Woran Eltern erkennen, dass ihr Kind zu viel Stress hat

Bereits Schulkinder stehen unter hohem Druck und Belastungen. Hierbei ist nicht nur die Rede von Oberstufenschülern, sondern sogar Kinder im Grundschulalter leiden unter Stress. Rund 42 Prozent aller Schulkinder sind von stressigen Situationen betroffen, wie eine Forsa-Umfrage ergeben hat. Woran Eltern erkennen, dass Ihr Kind an Stress leidet, erfahren Sie hier.

Der hohe Leistungsdruck, Probleme mit Eltern und dem Lernen, gepaart mit Terminen für die Freizeit führt bei jungen Menschen zu Stress. Viele Eltern sind sich nicht einmal im Klaren darüber, dass ihr Kind unter hohem Druck steht, doch wie können Sie es erkennen?

Die körperlichen Symptome, wenn Ihr Kind Stress hat

Grob können Sie zwischen körperlichen und psychischen Stress-Symptomen unterscheiden. Die häufigsten körperlichen Stress-Symptome sind Kopf- und Bauchschmerzen. Diese Symptome sind mit Erwachsenen vergleichbar, die unter großem Druck plötzlich an einem Reizmagen leiden oder die Kopfschmerzen sich zur Migräne entwickeln. In vielen Fällen gesellt sich zu den Bauchschmerzen auch noch Übelkeit. Appetitlosigkeit folgt daraufhin. Im Schulalltag fallen die Symptome von Kopf- und Bauchschmerzen immer vermehrter auf.

Das eigene Kind verabschiedet sich deswegen aus dem Unterricht oder nimmt gar nicht erst teil. Oftmals genügen eine kurze Pause an der frischen Luft und ein kurzer Besuch beim Arzt. Diese Möglichkeiten können die Stress-Symptome senken und das Schulkind kann wieder am Unterricht teilnehmen. Sollten Kinder häufig über diese Symptome klagen, dann sollten Sie als Eltern Belastungen als Ursache in Betracht ziehen.

Die psychischen Symptome

Neben den körperlichen Stress-Symptomen gibt es auch noch psychische Anzeichen. Gereiztheit, Unruhe oder sogar gesteigerte Aggression gegen das Umfeld des Kindes sind deutliche Zeichen für zu hohe Belastungen. Je nach Persönlichkeit kann der Stress sich auch darin äußern, dass sich das Kind vollkommen zurückzieht und keine Lust mehr auf Familie, Freunde oder Freizeit verspürt.

Eltern sollten dabei bedenken, dass dies sogar die ersten Anzeichen von Depressionen sein können. Dies sollten Sie nicht auf die leichte Schulter nehmen. Eine angemessene Behandlung ist der richtige Weg.

Was können Sie tun, wenn Ihr Kind Stress hat?

Ein gewisser Stresspegel ist nicht schlimm. Er kann den Ehrgeiz fördern und für bessere Noten und Leistungen sorgen. Allerdings dürfen Sie Ihrem Kind nie zu viel zumuten. Sie können den Stresspegel durch gemeinsames Lernen, Ablenkungen und Hilfestellungen vermindern. Sollte Ihnen aber eins der Symptome auffallen, dann müssen Sie sich ernsthaft mit Ihrem Kind beschäftigen.

Ein Gang zum Arzt oder sogar Psychologen kann wahre Wunder wirken. Selbstverständlich geht jedes Kind unterschiedlich mit Druck und Belastungen um. Manche Kinder halten mehr aus, wiederum andere können schon einer kleinen Belastung nicht standhalten. Sie sollten einfach immer die Augen offen halten.

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