Zurück in die Zukunft: Trabant und Fiat 500 setzen auf den Retro-Trend

Der Retro-Trend ist ein Evergreen: Denn je mehr wir in globalisierten Umfeldern leben, umso mehr steigt unser Wunsch nach Verankerung und Authentizität. Und das auch in Branchen, die eigentlich von Modernität leben.
Aber Innovation und Retro sind längst kein Widerspruch mehr: So haben nämlich laut Stefan Bratzel, Professor für Automobilwirtschaft, Retro-Modelle nur dann "Aussicht auf Erfolg, wenn die zentralen Identitäten der Modell-Historie glaubwürdig in die Gegenwart transformiert werden".
  • Kein Auto wirkt so emotional auf die Deutschen wie der Trabant. Miniaurautoproduzent Herpa hat seit 1990 mehrere 100.000 Modelle des Kultwagens verkauft. Auf der IAA befragte der Hersteller im Rahmen der "Innovation New Trabbi" 12.000 Besucher zum Ostalgie-Auto. 93 % der Besucher möchten den Trabi wieder auf deutschen Straßen sehen. Die Markenrechte haben sie sich bereits vom Trabant-Register e.V. gesichert. Pünktlich zu seinem 50. Geburtstag wurde das Designmodell in den Maßen 1:10 auf der IAA präsentiert. Der neue Entwurf ist in seinem Stil stark an den Klassiker angelehnt und wurde in einer sportlichen Coupé-Form frisch verpackt.
  • Auch Fiat feierte diesen Herbst den 50. Geburtstag des "Fiat 500" und meldet sich mit einer  Überarbeitung der Knutschkugel zurück. Ebenso wie beim Trabi stützt man sich auf die bewährte Form und das Design, Kulleraugen und Kuppeldach prägen den Look, das Innenleben hingegen ist topmodern. Laut Fiat wurden bereits 25.000 Exemplare vorab bestellt.