Wie Sie mit Yoga Ihrer Verdauung helfen können

Yoga ist nicht nur eine Sportart, die bei Rückenleiden hilft oder die allgemeine Flexibilität verbessert. Auch bei Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung und Darmträgheit helfen bestimmte Yoga–Übungen. Wir zeigen sie Ihnen.

Sanfte Bewegungen im Liegen

Alles Stressvolle ist der Verdauung extrem abträglich. Auch enge oder unbequeme Kleidung kann durch Einschnüren schon dazu führen, dass uns das Essen schlicht stecken bleibt. Es tut dies zwar in der Regel nicht mehr im sprichwörtlichen Hals aus Angst, aber auch ein schweres Völlegefühl im Magen oder Darm ist sehr unangenehm und schlecht für die Konzentration und seelische Ausgeglichenheit.

Der Schlüssel zur Yoga-Hilfe bei solchen Problemen ist das Ausführen von Übungen, die aus sanften Bewegungen im entspannten Körperzustand bei achtsamer Atmungstechnik bestehen. Eine Unterlage wäre natürlich wünschenswert, aber für die folgende Übung benötigen Sie im Grunde nichts außer einer Wand.

Beinübung für den Magen

Legen Sie sich auf dem Rücken auf den Boden. Ihre Füße müssen an einer Wand aufgestellt sein. Ihre Füße sollten zusammen sein. Wenn das wegen Kniebeschwerden oder X-Beinen nicht möglich ist, dann stellen Sie die Füße einfach so nah beieinander parallel auf wie möglich, ohne dass die Beine sich nach innen verdrehen.

Ihre Beine sollten angespannt sein, Ihr Rückgrat gerade. Der Oberkörper sollte entspannt auf dem Boden liegen, mit den Armen an den Seiten, so dass die Hände aufgestellt neben den Oberschenkeln sind. Achten Sie darauf, dass Ihr Rückgrat sich nicht nach oben wölbt. 

Jetzt machen sie einfach ein paar Atemzüge, bis Sie in dieser Haltung angekommen sind. Dann ziehen Sie mit einer Einatmung das linke Bein zur Brust, wobei Sie den Unterschenkel so parallel wie möglich zum Boden halten. Pressen Sie das Bein aber nicht gegen die Brust, sondern lassen sie es sanft dort ankommen, bevor sie es mit der Ausatmung dann wieder mit einer Streckung zur Wand bringen.

Mit der folgenden Einatmung wiederholen sie diese Bewegung nun mit dem rechten Bein und das machen Sie dann im Wechsel links-rechts etwa dreißig Mal.

Atem und Bewegung sollten hier einen ruhigen Zusammenfluss ergeben. Konzentrieren Sie sich auf nichts anderes, als Ihren Atem mit den Beinbewegungen in Harmonie zu bringen. So wie die Beinbewegung ein sanftes Zirkulieren sein sollte, sollte auch Ihr Atem natürlich ein- und wieder ausströmen.

Generelles zu Yoga und Verdauung

Wenn Sie sich keine Sportkleidung für die Übung anziehen können, weil Sie sich beispielsweise im Büro befinden,  sollten sie enge Hosen oder Gürtel lösen, ebenso wie einen BH vielleicht öffnen oder ausziehen.

Machen Sie diese Übung nie direkt nach dem Essen, sondern frühestens zwei Stunden danach – jede Yoga-Stunde sollte ebenso frühestens zwei Stunden nach Nahrungsaufnahme begonnen werden.

Yoga ist deswegen für die Verdauung gut, weil es über das Atemtraining unseren Körper zur Ruhe anhält – eine absolute Bedingung für eine gesunde Verdauung. Mit sanften Beinbewegungen regen Sie dann den Unterleib an, seine Tätigkeiten auch kontinuierlich auszuführen.

Bildnachweis: gstockstudio / stock.adobe.com