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Wirtschaftliche Folgen der Zeitumstellung

Es ist ein bekanntes Schauspiel, das sich zwei Mal pro Jahr in Deutschland ereignet. Menschen drehen an der Uhr – im März eine Stunde vor, im Oktober eine Stunde zurück. Einst eingeführt, um das Tageslicht besser auszunutzen, ist die Zeitumstellung im europäischen Raum bei vielen Bundesbürgern inzwischen verpönt. Bald soll mit der lästigen Zeitschieberei Schluss sein, so will es zumindest die Politik. Vieles spricht für die Abschaffung, auch die negativen Folgen für die Wirtschaft. Wie ist der aktuelle Stand der Abschaffung? Welche Folgen ergeben sich? Antworten liefert dieser Ratgeber.

Wirtschaftliche Folgen der Zeitumstellung

Wirtschaftliche Folgen der Zeitumstellung

Erst vor, dann zurück

Eine Eselsbrücke macht es einfach, den Dreh bei der Zeitumstellung nicht zu vergessen. Im Frühjahr stellen die Gastronomen die Tische vor das Geschäft, im Herbst wieder zurück in den Keller. Ein ewiges hin und her, dass Bundesbürger ununterbrochen seit 1980 durchführen. Damals wurde die Zeitumstellung einheitlich in BRD und DDR umgesetzt. Auch zuvor gab es in Deutschland immer wieder mal eine Sommer- und Winterzeit.

Endet eine Zeit, wird an der Uhr gedreht. Im digitalen Zeitalter stellen sich viele Uhren inzwischen selbst um. Am Smartphone, Computer oder Tablet wird nicht mehr an der Uhr gedreht, auch Funkuhren stellen sich selbst um. Bei allen anderen Zeitanzeigern wird fleißig gedreht, so auch an hochwertigen Armbanduhren. Die Speedmaster von Omega ist eine der luxuriösesten Uhren der Welt. Je älter die Uhr wird, desto höher steigt ihr Wert. Da kann man es auch verkraften, zwei Mal im Jahr an der Uhr zu drehen.

Eine Woche aus der Zeit gefallen

Für die Wirtschaft standen stets die Vorteile der Zeitumstellung im Fokus. Mehr Tageslicht bedeutete weniger Energieverbrauch. Experten sind sich mittlerweile einig, dass die Zeitumstellung mehr Nachteile für Unternehmen weckt. Manche Menschen brauchen bis zu einer Woche, ehe die innere Uhr mit der tatsächlichen Tageszeit im Takt ist. In dieser Woche sinkt die Leistungsfähigkeit enorm. Weniger Leistung bedeutet weniger Arbeitskraft – und das alles nur wegen einer Stunde mehr oder weniger.

Das Problem ist größer bei Arbeitnehmern, die bei der verpflichtenden Arbeitszeiterfassung keine Freiheiten haben. Ein flexibler Beginn der Arbeitszeit ermöglicht es, sich langsam an die Zeitumstellung zu gewöhnen. So jedoch büßen sie an körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit ein. Auch die Kreativität und Innovationsfreude sind gehemmt. Alles Faktoren, die die Produktivität eines Unternehmens beeinflussen.

Keine wirklichen Vorteile

Ende der 1970er Jahre wurde die Zeitumstellung beschlossen, damals im Hintergrund der Öl-Krise. Gigantische Konzerne wie der amerikanische Ölgigant ExxonMobil sollten mit der Zeitumstellung weniger Macht bekommen. Heute ist bekannt, dass diese Idee verpufft ist. Tatsächlich wird durch die Umstellung auf die Sommerzeit ein wenig Energie gespart. Dafür steigt der Energieverbrauch für Unternehmen bei der Winterzeit jedoch stärker an. Am Ende also ein Verlustgeschäft für alle Unternehmen. Dank innovativer und energiesparender Technik ist der Vorteil immer stärker zu vernachlässigen. Energiesparende Leuchtmittel aus dem Baumarkt verbrauchen immer weniger Energie.
Eigentlich hat das Europäische Parlament bereits 2018 das Ende der Zeitumstellung beschlossen. Eigentlich, denn inzwischen sind wichtige politische Ereignisse dazwischengekommen. Durch den Brexit und aktuell durch die Corona-Krise ist das Thema Zeitumstellung in Vergessenheit geraten. Es bleibt daher abzuwarten, wann die Bundesbürger das letzte Mal an der Uhr drehen.

Bildnachweis: by-studio / stock.adobe.com

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