Zocken im Netz: Die bunte Welt der Online Spiele birgt auch Gefahren
Das Internet dient nicht nur der Information, sondern für viele Deutsche vor allem auch der Unterhaltung. Wurden Spiele früher auf CD-ROM gekauft und auf der Festplatte installiert, ist diese heute eher verwaist. Wer spielen möchte, der tut dies mittlerweile fast ausschließlich im Internet und sieht sich dort mit einer breiten Angebotspalette konfrontiert. Sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene.
Vom Browsergame bis zum Strategiespiel
Am Anfang waren es vor allem die kleinen, unkomplizierten Browsergames, die das Internet zur Spieleplattform machten. Seitdem wird gern auch mal die Mittagspause auf der Arbeit für eine schnelle Spielrunde genutzt. Längst werden aber auch komplexe Spiele ausschließlich online gespielt, so wie zum Beispiel World of Warcraft. Das Rollenspiel ist das erfolgreichste Computerspiel aller Zeiten und erfreut sich noch immer größter Beliebtheit.
Für die Anbieter hat das Online-Spielen diverse Vorteile. Sie können ausführlichere und präzisere Daten zum Nutzungsverhalten erheben, vor allem aber ist es lukrativer. World of Warcraft wird beispielsweise nicht einmalig gekauft, sondern Spieler müssen eine monatliche Nutzungsgebühr entrichten. Somit generiert der Anbieter fortlaufende Einnahmen, unabhängig von der tatsächlichen Nutzung.
Casino Games locken mit Geldgewinn
Einen ganz anderen Aspekt des Online-Spielens haben die Online Casinos eingeführt. Das Glücksspiel im Internet boomt und hat längst die stationären Casinos und Spielhallen abgelöst. Das Spiel mit Einsatz übt scheinbar einen ganz besonderen Reiz aus, wie auch die folgende Statistik belegt. Demnach ist der mögliche Geldgewinn der Hauptgrund für die Deutschen, sich dem Glücksspiel zu widmen. Diese Gewinnchance geht mit dem zweithäufigsten Grund, der Aufregung, einher. „Die Geselligkeit spielt auch im Internet eine Rolle! Immerhin spielt man an einem Poker-Tisch mit realen Mitspielern und kann sich mit diesen auch über den Chat unterhalten“, erklärt der Experte vom Online Casino Vergleich Casinovergleich.com.
Motive der Deutschen, Glücksspiele zu spielen
in den Jahren 2007 bis 2015 |
|||||
Motiv | 2007 | 2009 | 2011 | 2013 | 2015 |
Geldgewinn | 71,9 % | 73,8 % | 69,0 % | 71,4 % | 69,7 % |
Aufregung | 32,1 % | 30,4 % | 31,5 % | 32,4 % | 30,0 % |
Geselligkeit | 14,4 % | 12,8 % | 15,8 % | 13,1 % | 13,2 % |
Entspannung | 10,3 % | 8,1 % | 9,0 % | 8,4 % | 8,2 % |
Ablenkung | 7,8 % | 6,3 % | 5,8 % | 6,1 % | 6,9 % |
Sich auskennen | 6,2 % | 5,3 % | 5,4 % | 5,1 % | 6,3 % |
Ungestört sein | 2,2 % | 2,0 % | 1,3 % | 2,4 % | 1,9 % |
Quelle: Statista/BZgA/Forsa
Suchtgefahr bei allen Online Spielen
Der mögliche Geldgewinn trägt allerdings auch dazu bei, dass die Suchtgefahr beim Spielen im Online Casino am höchsten ist. Letztlich sollte sich jeder Zocker bewusst sein, dass es Glücksspiel nur deshalb gibt, weil der Anbieter damit einen Gewinn erzielt. Die Chancen der Bank sind immer höher. Aber auch andere Online Games haben eine nicht zu vernachlässigende Suchtgefahr. Das gilt für Browsergames, aber insbesondere auch für aufwendige Strategiespiele, bei denen man in die Rolle anderer Charakteren schlüpft und sich eigene Welten aufbaut. Der Wettkampf und die angebotenen Marktplätze sorgen für eine Spirale, die schnell in einer Sucht enden kann.
Bildnachweis: Rawpixel.com / stock.adobe.com
PS: Qualitätsmanagement ist uns wichtig!
Bitte teilen Sie uns mit, wie Ihnen unser Beitrag gefällt. Klicken Sie hierzu auf die unten abgebildeten Sternchen (5 Sternchen = sehr gut):
PPS: Ihnen hat der Beitrag besonders gut gefallen?
Unterstützen Sie unser Ratgeberportal: