Wohnen im Alter: Alternative Wohnformen sind möglich

Häufig verbinden die Menschen mit Wohnen im Alter ausschließlich ein klassisches Alten- oder Pflegeheim. Inzwischen, da die demographischen Veränderungen die Zahl der älteren Mitmenschen kontinuierlich steigen lässt, gibt es eine ganze Reihe von alternativen Wohnformen für ältere Menschen.

Eine wachsende Zahl von Betreuungs- und Pflegediensten in privatwirtschaftlicher, kommunaler oder kirchlicher Trägerschaft ermöglichen den Verbleib in der eigenen Wohnung auch bei Betreuungs- oder Pflegebedarf. Doch auch, wer diese Einrichtungen (noch) nicht in Anspruch nehmen muss, sollte über seine derzeitige und künftige Wohnsituation nachdenken.

Wohnen im Alter: Drei grundlegende Fragen
Drei grundlegende Fragen können als erste Orientierung dienen:

  1. Was kann ich tun, wenn ich so lange wie möglich in meinem vertrauten Zuhause wohnen bleiben möchte?
  2. Welche Möglichkeiten habe ich, wenn ich noch einmal umziehen und mich neu orientieren möchte?
  3. Welche Alternativen gibt es, falls einmal Hilfe und Pflege nötig werden?

Wohnen im Alter: Alternative Wohnformen sind vielfältig
Zuallererst sollte über den Verbleib in der eigenen Häuslichkeit nachgedacht werden. Erscheint dies sinnvoll? Kann die Wohnung an Bedürfnisse im Alter angepasst werden? Ist auch das Umfeld altersgerecht? Ist es vielleicht sinnvoller, mit den Kindern zusammenzuziehen oder in deren Nähe zu ziehen?

Gibt es in der eigenen Stadt oder in der Nähe der Kinder Möglichkeiten zu Mehr-Generationenwohnen. Projekte gibt es inzwischen in vielen großen Städten. Gibt es Freunde oder Bekannte, mit denen eine Haus- oder Wohngemeinschaft denkbar ist? Wohngemeinschaften können die persönlichen Kosten für Wohnraum senken und eigene Verträge mit Betreuungsanbietern schließen, so dass die Betreuung und Pflege nicht gegenseitig geleistet werden muss.

Betreutes Wohnen und Service-Wohnen in speziell dafür vorgesehenen Räumlichkeiten stellen eine Alternative zum Pflege- oder Altenheim dar. Die Bewohner wohnen in eigenen abgeschlossenen Wohneinheiten und die Betreuung oder Pflege wird nur nach Bedarf in Anspruch genommen.

Häufig werden entsprechende Verträge abgeschlossen, welche die jeweilige Betreuung und deren Vergütung regeln. Im Prinzip leben die Bewohner jedoch so lange, wie sie keine Betreuung in Anspruch nehmen, wie im eigenen Wohnraum.

Stationäre Einrichtungen sind heute fast ausschließlich für stark pflegebedürftige Personen gedacht, welche meist auch langfristig pflegebedürftig bleiben.