Wie Sie die Sprachförderung bei Kleinkindern in den Alltag integrieren

Eine Sprachförderung bei Kleinkindern kann auf verschiedene Variationen vorgenommen werden. Dennoch beschäftigt viele Eltern die Frage, wie eine Förderung am besten vorgenommen werden kann. Statistiken haben offenbart, dass eine Förderung im Alltag effektiver ist als einzelne Förderstunden.

Ein Großteil der Kinder ist in der Lage, die Muttersprache ohne große Probleme zu erlernen. Doch jedes Jahr tun sich ungefähr 8-12% aller Kleinkinder schwer, die Sprache zu erlernen. Diese weisen deutliche Störungen der Sprachentwicklung auf. Diese Sprachstörungen können nur durch eine Kombination aus alltäglicher integrierter Förderung und logopädischen Therapien behoben werden.

Förderung im Alltag

Die kindliche Sprache kann sich gut entwickeln, wenn der tägliche Umgang mit Sprachreichtum im Alltag geübt wird. Neben Liedern, Versen und Reimen ist eine Beschreibung der Umwelt beziehungsweise der Handlungen sehr effektiv. Kinder sind wissbegierig und lauschen Erwachsenen oftmals mit unerwartet viel Geduld. Bei dem Einsatz von Geschichten ist es wichtig, Bücher auszuwählen, die übersichtliche Absätze und kurze Zeilen sowie klar detaillierte Zeichnungen aufweisen.

Das Vorlesen kann zu einem festen Ritual gemacht werden, was nicht nur der Sprachförderung zuträglich ist, sondern auch der zwischenmenschlichen Bindung. Eine Sprachförderung bei Kleinkindern durch einen Experten wie zum Beispiel einem Logopäden ist nur selten notwendig. Viele Kinderärzte haben die Möglichkeit, mit Hilfe von verschiedenen Tests und Untersuchungen Defizite in der Entwicklung zu entdecken. Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Kind nicht altersgerecht entwickelt ist, suchen Sie den behandelnden Kinderarzt auf und holen Sie gegebenenfalls eine zweite Meinung ein.

Kompetenz von Erziehern – ein Muss

Das Fachwissen beziehungsweise die gezielte Anwendung einer Sprachförderung durch Erzieher und Eltern ist ausschlaggebend für den Erfolg. Aus diesem Grund werden gerade in sozialen Berufen vermehrt Weiterbildungen zum Thema Sprechen und Sprachförderung angeboten. Die Entwicklung der Sprache kann durch ein Fördern im Alltag und eine beständige Reflektion der erreichten Ziele optimal angeregt werden. Eine regelmäßige Auswertung der Entwicklung des Kindes durch den Erzieher ermöglicht es Eltern, frühzeitig Defizite aufzudecken und entgegenzuwirken.

  • Bei einer Förderung der kindlichen Sprache steht das beständige Kommunizieren und nicht das Nachsprechen lassen im Vordergrund.
  • Ein Erlernen der Muttersprache fällt durch eine deutliche und langsame Aussprache der Erwachsenen leichter.
  • Bei einem Kommunizieren ist es ratsam, ein Kind anzusehen, was diesem ermöglicht, die Mundbewegungen zu beobachten.
  • Grundsätzlich raten Experten dazu, ein Kind während des Sprechens nicht zu unterbrechen, um Unsicherheit vorzubeugen.
  • Spricht Ihr Kind mit Ihnen, dann seien Sie interessiert, denn Desinteresse kann die Freude am Sprechen merklich einschränken.
  • Teilen Sie Ihrem Kind altersgerecht Ihre Überlegungen und Gefühle mit, was wiederum dem Sozialverhalten zuträglich ist.

Eine Sprachförderung bei Kleinkindern sollte vielseitig sein, was Eltern immer wieder vor Probleme stellt. Lassen Sie sich nicht verunsichern und genießen die Kleinkindzeit, die viel zu schnell vergeht. Mit einem Einsatz von Reimen, Versen und Geschichten liegen Sie immer richtig.

Bildnachweis: Pavla Zakova / stock.adobe.com