Zum Muttertag: Das innere Kind und die innere Mutter wahrnehmen

Der Muttertag ist eine gute Gelegenheit, die Gefühle von der inneren Mutter und dem inneren Kind wahrzunehmen und weiterzuentwickeln. Hier finden Sie Gedankenanstöße und Tipps.

Das kleine Kind

Als Kind haben wir natürlicherweise zu unserer Mutter ein blindes Vertrauen entwickelt und haben alles geglaubt, was Sie gesagt und getan hat, ohne es zu hinterfragen.

Das innere Kind und die innere Mutter

Das innere Kind ist das Kind von damals mit all seinen Gefühlen und den unterschiedlichen Ausdrucksformen von natürlich-verspielt über angepasst-ängstlich oder rebellisch-trotzig und wird als-ICH-Zustand erlebt.

Die Mutter

Als Kind haben wir uns natürlicherweise mit unserer Mutter emotional „verwickelt“ und haben erst mal alles geglaubt, was Sie gesagt und getan hat und eine innere Mutter von damals in uns verankert.

Jeder hat eine lange Geschichte und kann Anekdoten mit seiner Mutter erzählen, die es je nach Lebensabschnitt gibt. Das können freudvolle oder schmerzhafte Erinnerungen sein. Häufig fällt es einem selber gar nicht mehr auf und je nach Typ hat man vielleicht sogar das Leben seiner Mutter gelebt, indem man unbewusst ihren Wünschen gefolgt ist oder, weil man von der Mutter geliebt werden wollte, ihr Schicksal als sein eigenes angesehen und damit nicht sein eigenes Leben verfolgt hat.

Dies dann irgendwann korrigieren zu müssen, wird uns oft schmerzhaft vom Leben gezeigt. Man spürt, dass irgendetwas nicht stimmt, aber man nimmt sich wenig Zeit dafür, dies weiter zu beobachten. Es gab immer Wichtigeres zu erledigen, wie es auch bei der Mutter war.

Gefühle und keine Zeit

„Keine Zeit“ ist eine der beliebten und gern übernommenen Ausreden, um nicht nachfühlen zu müssen, was unsere Herzenswünsche sind. Dabei bekommt die Melodie des Lebens einen unerwünschten Klang und das freudige Lebenslied wird häufig zum Leidenslied.

Als Kind ist man geneigt, die Last die die Mutter trägt, mit zu übernehmen bis hin zur Aufgabe der eigenen Identität. Man lebt das Leben seiner Mutter weiter, bis weit über ihren Tod hinaus. Dies zu unterbrechen und eine Verbesserung des Gewohnten zu erreichen, erfordert, das Verhalten bewusst zu machen.

Die dadurch gewonnene Klarheit gegenüber den eigenen Gefühle und Wertungen hilft für sich selbst, die beste Mutter zu sein. Das Gefühl und das Vertrauen mit der inneren Sicherheit, dass eine tief angenommene Verletzung sich wandeln kann mit der Hoffnung, dass das ersehnte Glück mit sich bringen kann, als ein Geschenk aus den tiefsten Schichten des eigenen sinnvollen Lebens.

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