Worauf es bei einem guten Jugendwart im Verein ankommt

Sportvereine leben von ihrem Nachwuchs. Werden Kinder und Jugendliche nicht richtig gefördert und für den Verein geworben, gehen ihm irgendwann die Mitglieder aus. Zudem gilt es, Training und Lehrgänge zu koordinieren sowie die Interessen der Jüngsten gegenüber dem Vorstand zu vertreten.

Das ist nur ein Teil des umfangreichen Aufgabengebiets, für den ein Jugendwart im Verein verantwortlich ist.

Ein Amt mit großer Verantwortung

Der Jugendwart bildet die Schnittstelle zwischen den Jugendlichen eines Sportvereins und den Senioren. Er sorgt dafür, dass immer ausreichend Nachwuchs im Verein nachrückt. Aus diesem Grund gehört es zu seinen Aufgaben, gerade in Schulen und Kindergärten für den eigenen Verein zu werben. Des Weiteren entwickelt er Trainingspläne und ist unter Umständen sogar für die Mannschaftsaufstellung verantwortlich.

Probleme und Anregungen werden von Ihm an den Vereinsvorstand herangetragen. Er organisiert Elternabende, damit sie einen Eindruck erhalten, was ihre Sprösslinge im Verein so treiben. Man nimmt eine große Verantwortung in dieser Funktion auf sich. Es ist aber eine überaus reizvolle und vor Allem sinnvolle Aufgabe.

Ein Händchen für die Jugend

Aufgrund dieser großen Verantwortung, kann dieses Amt nicht jeder ausführen. Es müssen bestimmte Grundvoraussetzungen vorhanden sein. Neben der Fachkenntnis in der jeweiligen Sportart sollten noch folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

1. Spaß am Umgang mit Kindern und Jugendlichen

Wer die Arbeit mit den Jüngsten im Verein koordinieren will, sollte auch Spaß daran haben. Erfahrungen mit Kindern sind von Vorteil.

2. Geduld

Es ist viel Stehvermögen gefragt. Die Entwicklung von Trainingsplänen, die Suche und Förderung von Talenten, sowie auch die Koordinierung der Interessen gegenüber verschiedenen Parteien im Verein erfordert viel Geduld.

3. Motivation und Kreativität

Der Verantwortliche für die Jugendarbeit sollte zudem hoch motiviert sein. Auf diese Weise reißt er die Jugendlichen mit und schafft eine positive Stimmung. Gerade beim Training sollte er zudem spannende und abwechslungsreiche Einheiten entwerfen. So kommt keine Langeweile auf und seine Schützlinge haben Spaß.

4. Diplomatisches Geschick

Nicht immer läuft alles rund. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. Es müssen Spannungen erkannt und für alle Beteiligten zufriedenstellend gelöst werden. Beispiel: Mannschaftsaufstellung – Wenn ein Spieler sich seiner Meinung nach zu Unrecht auf der Ersatzbank wiederfindet sollte der Jugendwart ein offenes Ohr dafür haben.

5. Konsequenz

Auch wenn man in der Funktion als Jugendwart meist ein kumpelhaftes Verhältnis zu seinen Schützlingen hat, sollte der Umgang immer von gegenseitigem Respekt geprägt sein. Gleichzeitig muss er auch immer eine Autorität darstellen und anerkannt sein. Seine Entscheidungen sollte er mit der nötigen Konsequenz durchziehen können.

6. Organisationstalent

Um alle anfallenden Aufgaben unter einen Hut bringen zu können, sollte man gut organisiert sein. Trainingsplanung, Wettkämpfe und Versammlungen müssen mit Unterstützung der Elternvertretung koordiniert werden. Ein Gefühl für den zeitlichen Aufwand der einzelnen Tätigkeiten ist dabei unerlässlich.

Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in einem Verein ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe. Deshalb sollte man sich bei der Suche nach einer geeigneten Person ruhig etwas mehr Zeit lassen. Lieber einmal mehr hinschauen, als später die Folgen einer vorschnellen Entscheidung zu bereuen.