Zeckenimpfung – für wen ist die FSME-Impfung sinnvoll?

Halten Sie sich viel im Freien auf? Haben Sie auch schon daran gedacht, sich gegen die Frühsommer-Meningo-Encephalitis (FSME), die von Zecken übertragen wird, impfen zu lassen? Ist eine Impfung für Sie sinnvoll? Welche Nebenwirkungen kann eine Zeckenimpfung haben? Was sollten Sie beachten, wenn Sie sich gegen FSME impfen lassen?

Hauptsächlich in den Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg kann die Frühsommer-Meningo-Encephalitis durch einen Zeckenbiss übertragen werden. In den anderen deutschen Bundesländern ist die Gefahr relativ gering, dass Sie durch einen Zeckenbiss an FSME erkranken. Deshalb ist eine Zeckenimpfung nur sinnvoll, wenn Sie sich dauernd oder vorübergehend in Bayern oder Baden-Württemberg aufhalten und viel im Freien sind.

Bitte beachten Sie: Die Impfung gegen FSME schützt Sie nicht vor Krankheiten, die ebenfalls von Zecken übertragen werden (zum Beispiel Borreliose).

Was enthält der FSME-Impfstoff?

Da es sich bei FSME um einen Virus handelt, enthält der Impfstoff gereinigte, auf Hühnerfibroblasten-Zellkulturen gezüchtete, inaktivierte FSME-Viren.
Neben den inaktiven Viren enthält der Impfstoff noch: Algeldrat, Aluminium-Ion, Salze aus Zellkulturmedien, Saccharose, Chlortetracyclin, Gentamicin, Neomycin, Formaldehyd, Hühnerprotein und Wasser.

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In welchen Abständen muss geimpft werden?

Die Impfung gegen FSME erfolgt bei der Standardimpfung in drei Schritten:

  1. Erste Impfdosis am Tag 0, am besten noch in der kalten Jahreszeit.
  2. Zweite Impfdosis nach ein bis drei Monaten nach der Erstimpfung.
  3. Dritte Impfdosis nach neun bis zwölf Monaten nach der Zweitimpfung.

Die Schnellimpfung kann eingesetzt werden, wenn ein möglichst rascher Impfschutz eintreten soll. Sie erfolgt ebenfalls in drei Schritten:

  1. Erste Impfdosis am Tag 0, am besten noch in der kalten Jahreszeit.
  2. Zweite Impfdosis 7 Tage nach der ersten Impfung.
  3. Dritte Impfdosis 14 Tage nach der zweiten Impfung (Tag 21).

Eine Impfung gegen FSME kann das ganze Jahr über durchgeführt werden. Für Erwachsene und Kinder stehen verschiedene Impfstoffe zur Verfügung.

Welche Nebenwirkungen können nach der Impfung auftreten?

Wie bei jeder Impfung können auch bei der Zeckenimpfung Nebenwirkungen auftreten. Viele Impflinge klagen vor allem über:

  • Schmerzen, Rötungen und Schwellungen an der Einstichstelle
  • Kopfschmerzen
  • Nervenschmerzen
  • Unwohlsein
  • grippeähnliche Symptome
  • Fieber
  • Missempfindungen
  • Durchfall

Tipp: Falls Sie akute Erkrankungen – zum Beispiel eine Erkältungskrankheit – haben, sollten Sie sich erst gegen FSME impfen lassen, wenn Sie zwei Wochen ohne Beschwerden sind.

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