Die private Haftpflichtversicherung
Sie ist wirklich die grundsätzlichste Versicherung für eine junge Familie, vor allem wenn man Kinder hat. Generell sollte sie aber für jeden ein Muss sein. Für junge Familien eignet sich die Familienhaftpflichtversicherung. Die deckt, wie der Name schon sagt, alle Familienmitglieder ab und zwar dann, wenn sie Schäden bei Dritten verursachen. Ohne die Haftpflichtversicherung müsste man hier mit seinem privaten Vermögen haften und das könnte einen, je nach Schaden, finanziell ruinieren.
Ein Beispiel: Das Kind läuft auf den Radweg und stößt mit einem Radfahrer zusammen. Der bricht sich etwas. Hier könnte die Krankenkasse die Kosten für die Behandlung einfordern. In solchen Fällen springt dann die Haftpflichtversicherung ein. Gleiches gilt dann für die Schäden am Fahrrad und eventuelle Ansprüche auf Schmerzensgeld.
Fest steht: mit einer privaten Haftpflichtversicherung für die ganze Familie ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Ob sie greift ist jedoch von verschiedenen Faktoren, wie auch dem Alter des Kindes abhängig. Hier sollte man sich auf jeden Fall genau beraten lassen.
Sterbegeldversicherung
Diese Versicherung greift, wenn es um die Kosten für die Bestattung bei einem Todesfall geht. Im Prinzip handelt es sich bei der Sterbegeldversicherung um eine Art Kapitallebensversicherung, die jedoch nicht den Ruhestand absichert, sondern nur das Finanzielle bei der Beerdigung regelt. Die kann mitunter ein großes finanzielles Loch in die Haushaltskasse reißen, die Angehörigen dafür aufkommen müssen. Das ist sogar gesetzlich festgelegt. In der Regel liegen die Kosten für eine Bestattung bei etwa 8.000 bis 10.000 Euro.
In manchen Fällen kann jedoch eine Unfallversicherung die Sterbegeldversicherung ersetzen. Allerdings nur dann, wenn der Tod durch einen Arbeitsunfall oder einen Unfall auf dem Weg zur Arbeit herbeigeführt wurde. Die Unfallversicherung würde jedoch auch beim Tod in Folge einer Berufskrankheit einspringen.
Stirbt man jedoch aus anderen Gründen, ist es besser, wenn im Vorfeld eine Sterbegeldversicherung abgeschlossen wurde. Auf diese Weise kann die Familie finanziell entlastet werden.
Lebensversicherungen
Damit die Familie über die Beerdigung hinaus abgesichert ist, empfiehlt es sich, eine Risikolebensversicherung abzuschließen. Wenn ein Elternteil stirbt, fällt meist eine Einkommensquelle damit weg. Um diesen Verlust auszugleichen springt die Versicherung ein. Nach dem Ableben wird die vereinbarte Summe an den Ehepartner oder die Kinder ausbezahlt. Der Vorteil dabei ist, dass die Hinterbliebenen sich mit dem Geld Zeit verschaffen können, um wieder klar zu kommen und den Todesfall zu verarbeiten.
Eine gute Alternative zur Risikolebensversicherung ist die klassische Kapitallebensversicherung. Damit sichert man nach einem möglichen Todesfall die Familie ab, sondern tut auch gleichzeitig etwas für die Altersvorsorge. Der monatliche Betrag kann ab einem gewissen Zeitpunkt, wieder ausbezahlt werden und dient somit als Aufstockung der Rente. Der Nachteil: Aufgrund der niedrigen Zinsen fällt die Rendite doch eher schwach aus.
Berufsunfähigkeitsversicherung
Es muss nicht immer direkt zum Tod eines Elternteils kommen, damit die Familie in eine finanzielle Notlage gerät, weil ein Einkommen wegfällt. Oft können Krankheiten oder ein Unfall dafür sorgen, dass man den Job nicht mehr ausüben kann. Hier greift die Berufsunfähigkeitsversicherung Jeder vierte wird in seinem Leben irgendwann einmal berufsunfähig und genau deshalb ist es so wichtig, dass man hier für sich und eine Familie vorsorgt.
Dabei muss es nicht unbedingt zu einem Unfall kommen, damit man nicht mehr arbeiten kann. Mittlerweile sind die Ursache Nummer eins psychische und nervliche Erkrankungen. Dann folgen Erkrankungen der Knochen und des Bewegungsapparats.
Wenn man selbst und die Familie von beruflichen Einkommen abhängig ist, ist diese Versicherung wirklich ein Muss. Neben der Privathaftpflicht- ist die Berufsunfähigkeitsversicherung die wichtigste Versicherung für Familien.
Alternative Möglichkeiten, um die Familie abzusichern
Neben den diversen Versicherungen kann man seine Liebsten noch zusätzlich absichern. Eine gute Möglichkeit ist das Eigenheim. Man legt dabei in eine Sache an, die bei Bedarf wieder zu Geld gemacht werden kann. Der Nachteil dabei ist allerdings, dass der Verkauf einer Immobilie immer etwas Zeit braucht und man dadurch weniger flexibel ist, was das Vermögen angeht.
Eine weitere Möglichkeit ist das Sparkonto. Hier zahlt man pro Monat einen festen Betrag ein. Über die Jahre kann hier auch einiges zusammenkommen. Allerdings sind die niedrigen Zinsen hier wieder ein Problem, da man kaum Rendite erwarten darf.
Etwas mehr hat man von einem Fondssparplan. Hier zahlt man ebenfalls jeden Monat einen gewissen Betrag ein. Je nach Sparplan und dessen Risiko kann man entsprechend hohe Erträge erwarten. Allerdings muss man dabei mit möglichen Verlusten rechnen.
Bildnachweis: JenkoAtaman / stock.adobe.com