Wie viel Schlaf braucht Ihr Kind?

Das Zubettgehen des Kindes kann für Eltern zu einem allabendlichen Machtkampf ausarten. „Ich bin noch gar nicht müde“, „ich habe Durst“, „ich muss zur Toilette“ sowie andere Argumente dehnen die Zeit bis zum Einschlafen schier endlos in die Länge. Oft hilft nur ein Machtwort, was aber auf beiden Seiten ein ungutes Gefühl hinterlässt.

Feste Regeln

Kinder brauchen feste Regeln und Gewohnheiten. Wenn an jedem Tag zur gleichen Zeit zu Bett gegangen wird, entfällt das Feilschen um Minuten. Rituale beim Zubettgehen wie Kuscheln, Singen oder Vorlesen mit den Eltern sorgen für einen gelungenen Tagesabschluss. Jedoch sollte diese gemeinsame Zeit einem festen Limit unterworfen sein. Nur so kann sich ein fester Schlafrhythmus etablieren.

Bei älteren Kindern sollte diese Zeit genutzt werden, um die Ereignisse des Tages noch einmal Revue passieren zu lassen. Probleme, die Ihrem Kind den Schlaf rauben, können dabei gelöst werden. So vermitteln Sie Ihrem Kind Ruhe und Geborgenheit.

Albträume

Bedrohliche Geräusche, komische Schatten und Angstfantasien verdichten sich bei manchen Kindern zu schrecklichen Geschichten und lassen sie nicht einschlafen. Hier kann es hilfreich sein, ein Nachtlicht brennen zu lassen oder die Tür des Kinderzimmers offen zu lassen.

Albträume mitten in der Nacht lassen Kinder oft aus dem Schlaf schrecken und ins elterliche Bett flüchten. Auch wenn es Ihnen schwer fällt, sollten Sie die Ängste Ihres Kindes nicht einfach abtun und Ihr Kind zurück ins Bett schicken. Gelassenheit und Ruhe vermitteln die Geborgenheit, welche für das Einschlafen nötig sind. Die Ängste der Nacht sollten am nächsten Tag thematisiert werden.

Wie viel Schlaf ist nötig?

Kinder, die zu wenig schlafen, kommen am nächsten Morgen nur schwer aus dem Bett, sind unkonzentriert, lustlos und leicht gereizt. Doch wie viel Schlaf benötigt ein Kind?

Säuglinge bis zu einem Alter von drei Monaten benötigen etwa 17 Stunden, bis zum Alter von einem halben Jahr 15 Stunden, Kinder bis zu einem Alter von vier Jahren 12 Stunden, bis zur Pubertät sind 10 Stunden Schlaf empfehlenswert.

Diese Zahlen sind allerdings nur Richtwerte. Das Schlafbedürfnis eines jeden Menschen ist variabel. Lebhafte, aktive Kinder benötigen in der Regel weniger Schlaf als zarte, ruhigere.

Fazit: Ein Kind, das nicht müde ist, zum Einschlafen zu bewegen, ist sinnlos. Deshalb sollten körperliche Aktivitäten an der frischen Luft täglich auf dem Plan stehen, die Abendstunden jedoch in Ruhe verbracht werden.

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