Wie Sie die gesunden Eigenschaften der Pastinake richtig nutzen

Zählte die Pastinake noch bis ins 18. Jahrhundert hinein zu einem der Grundnahrungsmittel im europäischen Raum, so ist sie heutzutage fast gar nicht mehr auf den Tellern zu finden. Erst der Trend, wieder mehr zu den heimischen und gesunden Saisonprodukten zu greifen, brachte das Gemüse wieder auf die Wochenmärkte zurück.

Lange war das Wintergemüse, welches zwischen Oktober und Dezember angeboten wird, von Kartoffeln und Möhren verdrängt worden. Doch der würzige Geschmack und die gesunden Eigenschaften der cremeweißen Pastinake, brachte dem Gemüse das Comeback.

Nicht nur die Wurzel selbst kann in der Küche verarbeitet werden, auch die petersilienartigen Blätter verfeinern so manches Gericht. Frisch auf dem Markt oder beim Bauern gekauft, schmeckt die Pastinake – auch bekannt als Moorwurzel oder Hammelkarotte – natürlich am besten.

Die richtige Auswahl

Ein wichtiges Zeichen für Frische ist die Festigkeit der Wurzel. Gerade wenn Sie die Pastinake als traditionelles Hausmittel nutzen wollen, müssen Sie besonders auf Frische und Naturbelassenheit achten. Wählen Sie möglichst eher kleinere feste Exemplare mit glatter Haut. Diese müssen bei der Zubereitung auch nicht geschält sondern nur gründlich gewaschen und gegebenenfalls abgebürstet werden. Sollte die Haut der Wurzel schon etwas schrumpelig sein, empfiehlt sich der Kauf nicht mehr.

Zubereitung und Einsatzgebiete

Wenn Sie die Pastinake nicht nur als leckeres Gemüse auf den Tisch bringen, sondern die Wurzel als natürliches Heilmittel nutzen möchten, haben Sie verschiedene Möglichkeiten der Pastinakenzubereitung. Leiden sie an Verdauungsbeschwerden oder leichten Nierenproblemen, eignet sich der Verzehr der rohen frischen Wurzel. Diese wirkt besonders harntreibend und verdauungsregulierend und senkt auch leichtes Fieber.

Wenn Sie über Schlaflosigkeit oder Magenschmerzen klagen, dann können Sie die grünen Stängel der Pastinake zerkleinern und mit heißem Wasser aufgießen. Dieser Pastinaken-Teeaufguss beruhigt und löst leichte Magenkrämpfe. Natürlich müssen Sie auch bei den Blättern der Pastinake auf deren Frische achten. So enthalten sie die meisten Wirkstoffe und helfen besonders gut.

Wichtig ist auch, dass die Pastinake unbehandelt ist. Die Verwendung als Heilpflanze eignet sich daher nur in der Erntesaison. Wenn Sie das Wurzelgemüse außerhalb der Erntezeit erstehen, hat es meist lange Wege hinter sich, oder wurde mit entsprechenden Mitteln zur längeren Haltbarkeit behandelt. Beides ist für die Wirksamkeit der Heilpflanze äußerst abträglich.

Enthaltene Wirkstoffe und Vitamine

Die Pastinake ist besonders reich an wichtigen Vitaminen. So enthält sie das Provitamin A, Vitamin C, Vitamin B1, B2 und B6 und zusätzlich noch Eisen, Kalium, Phosphor, Calcium und Magnesium was den Knochenaufbau fördert und zusätzlich die Muskulatur stärkt. Ihren würzigen Geschmack hat sie ätherischen Ölen zu verdanken, die ebenfalls in Fülle in der Pflanze enthalten sind.

Wenn Sie keine frischen Pastinaken finden, oder deren positive Eigenschaften über das ganze Jahr hinweg nutzen möchten, können Sie in Heilkräuterläden auch das Öl der getrockneten Wurzel bekommen. Dieses Öl hat dieselben Heilwirkungen wie die frische Pflanze, stimuliert die Verdauung, wirkt anregend auf das Nervensystem und hilft bei Schlafstörungen.

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