Datenspeicherung an verschiedenen Orten
Die interne Festplatte ist bis heute das übliche Medium, auf denen Daten abgelegt werden. Das ist auch weiterhin sinnvoll, allerdings nur parallel zu den Alternativen. Hybrid Cloud-Lösungen ermöglichen die externe Datensicherung. Eine solche erweist sich übrigens nicht nur im Fall eines lokalen Datenverlustes durch technische Defekte, Einbruch oder Naturkatastrophen als Rettungsanker. Sie bietet auch die Option, jederzeit und von jedem Ort der Welt (sofern sich von dort eine Verbindung ins Internet herstellen lässt) auf die Daten zuzugreifen.
Doch auch am Arbeitsplatz selbst sollte man nicht nur auf einen einzigen physischen Datenträger vertrauen. Zusätzlich zum internen Datenspeicher sollte unbedingt noch eine externe Datensicherung erfolgen. Der dafür genutzte Datenträger wird idealerweise nicht im selben Raum aufbewahrt wie der Rechner, um die Daten auch bei Brand, Wasserschaden oder Einbruchdiebstahl verfügbar zu haben.
Wie steht es um die Lebensdauer von physischen Speichermedien?
Es gibt eine Vielzahl verschiedener Speichermedien, die allerdings nur eine begrenzte Lebensdauer haben. Mit anderen Worten: Dort abgelegte Daten bleiben nur für einen bestimmten Zeitraum lesbar. Und die Unterschiede sind signifikant. Bei herkömmlichen HDDs liegt die durchschnittliche Lebensdauer bei rund zehn Jahren. Dies gilt auch für deren Nachfolgerin, der SSD. Zwar kommt eine solche ohne mechanische Bauteile aus und ist daher weniger störanfällig als eine rotierende Scheibe. Trotzdem sind die zehn Jahre auch hier der Richtwert, wenn es um den Austausch des Datenträgers geht. USB-Sticks, CD-R sowie CD/DVD-RW gesellen sich ebenfalls zu dieser Gruppe. Erstaunlich ist, dass auch in der heutigen Zeit bestimmte rotierende beziehungsweise mechanische Datenträger hinsichtlich ihrer Lebensdauer die Nase vorne haben. Magnetbänder speichern Daten bis zu fünfzig Jahre, Filme auf Zelluloid sind auch nach einhundert Jahren noch verwendbar und die sogenannte M-Disc gilt als nahezu unverwüstlich: Selbst nach tausend Jahren sollen die Daten von dieser Scheibe noch sicher abrufbar sein.
Anhand bestimmter Scheiben kann sich übrigens ein jeder davon überzeugen, wie lange sich Daten speichern lassen. Die Schelllack-Schallplatte hat ihren hundertsten Geburtstag längst hinter sich, trotzdem kann man sich noch heute an der Musik von Exemplaren der ersten Stunde erfreuen. Sofern die empfindliche Schallplatte nicht zu Bruch gegangen ist, funktioniert sie bis zum heutigen Tage. Aber nur dann – weshalb man von den meisten Schallplatten vor deren physischem Bruch rechtzeitig Sicherheitskopien angelegt hat.
So erreicht man die bestmögliche Datensicherheit
Wie beschrieben gibt es durchaus einige Datenträger mit sehr langer Lebensdauer. Diese sind allerdings nicht im Einzelhandel zu bekommen, sondern werden vor allem von Forschern und wenigen staatlichen Institutionen verwendet. Alle anderen Nutzergruppen können sich einen positiven Aspekt zunutze machen: Die Kopie digitaler Daten unterscheidet sich qualitativ nicht vom Original. Daher ist es problemlos möglich, ein Backup vom Backup des Backups zu machen, ohne dass dies mit einem Datenverlust einherginge.
Neben dem internen Datenträger des Rechners (beziehungsweise dem zentralen Speicherort eines lokalen Netzwerkes) und der Nutzung einer zuverlässigen Cloud bieten sich externe SSD-Festplatten für die zusätzliche Datensicherung optimal an.
Die Vertreter des World Backup Days empfehlen Nutzern, ihr Backup mindestens einmal im Jahr zu erneuern. Dabei gilt grundsätzlich: Zu viele Backups kann man nicht machen. Zu wenige allerdings schon…
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