Wie Sie eine chronisch verstopfte Nase frei bekommen

Ständig unter einer verstopften Nase zu leiden, ist nicht nur unangenehm, das kann auch weitere Beschwerden nach sich ziehen. Viele Betroffenen nehmen regelmäßig abschwellende Nasentropfen oder -sprays, die jedoch unerwünschte Nebenwirkungen haben. Wie können Sie das Medikament reduzieren oder sogar ganz davon loskommen?

Auslöser einer verstopften Nase

Wenn Sie länger als zwei Wochen mit einer verstopften Nase zu kämpfen haben, sollten Sie einen Hals-Nasen-Ohrenarzt aufsuchen, um die Ursachen der Beschwerden abzuklären. Eine dauerhaft behinderte Nasenatmung entsteht meist durch folgende Erkrankungen:

  • Allergien
  • vergrößerte Rachenmandeln
  • eine verbogene Nasenscheidewand
  • vergrößerte Nasenmuscheln
  • chronische Nebenhöhlenentzündung
  • Nasenpolypen

Erkrankung behoben, Nase schwillt trotzdem zu

Auch durch etliche Medikamente kann es zu einer verstopften Nase kommen. Durch die Behandlung der Grunderkrankung oder den Austausch des belastenden Medikaments kann sich auch das Problem der verstopften Nase lösen. Nicht selten jedoch schwillt sie dennoch immer wieder zu und der Rat des Facharztes oder der Apotheke, die Nasentropfen nicht länger als einige Tage zu nehmen, hilft hier leider nicht weiter. Nicht immer liegt ein Gewöhnungseffekt vor, sondern andere Ursachen, die nicht lösbar sind.

Eine chronisch verstopfte Nase ist extrem belastend

Was tun, wenn die Allergie nicht ausreichend behandelt werden kann oder das Medikament, das die Nase zuschwellen lässt, nicht austauschbar ist? Durch den Mund zu atmen, ist keine Alternative, da die Luft dann ungefiltert und kalt direkt in die Bronchien gelangt und dort wiederum Reize auslösen kann. Wer eine verstopfte Nase kennt, weiß, wie unerträglich der Druck im Kopf und auf die Ohren ansteigt, sodass gar nichts anderes übrig bleibt, als abschwellende Tropfen oder Spray zu nehmen.

Tipps für geschwollene Nasenschleimhäute

Wenn Sie bereits alles versucht haben, um von abschwellenden Nasentropfen loszukommen und auch eine ärztliche Behandlung keine ausreichende Abhilfe schaffen konnte, können Sie selbst mit einigen Tricks versuchen, die Anwendung des Medikaments wenigstens zu reduzieren.

  • Steigen Sie auf eine schwächere Konzentration um und verwenden Sie Spray oder Tropfen, die eigentlich für Kinder oder Säuglinge gedacht sind.
  • Spray wirkt effektiver als Tropfen, weil es sich besser in der Nase verteilt, sodass Sie insgesamt weniger brauchen.
  • Da abschwellende Nasensprays die Schleimhäute austrocknen, müssen letztere immer wieder gut befeuchtet werden. Nehmen Sie dazu Salzwasser oder ein homöopathisches Nasenspray gegen Heuschnupfen, z.B. Luffeel®.
  • Eine neue, gute Alternative ist ein befeuchtendes Nasenspray, das Hyaloronsäure und Ectoin (Olynth Ectomed) enthält. Letztgenannter Wirkstoff entzieht den geschwollenen Schleimhäuten Wasser und lässt sie dadurch abschwellen, ohne das ein Gewöhnungseffekt eintritt. Zudem pflegt das Spray die Nasenschleimhäute.
  • Eine dauerhaftere Befeuchtung erreichen Sie durch Nasensalben, vor allem durch Nisita®. Das enthaltene Salz entzieht den Schleimhäuten Wasser und lässt sie dadurch etwas abschwellen. Nehmen Sie die Salbe konsequent mehrmals am Tag und vor dem Schlafengehen.
  • Zusätzlich können Sie salzhaltige Dampfbäder machen, allerdings bei abgeschwollenen Schleimhäuten, denn die Wärme wirkt bei einer verstopften Nase eher belastend.
  • Nasenspülungen mit Kochsalzlösungen können ebenfalls hilfreich sein, aber nur bei regelmäßiger Anwendung. Nach den Spülungen die Schleimhäute immer gleich mit Nasensalbe eincremen, damit die Feuchtigkeit gehalten wird.

Schüßlersalze gegen eine verstopfte Nase

Eine zusätzliche Einnahme von Schüßlersalzen kann die Nasenschleimhäute günstig beeinflussen. Kalium phosphoricum D6 (Nr. 5) ist speziell für chronisch verstopfte Nasen geeignet, wenn die Schleimhäute bereits sehr angegriffen sind.

Auch Kalium sulfuricum D6 (Nr. 10) hilft bei chronischem Schnupfen und hartnäckig verstopfter Nase, ebenso Kalium chloratum D6 (Nr. 4). Bei extremen Beschwerden nehmen Sie stündlich eine Tablette und lassen Sie im Mund zergehen. Danach reduzieren Sie die Dosierung auf 3 bis 6-mal täglich 1 Tablette für Erwachsene.

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