Die Parallelperspektive vereinfacht
Im Artikel Parallelperspektive habe ich Ihnen erste Schritt gezeigt, um räumlich zu zeichnen. Bei der Parallelperspektive vereinfachen Sie und nehmen an, dass die parallel verlaufende Seiten eines Gegenstandes gleich lang sind, auch wenn sie im Bild weiter weg liegen. Sie wissen jedoch: was weiter weg ist, ist für den Betrachter kleiner, kürzer, schmäler. Zeichnerisch stellen Sie diesen Wahrnehmungseffekt dar, mit der Fluchtperspektive.
Fluchtperspektive
Alle Geraden eines Gegenstandes, die parallel zueinander liegen, schneiden sich im Horizont in einem gemeinsamen Fluchtpunkt.
So zeichnen Sie eine Fluchtperspektive mit zwei Fluchtpunkten
Diese Zeichnung leitet Sie Schritt für Schritt an.
- Nehmen wir an, Sie zeichnen eine Schachtel, nach oben offen.
- Entscheiden Sie sich, in welcher Höhe die Horizontlinie verlaufen soll. Das entscheidet darüber, ob Sie auf das Motiv draufsehen oder es von unten betrachten und zeichnen.
- Legen Sie die Position der beiden Fluchtpunkte fest.
- Zeichnen Sie eine Senkrechte als Eckkante Ihrer Schachtel.
- Verbinden Sie die Eckpunkte der Senkrechten mit den beiden Fluchtpunkten.
- Zeichnen Sie in gewünschter Entfernung die anderen beiden Seiten-Senkrechten, parallel zur ersten – damit legen Sie Länge und Breite der Schachtel fest..
- Verbinden Sie die neuen Senkrechten (umgekehrt) mit den Fluchtpunkten.
- Wählen Sie die Linien aus, die Sie verstärken möchten – nicht alle Linien sind sichtbar, bei einer Schachtel.
Bei den ersten Schritten hilft Ihnen ein selbst gebasteltes Zeichenbrett.