Wie Sie der Flugangst Paroli bieten

Tausende Flugpassagiere leiden unter Flugangst (Aviophobie). Dabei ist statistisch erwiesen, dass das Flugzeug das Verkehrsmittel ist, bei dem die wenigsten Toten zu beklagen sind. Im Straßenverkehr gibt es viel mehr Verkehrstote als Opfer durch Flugzeugunglücke. Was gegen Flugangst hilft, lesen Sie hier.

Personen, die an Flugangst leiden, werden statistisch in drei Gruppen eingeteilt:

  1. Personen die Angst vor dem Unbekannten haben, meist sind es Menschen, die ihren ersten Flug vor sich haben.
  2. Menschen, die in einem Flugzeug schon einmal Turbulenzen in der Luft erlebt haben.
  3. Menschen, die geschäftlich viel fliegen und gewohnt sind, alle wichtigen Entscheidungen selbst zu treffen, aber beim Fliegen Angst davor haben, „ausgeliefert“ zu sein.

Wer seine Angst nicht behandeln lässt und sie immer verdrängt, bei dem festigt sie und verstärkt sich. Soll die Flugangst nicht zum Dauerbrenner werden, dann muss so frühzeitig wie möglich dieser Teufelskreis durchbrochen werden. Jede Wiederholung eines Gefühls verfestigt das Gefühl.

Welche typischen Symptome treten bei Flugangst auf?

Flugangst äußert sich in Symptomen wie: Schweißausbrüche, feuchte Hände, Atemnot oder Durchfall.

Die Flugangst lässt sich am schlechtesten mit Pillen oder Alkohol vor dem Flug bekämpfen. Das sind nur Verdränger. Die Wirkung über den Wolken ist völlig anders als am Boden, weil im Flugzeug die Luft dünner ist. Der Luftdruck entspricht etwa dem auf der Zugspitze. Deshalb kann es beim Start und bei der Landung wegen des Druckausgleichs zu körperlichen Phänomenen kommen, wie z. B. Ohrensausen und Ohrenschmerzen. Hier kann bewusstes Gähnen u. a. Abhilfe schaffen.

Tipps gegen Flugangst:

  • Vermeiden Sie mindestens 1 Tag vor dem Flug Stress.
  • Finden Sie sich 2 oder 3 Stunden vor Flugbeginn am Flughafen ein und stimmen Sie sich auf die Situation ein.
  • Trainieren Sie Atemtechniken mit der Zwerchfellatmung.
  • Trainieren Sie sich Entspannungstechniken wie Yoga, Autogenes Training oder Selbsthypnose an.
  • Suchen Sie einen Psychotherapeuten auf, der Ihnen helfen kann.
  • Nehmen Sie öffentliche Angebote von den Gesellschaften an, wie Flugangstseminare vom Flugangstzentrum oder vom Anbieter Flugangst.de.
  • Buchtipp: Jürgen Heermann : „Warum Sie oben bleiben. Ein Flugbegleiter für Passagiere. Vom Start bis zur Landung.“ Insel Verlag

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