Wie Sie für Schüler die richtige Nachhilfe finden

Nach einer längeren Krankheit oder bei Verständnislücken kann ein Schüler nicht mehr dem Unterricht folgen. Oft hilft es, die richtige Nachhilfe zu finden und die Kinder auf diese Weise zu fördern. Rund zwei Drittel der Schüler verbessern so ihre Noten. Lesen Sie, wie Sie den passenden Nachhilfelehrer für Ihr Kind finden.

Nachhilfeunterricht contra Wissenslücken

Machen Sie zunächst mit Ihrem Kind eine Bestandsaufnahme. Wie sehen die schulischen Leistungen aus? Kommt Ihr Kind überhaupt nicht mehr mit, fühlt sich überfordert oder ist nicht motiviert, hilft auch kein zusätzlicher Unterricht.

In diesem Fall ist es ratsam, die Schulklasse zu wiederholen oder einen Schulwechsel zu erwägen. Hat Ihr Kind aber nur in einem oder zwei Fächern Wissenslücken, lassen sich diese mit der richtigen Nachhilfe schließen. Finden Sie gemeinsam mit Ihrem Kind und auch durch Rücksprache mit dem Lehrer heraus, in welchem Fach zusätzlicher Unterricht helfen kann.

Die richtige Nachhilfe finden

Suchen Sie sich den passenden Nachhilfelehrer gemeinsam mit Ihrem Kind aus. Es hilft dem Schüler, wenn er gern zum Unterricht geht. Überlegen Sie, ob Ihr Kind sich in einer Lerngruppe wohlfühlt oder ob es konzentrierten Einzelunterricht braucht. Gerade wenn der Schüler ein langsames Lerntempo bevorzugt und sich von anderen Mitschülern gestört fühlt, ist Einzelunterricht vorzuziehen.

Übrigens ist ein professionelles Institut nicht immer die beste Lösung. Einige Kinder empfinden den Nachhilfeunterricht von etwas älteren Schülern viel angenehmer und können in dieser entspannten Lernatmosphäre viel schneller die neuen Unterrichtsinhalte aufnehmen.

Nachhilfe im professionellen Lerninstitut

Große Institute sind oft teuer, bieten dafür aber ein ausgefeiltes Lernprogramm. Einzelunterricht ist möglich, in der Regel findet der Unterricht jedoch in kleinen Gruppen mit bis zu fünf Schülern statt. Schauen Sie sich mit Ihrem Kind gemeinsam die Unterrichtsräume an und vereinbaren Sie auf jeden Fall eine Gratis-Probestunde. Fühlt sich Ihr Kind gut aufgehoben, beachten Sie die Vertragskonditionen. Oft gibt es eine dreimonatige Kündigungsfrist.

Private Nachhilfe

Die meisten Eltern und Schüler entscheiden sich für einen privaten Nachhilfelehrer. Diese nehmen keinen so teuren Stundenlohn und die meisten Kinder fühlen sich einfach wohler mit einem privaten Lehrer. Allerdings ist es nicht ganz so leicht, den passenden Privatlehrer zu finden.

Bitten Sie den Lehrer und auch Verwandte und Bekannte um Rat oder schauen Sie in den Anzeigenteil Ihrer Tageszeitung. Meistens bieten Studenten, Gymnasialschüler oder Lehrer Nachhilfeunterricht an. Achten Sie darauf, dass die Chemie zwischen dem Lehrer und Ihrem Kind stimmt. Wenn die Nachhilfestunden bei Ihnen zu Hause stattfinden, sind Störungen durch Geschwisterkinder zu vermeiden.

Nachhilfe in der Schule

Vor allem Gymnasien bieten Schülern eine gute Möglichkeit, Unterrichtsstoff aufzuholen und Wissen zu vertiefen. Hier unterrichten Schüler aus höheren Klassen. Das hat den Vorteil, dass die Schüler sich nicht nur mit dem Unterrichtsstoff sondern auch mit den Lehrern auskennen. Sie können Tipps geben, worauf sich die Kinder beim Lernen für die nächsten Klausuren konzentrieren sollten. Diese preiswerte Schülerhilfe ist auch vorteilhaft für Kinder, die zwar nicht ständig schlechte Noten schreiben, aber sich in einigen Fächern stabilisieren bzw. verbessern wollen.

Online-Unterricht

In den USA setzt sich ein neuer Trend in Sachen Nachhilfeunterricht durch. Hier erhalten Kinder online zusätzlichen Unterricht. Schüler schätzen die Möglichkeit, über dem Computer ihr Wissen zu erweitern. Außerdem entfallen lästige Anfahrtswege. Pädagogen und Eltern sehen diese Art des Nachhilfeunterrichts kritisch, da die meisten Kinder ohnehin schon viel zu lange vor dem PC sitzen. Aber wenn Kinder sich vehement gegen einen Nachhilfelehrer sträuben, kann der Online-Unterricht durchaus eine Alternative sein. Online-Unterricht bieten zum Beispiel Multiconcept und Studienkreis.

Zwischenbilanz ziehen

Ob Sie die richtige Nachhilfe gefunden haben, zeigt sich erst in den nächsten Wochen. Entscheidend für den Erfolg des Unterrichts ist das Einfühlungsvermögen des Nachhilfelehrers. Erkennt er die Ursachen für die schulischen Probleme? Und kann er sein Wissen so in Worte verpacken, dass Ihr Kind die Erklärungen versteht? Sind diese Punkte erfüllt, werden sich auch die Schulnoten Ihres Kindes langsam verbessern.

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