Zeichenausschnitt finden: Basteln Sie einen Rahmen

Sie sitzen inmitten einer Landschaft mit dem Zeichenblock vor sich. Nun steht die Entscheidung an, welchen Ausschnitt darauf wollen Sie zeichnen? Dabei hilft Ihnen ein Rahmen, den Sie einfach selbst basteln können.

Ein Rahmen bietet Halt

Ein Rahmen bietet Zusammenhalt und Zusammenhang. Das gilt für ein fertiges gerahmtes Bild ebenso, wie für ein Bild, das erst im Werden ist. Stellen Sie sich vor, Sie sitzen vor einer Landschaft. Wenn Sie sich nicht klar sind, wo Ihre Zeichnung anfangen und aufhören soll, wie wollen Sie auf Ihr begrenztes Papier eine Zeichnung bringen? Bei dieser Entscheidung hilft ein kleiner Papierrahmen, den Sie nach meiner Anleitung unten selbst basteln können.

Zeichner neigen dazu, das Bild immer breiter werden zu lassen, plötzlich reicht das Papier nicht mehr aus. Außerdem wirkt eine Zeichnung besonders attraktiv, wenn ringsum ein weißer Rand bleibt, wie ein Rahmen. Wenn Sie festgelegt haben, ob die Zeichnung ein Quer- oder Hochformat werden soll, zeichnen Sie auf das Zeichenblatt einen feinen Rahmen, innerhalb dessen Sie sich beim Zeichnen bewegen werden.

Hoch- oder Querformat

Ob Sie beim Zeichnen das Hochformat oder Querformat Ihres Motives wählen – die Wirkung kann eine ganz andere sein. Die Entscheidung hängt davon ab, was Sie im Bild betonen wollen:

  • Hochformat: Hat das Gesamt-Motiv einen wichtigen Bestandteil, der nach oben strebt: Kirchturm, Flasche
  • Querformat: Ist das Motiv quer, länger gestreckt: Banane, Schiff, langer Tisch
  • Quadratischer Ausschnitt: Die Länge des Motives entspricht in etwa seiner Breite, keine Richtung hebt sich besonders hervor.

Rahmen basteln

  • Sie brauchen einen Bogen dunkles festes Tonpapier
  • Schneiden Sie aus dem Tonpapierbogen Streifen aus in der Größe wie auf der PDF-Vorlage.
  • Kleben Sie diese an den Rändern zusammen, wie es die Vorlage zeigt, nach Wunsch rechteckig oder quadratisch.

Rahmen nutzen

  • Setzen oder stellen Sie sich in Zeichenposition.
  • Schließen Sie ein Auge.
  • Mit dem anderen Auge gucken Sie durch den Rahmen, wie durch den Sucher Ihrer Kamera. Wechseln Sie zwischen Hoch- und Querformat.
  • Entscheiden Sie sich für einen Bildausschnitt.

So bleibt das Motiv stabil

Sie können sich vorstellen: Um genau abzuzeichnen, sollte sich Ihr Motiv nicht bewegen. In diesem Fall bedeutet dies, Sie sollten darauf achten, dass Sie in derselben Weise durch den Rahmen blicken. Es macht es einen großen Unterschied, wie weit Sie den Rahmen vom Auge weghalten.

  • Machen Sie eine Markierung auf den Boden, wo Ihre Füße stehen.
  • Strecken Sie den Arm immer ganz durch. Den Arm  immer möglichst ähnlich anzuwinkeln ist schwierig.
  • Stellen oder setzen Sie sich so, dass Sie gerade auf das Motiv sehen und nicht bei jedem Mal den Kopf zur Seite drehen müssen.
  • Wechseln Sie nicht zwischen Stehen und Sitzen.

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