Wenn Sie die Schritte der bisherigen Artikel absolviert haben, sollten Sie nun einige Informationen über Ihre persönliche Vorstellung von Selbstbewusstsein und mehrere Ideen in petto haben, wie ein solches Selbstbewusstsein entwickelt werden kann. Behalten Sie die Tipps Ihrer Vorbilder aus dem Artikel "Wie Sie Ihr Selbstbewusstsein stärken: Lernen Sie von anderen" im Hinterkopf, wenn Sie sich an die Ausführung der nächsten Übung machen.
Selbstbewusstsein durch eine Liste Ihrer Ängste
Nun geht es darum, eine Liste zu erstellen mit Situationen, die Ihnen Angst machen. Diese Liste unterteilen Sie bitte in zwei Spalten. Auf die eine Seite schreiben Sie alle Dinge, die Sie schon immer einmal tun wollten, sich aber bisher nicht getraut haben.
Hierzu könnten alle möglichen kleinen und großen Träume gehören: Den Motorradführerschein zu machen, sich für Ihren Traumjob zu bewerben, einmal in Ihrem Leben Karaoke zu singen, tauchen zu gehen, einen Menschen, in den Sie verliebt sind, um ein Rendezvous zu bitten und so weiter. Wichtig ist, dass es sich um Träume handelt, die Sie zwar begehren, die Ihnen allerdings auch Angst einjagen.
In die zweite Spalte kommen alltägliche Situationen, in denen Sie sich anders verhalten, als Sie es gerne tun würden, weil Sie Angst haben, dass Ihre Mitmenschen Sie deswegen kritisieren oder Ihnen ihre Zuneigung entziehen. Typische Situationen sind Folgende:
Sie verlangen im Restaurant nicht den Tisch, der Ihnen am besten gefällt, sondern nehmen den, der Ihnen zugewiesen wird. Sie sagen Ihre Meinung nicht, wenn Sie ein falsches oder schlecht zubereitetes Essen bekommen. Wenn andere Ihnen einen schlechten Witz erzählen oder einen, den Sie nicht verstanden haben, lachen Sie trotzdem. Sie akzeptieren es, dass andere Menschen Sie bevormunden oder Sie regelmäßig unfreundlich behandeln oder bleiben ruhig, wenn sich jemand in die Schlange vor Ihnen zwängt, in der Sie geduldig warten. Hilfreich sind vor allem jene Situationen, die regelmäßig wiederkehren und die Sie immer wieder mit einem unguten Gefühl zurücklassen.
In dieser Spalte sollten nur Ereignisse stehen, in denen Ihre Mitmenschen involviert sind.
Belohnen Sie kleine Schritte für mehr Selbstbewusstsein
Wenn Sie Ihre Liste vollständig haben – dieser Prozess sollte sich ruhig über mehrere Tage, in denen Sie Ihre Liste immer weiter ergänzen, erstrecken – ergänzen Sie bitte Ihre Liste, indem Sie hinter jeden Punkt, der dort steht, die jeweilige Angst aufschreiben, die Sie zurückhält, das zu tun, was Sie gerne tun würden.
Haben Sie alle Punkte mit der entsprechenden Angst ergänzt, nummerieren Sie bitte in beiden Spalten Ihre Ängste durch. Was Ihnen die größte Angst einjagt, bekommt die Nummer 1 und alle anderen Themen die Folgenummern. Wenn Sie Ihre Liste dahingehend bearbeitet haben, dann tun Sie zunächst einmal: NICHTS!
Gönnen Sie sich stattdessen eine kleine Belohnung: Ein entspannendes Bad, ein Besuch in Ihrem Lieblingscafé oder ein Strauß Blumen sind durchaus angebracht. Ein gesundes Selbstbewusstsein entsteht auch dadurch, dass Sie Ihre eigenen Fortschritte und die innere Arbeit, die Sie verrichten, würdigen. Sie werden im folgenden Artikel mehr darüber erfahren, wie Sie mit Ihrer Liste weiter vorangehen.