Wie Sie Gute-Laune-Diebe erkennen und diese überlisten

Christian Püttjer und Uwe Schnierda haben mit "Keine Macht den Gute-Laune-Dieben" einen sehr amüsanten und guten Ratgeber geschrieben. Typen schwieriger Mitmenschen stellen Sie darin vor und sagen auch, was man gegen diese am besten unternimmt. Der folgende Artikel fasst das Wichtigste in aller Kürze zusammen.

Gute-Laune-Dieb 1: Der Jammer-Junkie

Egal ob Wetter, Beruf, Politik, Partnerschaft oder Urlaub, für den Jammer-Junkie ist alles negativ. Schuld sind natürlich immer die anderen. Mit seiner Jammerei geht ein großer Pessimismus einher. Sein Motto: Es hat alles keinen Zweck.

Wie sie den Jammer-Junkie überlisten

  • Loben Sie die Person, dass sie sich so ernste Gedanken macht.
  • Jammern Sie zum Spaß ein bisschen mit. Das entlastet.
  • Übertreiben Sie selbst seine Sorgen. Dann sucht er sich ein anderes Opfer.
  • Wenn alles nicht hilft: Weisen Sie den Jammer-Junkie in seine Schranken.

Gute-Laune-Dieb 2: Das Misstrauensmonster

Spricht man einen solchen Menschen freundlich an, vermutet dieser grundsätzlich, mit einem Trick über den Tisch gezogen zu werden. Der Hauptzweck seiner sozialen Kontakte ist die Bestätigung seiner argwöhnischen Weltsicht.

Wie sie das Misstrauensmonster überlisten

  • Akzeptieren Sie, dass dieser Mensch allem misstraut.
  • Bauen Sie Distanz zum Misstrauensmonster auf.
  • Sagen Sie dem Monster, dass Sie ihm ebenfalls misstrauen. Es fühlt sich verstanden.
  • Geben Sie ihm viel Arbeit ab. Es meint, diese eh besser als Sie machen zu können.

Gute-Laune-Dieb 3: Der Besserwisser-Bösewicht

Dieser baut zunächst Vertrauen auf, um dann gnadenlos mit Argumenten und Grundsatzdiskussionen den Zauber eines schönen Augenblicks zunichte zu machen. Er liebt es, andere zu blockieren und in Selbstzweifel zu stürzen.

Wie sie den Besserwisser-Bösewicht überlisten

  • Lassen Sie diesen Bösewicht auf keinen Fall ausreden.
  • Kontern Sie, indem Sie ihm seine negative Sicht der Dinge vor Augen führen.
  • Seien Sie selbst negativ, er wird Ihnen als Besserwisser positiv widersprechen.
  • Setzen Sie den Besserwisser als Analysten oder Experten ein.

Gute-Laune-Dieb 4: Das Ungeduldsungetüm

Diese Menschen sind immer gestresst und hetzen durchs Leben von Termin zu Termin. Da Sie grundsätzlich keine Zeit haben, muss alles schnell gehen. Sie sind nie im Moment, sondern eilen ungeduldig immer voraus.

Wie sie das Ungeduldsungetüm überlisten

  • Spielen Sie diesem Monster vor, noch gestresster zu sein. Das beruhigt es.
  • Lassen Sie sich nicht anstecken. Entziehen Sie sich seinem Aktionismus.
  • In der Partnerschaft: Versuchen Sie der ruhende Pol für das Monster zu sein.

Gute-Laune-Dieb 5: Der abstrakte Abzocker

Dieser Typ Mensch schlägt gerne viel vor. Geht es jedoch um die Realisierung, findet er genügend Argumente, nichts zu tun. Er oder sie macht uns gerne viel Hoffnung, bringt uns am Ende aber dazu, alle Pläne zu beerdigen.

Wie sie den abstrakten Abzocker überlisten

  • Trennen Sie sich von dem Gedanken, mit diesem Typen irgendetwas zu erreichen.
  • Bleiben Sie auf der gleichen abstrakten Ebene.
  • Loben Sie ihn für seine Weisheiten. Handeln Sie nach Ihren eigenen.

Gute-Laune-Dieb 6: Der digitale Depp

Jüngstes Mitglied der Familie der Gute-Laune-Diebe ist der digitale Depp. Dieser sind wir selber, wenn wir uns mit sämtlichen Medien überfluten und wenn wir an unseren digitalen Geräten wie an einer Suchtnadel hängen.

Wie sie den digitalen Depp überlisten

  • Drücken Sie so oft wie möglich den Aus-Knopf.
  • Machen Sie sich klar, dass die Medien von negativen Schlagzeilen leben.
  • Fragen Sie nicht unzählige Informationen ab. Setzen Sie sich Grenzen.
  • Gucken Sie lieber in die Natur als permanent auf den Bildschirm.

Gute-Laune-Dieb 7: Der Routine-Raffke

Dieser Typ schlurft kraftlos und passiv immer auf den gleichen Wegen. Unter dem Deckmantel „Sicherheit“ macht er vor keinem Lebensbereich halt. Die Folgen sind Langeweile, Trübsinn und Monotonie.

Wie sie den Routine-Raffke überlisten

  • Wehren Sie den Anfängen. Kämpfen Sie gegen Routinen.
  • Sagen Sie dem Raffke, dass Veränderungen eben auch Routine sind.
  • Nutzen Sie das Gute: Machen Sie z.B. regelmäßig Sport mit dem Routine-Raffke.

Literaturhinweis:

Christian Püttjer, Uwe Schnierda: Keine Macht den Gute-Laune-Dieben, Frankfurt a.M. 2009.

Bildnachweis: sibashouse / stock.adobe.com