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Zahlen per Smartphone: Warum die Schweizer App TWINT so beliebt ist

Auch in der Schweiz gewinnen mobile Zahlungsmethoden immer mehr Anhänger. Zu den beliebtesten Apps gehört TWINT. Der Hype ist nicht nur an rasant wachsenden Nutzer-zahlen erkennbar, sondern auch an dem eigenen Verb im Schweizer Sprachgebrauch: „twinten“. Doch warum verehren Schweizer ausgerechnet diesen Zahlungsdienstleister? Der Blick hinter die TWINT-Kulissen gibt Klarheit.

<strong>Zahlen per Smartphone: Warum die Schweizer App TWINT so beliebt ist</strong>

Zahlen per Smartphone: Warum die Schweizer App TWINT so beliebt ist

TWINT: Eine Bezahl-App erobert die Schweiz

2017 eingeführt, ist die App der Schweizer TWINT AG längst zum Shootingstar unter den Zahlungsmöglichkeiten avanciert. Jeder kann die mobile Anwendung auf seinem iOS- oder Android-Telefon installieren und das Smartphone mit wenigen Handgriffen zur mobilen Geldbörse machen.

Der Clou: Es gibt gleich mehrere Varianten der TWINT-App, unter anderem von der Swissquote, SZKB oder TKB. Partner können sich ihre TWINT-Anwendung für die eigenen Kunden personalisieren lassen und damit eine sichere Zahlungsmöglichkeit via Smartphone schaffen. Mittlerweile nutzen mehr als 3 Millionen Kunden die sichere und komfortable Zahlungsoption regelmäßig, Tendenz steigend.

Ein Grund für den enormen Erfolg ist die Flexibilität, denn mit der TWINT-App kann nicht nur an der Supermarktkasse bezahlt werden. Auch das Spenden an Hilfsorganisationen, das Begleichen von Parkgebühren, der Abschluss von Versicherungen oder das Bestellen von Kaffee oder anderen Waren des täglichen Gebrauchs sind mit einem Klick und Wisch problemlos möglich.

Mit TWINT an der Zapfsäule bezahlen

Was aus den USA längst bekannt ist, hat sich mit der TWINT-App auch in der Schweiz etabliert bezahlen direkt an der Tanksäule. Dafür startete der Zahlungsdienstleister in Kooperation mit Agrola-Tankstellen an 24 Standorten im Kanton Zürich. An der Tanksäule befindet sich ein QR-Code, den die Kunden einfach scannen und in ihrer TWINT-App den maximalen Betrag für den Tankvorgang eingeben. Nach der Bestätigung wird der Kraftstoff an der Säule freigegeben, ganz ohne Bargeld oder den Gang in den Shop im Anschluss. Diese smarte Zahlungslösung bietet eine Win-Win-Situation für beide Seiten: Tankstellenbetreiber haben ein geringeres Risiko für Kunden, die ohne zu bezahlen mit vollem Tank davonfahren und Tankende sparen Zeit durch die direkte Bezahlung an der Säule.

Flexibel bezahlen im Online Casino

Doch nicht nur an der Tanksäule, sondern auch für das bei den Schweizern beliebte Online Gaming ist TWINT äußerst gefragt. Viele der namhaften Online Casinos haben ihren Sitz in der Schweiz und begeistern mit einem wechselnden Spielangebot die eigenen Landsleute. Damit auch hier der Zahlungskomfort nicht zu kurz kommt, bieten immer mehr Anbieter im Online Casino TWINT als Zahlungsmittel.

Statt benötigter Kreditkarte oder Bankdaten reicht der Scan des QR-Codes, um die Zahlung blitzschnell vornehmen zu können. Auch hier haben Spielfreunde, wie an Tankstellen, die Möglichkeit, den gewünschten Einzahlungsbetrag präzise zu wählen und ihn blitzschnell auf dem Casino Account zu erhalten.

Parkhäuser sind offen für TWINT

Nicht nur Tankstellen, sondern auch Parkhäuser sind offen für eine weitere sichere Zahlungsmethode. TWINT kooperiert nicht nur mit Tankstellen und anderen Unternehmen, sondern künftig auch mit ausgewählten Parkhäusern. Dafür startete ein Pilotprojekt, welches nicht nur in Zürich, sondern auch in Deutschland (in Lübeck) großen Anklang fand. Involviert sind 40 Parkhäuser, bei denen Kunden fortan mit TWINT und ihrem Smartphone bargeldloses und blitzschnell bezahlen können.

In Lübeck gehen Parkhausbetreiber sogar noch einen Schritt weiter, denn das Vertrauen in die Zahlungsmöglichkeit und Kunden ist so groß, dass sogar Schranken demontiert werden. Künftig muss kein Parkschein mehr gelöst oder keine Schranke mehr passiert werden, denn über die TWINT-App wird die gewünschte Parkzeit ganz einfach mit einem Wisch gelöst.

Lidl, McDonald’s und Zalando twinten mit

TWINT gewinnt vor allem in der Schweiz rasant immer mehr Partner hinzu. Bis Dezember 2022 schlossen sich dem Zahlungsdienstleister ca. 76 Prozent aller Schweizer Offline- und Online-Shops an. Mittlerweile gehören sogar Zalando, McDonald’s und Lidl dazu. Damit ist TWINT im Zahlungsalltag der Schweizer angekommen, was auch eine Leuchtturmwirkung für Deutschland haben könnte.

Verantwortlich für den Erfolg ist vor allem die einfache Anwendung bei maximaler Sicherheit. Die App ist nicht nur rasch installiert, sondern bietet durch den Scan des QR-Codes und die Zahlungsfreigabe maximale Sicherheit. Große Unternehmen wie McDonald’s und Co. wollen ihren Kunden genau das ermöglichen: smarte Zahlungsoptionen bei maximaler Sicherheit.

Außerdem lassen sich bei Transaktionen über die TWINT-App sogar Coupons und Stempelkarten integrieren, sodass es beispielsweise beim nächsten Kauf in der McDonald’s Filiale einen Rabatt geben könnte. Wer eine Kundenkarte bei Shops wie Zalando oder Lidl hat, kann sie komfortabel in der App hinterlegen und muss sie nicht im Geldbeutel mitführen. Dennoch werden Vorteile wie Preisnachlässe oder Punktesammeln bei der Zahlung mit der TWINT-App automatisch gutgeschrieben.

Fazit

Mit mehr als 3 Millionen Kunden ist TWINT bereits auf einem Erfolgskurs. Über 76 Prozent aller Schweizer Shops sind ebenfalls im Netzwerk integriert und es werden mehr. Doch TWINT hat noch ambitionierte Ziele und wird auch den deutschen Markt weiter erschließen. Bislang gibt es schon vereinzelte Projekte, doch im Vergleich zu Apple Pay und Co. twinten in der Bundesrepublik bisher nur wenige Nutzer. Das soll sich laut Anton Stadelmann, Vize-Chef von TWINT, jedoch bald ändern. Das Unternehmen arbeitet daran, das Smartphone-Bezahlsystem kompatibel für die European Mobile Payment Systems Association (EMPSA) zu machen, um so künftig noch mehr Kunden erreichen zu können.

Bildnachweis: Mix and Match Studio / stock.adobe.com

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