Zuerst die gefährlichsten Komponenten berücksichtigen
Als ersten Schritt müssen Sie sämtliche Steckdosen mit einem Kinderschutz versehen. An den Herd gehört ein Herdschutzgitter, damit sich das Kind weder beim Hochziehen verbrennt, noch Töpfe herunterziehen kann. Die Herdknöpfe am besten mit einer Abdeckung versehen. Wenn Sie eine Treppe im Haus haben, sollte diese durch ein Türschutzgitter abgesichert werden, damit das Kind nicht in einem unbeobachteten Moment die Stufen erklettert oder herunterfällt. Öfen und Kamine müssen bei Betrieb ebenfalls durch ein geeignetes Schutzgitter abgesichert werden.
Fenster und Türen sichern
Mit der Zeit wird das Baby beim Krabbeln so geschickt, dass Sie Mühe haben, ihm ständig zu folgen. Deshalb müssen Sie Vorsorge treffen, dass es sich nicht in Türen oder offenen Fenstern einklemmen kann. Versehen sie diese daher mit einem Klemmschutz.
Sollten Sie Fenstergriffe haben, die das Baby durch Hochziehen erreichen kann, müssen Sie diese mit einem abschließbaren Riegel versehen, damit das Kind den Griff nicht versehentlich öffnen kann. Sollten in Türen Schlüssel stecken – wie zum Beispiel zum Versperren der Toilette, ist es besser, diese nun zu entfernen, damit sich das Kind nicht unbeabsichtigt beim Spielen damit einsperren kann.
Begeben Sie sich auf Sichthöhe des Kindes
Versetzen Sie sich einmal in die Lage des Kindes und begeben Sie sich auf dessen Sichthöhe. So merken Sie am besten, wo noch Gefahren in der Wohnung lauern. Stellen Sie sich folgende Fragen:
- Wo kann es sich den Kopf schlagen? – Tischkanten, scharfe Möbelecken – Dort bitte Kantenschutz anbringen.
- Was könnte umkippen, wenn sich das Kind daran hochzieht? -Regale, Blumenständer, Fernseher, Hocker – Bitte befestigen oder wegräumen.
- Habe ich giftige Pflanzen in der Wohnung? – Wegräumen. Grünpflanzen sollten Sie generell außer Reichweite räumen, da Kinder gern in der Erde wühlen und diese auch in den Mund stecken.
- Welche Schränke und Schubkästen müssen gesichert werden? – Verschlussriegel und Schubladensperren anbringen. Diese gibt es auch für den Kühlschrank oder die Backofentür.
Nichts herumliegen lassen
Ein Krabbelkind erzieht zur Ordnung. Sie werden bald merken, dass Sie lieber nichts mehr herumliegen lassen sollten, was nicht in die Hände des Kindes geraten darf. Babys haben an allem Interesse und nehmen vor allem alles in den Mund. Überprüfen Sie deshalb Ihre Wohnung nach folgenden Dingen:
- elektrische Geräte und herumliegende Kabel außer Reichweite räumen
- Putzmittel fest verschlossen aufbewahren
- Hausapotheke sichern
- Kosmetika wegräumen
- Scheren oder Messer für das Baby unerreichbar aufbewahren
- Plastetüten vom letzten Einkauf nicht herumliegen lassen, das Baby könnte sie sich über den Kopf ziehen
- Handarbeiten und Nähkasten wegräumen
- Knabberzeug wie Nüsse oder Alkoholreste vom Abend abräumen
- Mülleimer außer Reichweite stellen
- Tischdecken nicht mehr benutzen
- brennende Kerzen nur außerhalb der Reichweite des Kindes aufstellen
Auch den Garten absichern
Im Garten sollte ein Krabbelkind niemals unbeaufsichtigt bleiben. Hier kann schon jede Wasserstelle eine Gefahr darstellen. Selbst in einer Pfütze besteht die Gefahr des Ertrinkens. Einen Gartenteich oder einen Pool sollten Sie durch einen stabilen Zaun absichern. Regentonnen können mit einer abschließbaren Abdeckung versehen werden. Räumen Sie die Gartengeräte sicher verschlossen weg. Auch Dünger, Blumenerde oder Gießwasser sollten nicht offen herumstehen. Achten Sie darauf, dass es keine giftigen Pflanzen gibt.
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