Finanzen Praxistipps

Wie man in 5 Schritten einen ETF auswählt

ETFs erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und das Angebot steigt. Allein an der Frankfurter Börse sind über 1.100 verschiedene ETFs gelistet. Weltweit sind es an die 6.000. Da fällt die Auswahl nicht leicht. Erfahren Sie hier, wie man am besten bei der Auswahl eines ETFs vorgeht.

Wie man in 5 Schritten einen ETF auswählt

Um aus der Vielzahl an ETFs einen konkreten Indexfonds auszusuchen empfiehlt sich ein mehrstufiges Verfahren.

  1. Index aussuchen
  2. ETFs heraussuchen
  3. Fondsvolumen ermitteln
  4. Gesamtkostenquote ermitteln
  5. Entscheidung

1. Den jeweiligen Index aussuchen

Der erste Schritt bei der Auswahl eines konkreten ETFs besteht darin, sich für einen bestimmten Index zu entscheiden. Dabei gibt es eine Vielzahl an Indizes für die folgenden Anlageklassen:

  • Aktien
  • Anleihen
  • Immobilien
  • Rohstoffe
  • Geldmarkt.

Darüber hinaus gibt es noch Branchen- und Spezialindizes, auf die ich jedoch nicht weiter eingehen werde.

Empfehlenswert für Anleger, die ihr Risiko breit streuen möchten, sind beispielsweise der MSCI World Index mit über 1.600 Unternehmen aus 23 Industrieländern und der Emerging Markets Index mit rund 800 Unternehmen aus 23 Schwellenländern.

Eine große Auswahl an Indizes findet man beispielsweise bei justETF unter ETF-Suche.

2. ETFs zu diesem Index heraussuchen

Im nächsten Schritt werden die jeweiligen ETFs herausgesucht, die zum ausgewählten Index angeboten werden. Auch das geht hervorragend bei justETF unter ETF-Suche, wenn man dort auf Indexauswahl geht. Klickt man auf den ausgewählten Index, werden einem die dazu gehörigen ETFs aufgelistet.

Die ETFs werden nun angezeigt und man findet dort alle relevanten Informationen, die man im Folgenden braucht.

3. Das Fondsvolumen ermitteln

Im dritten Schritt ermitteln Sie das jeweilige Fondsvolumen. Dabei sollten nur ETFs in die nähere Auswahl einbezogen werden, die ein Fondsvolumen von mindestens 100 Mio. EUR aufweisen.

Bei diesen ETFs ist es eher unwahrscheinlich, dass sie mangels ausreichendem Fondsvolumen geschlossen werden oder mit einem anderen Indexfonds zusammengelegt werden.

Sind die ETFs mit einem Fondsvolumen von mindestens 100 Mio. EUR ermittelt, geht es mit dem nächsten Schritt weiter, der darin besteht, die Gesamtkostenquote (TER) zu ermitteln.

4. Ermittlung der Gesamtkostenquote (TER)

Bei der Geldanlage mit Aktien ist der zukünftige Ertrag in der Regel unbestimmt, doch die Kosten stehen von vornherein fest. Dabei sollten Anleger die Höhe dieser Kosten stets im Auge behalten, denn niedrige Kosten einer Geldanlage wirken sich positiv auf die Rendite aus.

Deshalb sollten Anleger von den übrig gebliebenen ETFs denjenigen auswählen, der die niedrigste Gesamtkostenquote (TER) aufweist. TER steht für Total Expense Ratio und ist der englische Fachbegriff für die Gesamtkostenquote.

Auch wenn die Gesamtkosten von ETFs in der Regel niedrig sind, unterscheiden sich die TER der zu einem Index angebotenen ETFs zum Teil erheblich. Im Schnitt liegen sie bei 0,37 Prozent p. a., was im Gegensatz zu den 1,5 bis 2 Prozent aktiv gemanagter Fonds nicht viel ist.

5. Entscheidung

Anhand des Fondsvolumens und der Gesamtkostenquote wird dann der konkrete Indexfonds ausgewählt.

Bei Anlegern, die regelmäßig etwas zurücklegen wollen, spielt vielleicht noch eine Rolle, ob der ausgewählte ETF auch sparplanfähig ist. Ansonsten kann die Auswahl rational, also nach Kriterien, die einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise standhalten, getroffen werden.

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