von ungefähr
Psychosomatische Reaktionen sind nicht etwa die Ausnahme, sondern gehören zu den angeborenen Verhaltensweisen von Mensch und Tier.
Nicht jeder Konflikt schadet Ihrer Gesundheit
Ein Streit mit dem Ehepartner, eine Auseinandersetzung mit Kollegen, ein Eltern-Kind-Konflikt oder eine ungelöste Entscheidungssituation – all das ist völlig normal.
Typische Konfliktthemen im Alltag sind:
  • In Paarbeziehungen: Geld, Eifersucht, Aufeinanderprallen unterschiedlicher Werte oder "bürgerlicher Tugenden"
  • Zwischen Eltern und (erwachsenen) Kindern: Autoritätskonflikte, unterschiedliche Werte und altersbezogene Interessen
  • Am Arbeitsplatz: Autoritätskonflikte, unklares Führungsverhalten, Benachteiligung, Konkurrenzsituationen, unterschiedliche persönliche Stile
Ein innerer Konflikt kann z.B. dadurch entstehen, dass uns etwas auf der einen Seite sehr erstrebenswert erscheint, auf der anderen Seite aber erhebliche Nachteile mit sich bringt.

Wer Probleme anspricht bleibt gesund
Ob Beschwerden körperliche oder seelische Ursachen haben, lässt sich oft gar nicht so einfach feststellen. Häufig wehren sich auch die Betroffenen selbst vehement gegen die "Unterstellung", ein seelisches Problem könne die Ursache sein.

Was tun, damit ein Konflikt nicht krank macht?
Der erste Schritt besteht darin, sich einzugestehen, dass Sie ein Problem haben! Und da zum Konflikt mindestens zwei gehören, ist es hilfreich, wenn sich die Kontrahenten wenigstens darin einig sind, dass sie uneins sind.

9 Regeln für eine konstruktive Aussprache

  1. Formulieren Sie Ich-Botschaften und benennen Sie Ihre Gefühle
  2. Verzichten Sie auf die Wörtchen "nie" und "immer", sowie auf die Klärung der Frage, wer "angefangen" hat und wer "schuld" ist.
  3. Lassen Sie einander ausreden.
  4. Geben Sie dem anderen deutlich zu verstehen, wenn Sie sein Verhalten kränkt. Aber unterstellen Sie ihm keine Absicht.
  5. Werden Sie so konkret wie möglich.
  6. Müde, unter Zeitdruck oder alkoholisiert können Sie zwar trefflich streiten, die Chancen für eine Lösung stehen aber denkbar schlecht.
  7. Vertagen ist erlaubt, ausweichen dagegen nicht.
  8. Machen Sie einen Vorschlag, was Sie selbst zur Beilegung des Konflikts tun wollen.
  9. Bleiben Sie bereit, sich überraschen zu lassen. Denn für fast alle Probleme gibt es eine Lösung.