Wie Sie verschiedene Farben in der Kommunikation einsetzen können

Farben haben eine starke assoziativ-symbolische Kraft. Dank unserer kulturellen Prägung verfügen wir über ein Grundverständnis ihrer Bedeutungen. Somit können wir durch den gewählten Einsatz von Farben bestimmte Botschaften kommunizieren. Das gilt natürlich auch umgekehrt: Wir unterliegen der symbolhaften Kommunikation anderer, zum Beispiel im Bereich der Werbung für die verschiedensten Dinge und Personen.

Die traditionelle Farbenlehre behandelt Farben in erster Linie als physiologisches Phänomen, das heißt, sie untersucht Farben primär als Material. Aber auch psychologische Aspekte werden von ihr beschrieben, wenngleich die Farbenlehre in der Psychologie eher ein Randgebiet ist.

Farben als Symbole

Mit Farben lassen sich spezifische Bedeutungen transportieren und Aussagen untermauern. Wenn beispielsweise eine politische Partei ihre Grundfarbe ändert, möchte sie damit etwas Bestimmtes ausdrücken: einen Wechsel ihrer politischen Tendenz etwa. Oder wenn ein Mensch, der immer grau getragen hat, sich plötzlich in bunte Kleidung hüllt, deutet dies auf eine Änderung seiner Stimmung, Hoffnungen, Ziele und Wünsche hin.

Die wichtigsten Bedeutungen der Farbsymbolik kann fast jeder intuitiv benennen, zum Beispiel Schwarz als Farbe von Trauer, Nacht und Tod, Rot als Farbe für alles, was nur irgendwie mit Blut in Verbindung gebracht werden kann: Liebe und Lebendigkeit, aber auch Rache und Gefahr. Grün ist die Farbe der Natur, sie steht für Hoffnung, Glück und Unendlichkeit. Weiß symbolisiert Reinheit, Blau, die Farbe des Wassers und des Himmels, steht für Beständigkeit und Treue. Mit Grau, das Licht und Dunkelheit verbindet, verknüpft man die Weisheit des Alters.

Farben zur Kommunikation verwenden

Wer die Bedeutungen der Farben kennt, kann sie gezielt zur Kommunikation einsetzen. Denn andere interpretieren die Bedeutungen der Farben meist intuitiv richtig. Eine andere Frage ist jedoch, ob sie diesen Bedeutungen im jeweiligen Kontext auch Glauben schenken. Mit anderen Worten: Wer sich nur in Farben auszudrücken versteht, ist gänzlich verloren.

Farben bilden Hintergründe zur Kommunikation, sie verstärken die Wirkungen von Aussagen, können sie aber nicht ersetzen. Ein Wissen über die Farbbedeutungen hat auch den Vorteil, dass Sie die Aussagen anderer besser verstehen können, insbesondere in Bereichen, in welchen sie bewusst als solche eingesetzt werden.

Hier sollen einmal kurz die wichtigsten Farben in ihrer allgemeinen Bedeutung zusammengefasst werden:

Rot steht für Feuer und Aktivität und bezeichnet alles, was irgendwie anregend wirken soll. Es ist die Farbe des Herzens und spricht das tiefe menschliche Gefühl der Liebe und des Lebens an – aber auch des Kampfes für das Leben bis zur letzten Konsequenz: Rot ist die Farbe des Blutes in jeder positiven und negativen Hinsicht.

Gelb ist eine leichte und heitere Farbe, sie symbolisiert Wärme, Ausgeglichenheit und eine angenehme Belebung des Körpers. Auf der geistigen Ebene steht sie für Klarheit, Verständnis und Kommunikativität und insofern auch für Freundschaft.

Grün symbolisiert ein harmonisches Verhältnis zur Natur, sie steht für Hoffnung, Anfang, Wachstum und Stabilität. Grün erweckt wirkungsvoll ein starkes Vertrauen – so etwa, wie man der Natur vertrauen kann, dass die Bäume im nächsten Frühling wieder Blätter tragen werden.

Blau ist die Farbe der Ruhe und der geistigen Tiefe. Sie symbolisiert Klarheit, Entspannung, seelische Ausgeglichenheit und Distanz zu allen Problemen – insofern ist auch Blau eine Farbe, die Vertrauen hervorrufen möchte.

Bei bestimmten Berufen, die viel mit Kommunikation zu tun haben, ist es sinnvoll, das eigene Wissen um die verschiedenen Farbbedeutungen zu vertiefen. Einschlägige Fachliteratur ist im Buchhandel in ausreichendem Umfang erhältlich.

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