Grundlagen für eine stabile und lange Liebesbeziehung
Liebe ist für den Menschen seit je her eines der stärksten Gefühle. Eine Trennung kann jedoch neben seelischem Schmerz auch den Geldbeutel extrem belasten. Besonders, wenn man in kurzer Zeit nicht über das nötige Kapital verfügt, um eine neue Wohnung zu beziehen. Eventuell muss man zu einem Sofortkredit greifen oder sich Geld von Freunden leihen. Doch auch wenn dies nicht der Hauptgrund ist, stellen sich viele Paare immer wieder die Frage: Wie lässt sich eine lange Beziehung befriedigend und harmonisch gestalten?
1. Regelmäßige Bestandsaufnahme
Wer sich jahrelang in Kompromisse begibt, die seine eigenen Wünsche erdrücken, sammelt negative Gefühle, die nach einiger Zeit nur noch schwer aufzulösen sind. Stattdessen sollten Paare in regelmäßigen Abständen überprüfen, ob sie respektvoll miteinander umgehen, offen Probleme ansprechen und die Bedürfnisse beider Partner zum Zug kommen. Wer diese Fragen regelmäßig stellt, erkennt Probleme oft schon vor ihrem Entstehen.
2. Eine konstruktive Streitkultur
Keine Partnerschaft verläuft ohne Konflikte; doch treten diese auf, bestimmt der Kommunikationsstil, wie sehr Streit das Liebesglück nachhaltig beeinträchtigt. Konstruktive Dispute enthalten niemals Generalismen wie „Nie räumst du deine getragenen Socken weg!“ oder „Immer geht deine Arbeit vor!“. Auch abfällige Gesten wie das Augenrollen und wegwerfende Handbewegungen sollte man sich möglichst verkneifen – sie suggerieren Verachtung und Geringschätzigkeit und schüren die Aggressionen des Partners. Optimal ist, seine Kritikpunkte in Ich-Botschaften zu verpacken wie „Ich fühle mich heute mit der Organisation des Urlaubs etwas alleingelassen“ – dann hat das Gegenüber die Gelegenheit zu helfen und dem Konflikt eine positive Wende zu geben.
3. Eigene Hobbys pflegen
Niemand wird dauerhaft glücklich als das ewige Anhängsel seines Partners. Eigene Hobbys und ein eigener Freundeskreis dienen hier nicht nur zur Selbstbestätigung außerhalb der Beziehung, sondern schaffen auch Zeiträume, in denen man den Partner vermissen kann. Die Liebe lebt schließlich von Nähe und Distanz und muss von Zeit zu Zeit wie ein Gummiband gespannt werden, um mit voller Energie zurückschnellen zu wollen.
4. Gemeinsame Interessen verfolgen
Eine harte Prüfung für Paare ist oft der Zeitpunkt, an dem die Beziehung voll den Belastungen des Alltags ausgesetzt ist. Wenn ein stressiger Job, die Raten für das Haus und die Organisation der Kinderbetreuung an den Nerven zerrt, offenbart sich, ob die vorhandenen Gemeinsamkeiten tragfähig sind. Wer sich schlussendlich nur noch zum Essen und zum abendlichen Serienmarathon auf einem Streaming-Portal trifft, fragt sich schnell, wo die aufregende Atmosphäre der goldenen Anfänge geblieben ist. Paare, die gemeinsam reisen, sportlich aktiv sind oder Projekte verfolgen, erhalten sich dagegen ein Stück abenteuerliches Leben abseits des Alltags.
5. Treue schafft Zufriedenheit
Auch wenn das Vorurteil besteht, dass in monogamen Langzeitbeziehungen irgendwann die Langeweile im Schlafzimmer einkehrt, sind die treuen Paare sexuell zufriedener – zumindest nach eigener Auskunft. Eine Umfrage von Dalia Research unter europäischen Bürgern offenbart, dass 71 Prozent der Menschen in einer offenen oder polyamorösen Beziehung mit ihrem Sexualleben zufrieden sind. Diese Quote überbieten allerdings die Paare in einer monogamen Partnerschaft mit 82 Prozent. Auch wenn sich viele nach dem Streit mit dem Partner insgeheim in den Singlestatus zurückwünschen; beneidenswert ist dieser in puncto sexueller Zufriedenheit wohl kaum: Nur 40 Prozent unter den befragten Singles geben an, mit ihrem Sexleben zufrieden zu sein. Wer in Spanien oder Deutschland wohnt, ist im Vorteil: Mit 41 und 38 Prozent der Befragten, die mit ihrem Sexleben vollauf zufrieden sind, liegen beide Länder an der Spitze der europäischen Statistik.
6. Nachsicht und Toleranz
Nichts nervt mehr, als die herumliegenden Socken des Partners, doch wenn man selbst einmal nicht die Zeit dazu findet, die Spülmaschine einzuräumen, erwartet man automatisch seine Nachsicht. Wer sich diese Diskrepanz bewusst macht, kann mit kleinen Fehlern des Gegenübers toleranter umgehen und vermeidet nervenzehrende Diskussionen.
7. Männer sind anders, Frauen auch
Männer wollen Probleme anpacken – Frauen darüber reden. Diese Pauschalaussage charakterisiert recht treffend das Kommunikationsverhalten vieler Paare. Während sie Gefallen daran findet, die Verfehlungen ihres Chefs haarklein aufzuzählen, fällt er ihr mit einer möglichen Lösung ins Wort. Paare, die sich über den kleinen Unterschied zwischen den Geschlechtern bewusst sind, agieren in vergleichbaren Situationen entspannter und vermeiden Streit.
8. Positive Kommunikation und Komplimente
Selbst wenn sie bereits viele Jahre gemeinsam Tisch und Bett teilen, sollten Partner einander niemals als selbstverständlich betrachten. Eine derartige Haltung führt dazu, dass positive Aspekte am Gegenüber weniger häufig zur Sprache kommen. Für die Paarkommunikation ist diese Veränderung allerdings fatal. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass wir negative Äußerungen stets stärker empfinden als positive und daher 5 Komplimente brauchen, um einen Kritikpunkt aufzuwiegen. Halten sich Paare an diesen Schlüssel, haben sie die Chance auf eine lange und befriedigende Partnerschaft.
9. Verabredungen treffen
Selbst wenn die Zeit der ersten Dates bereits Jahre her ist, sollten Paare nicht aufhören, kleine Inseln der romantischen Zweisamkeit in ihren Terminkalender einzubauen. Ein Essen in einem guten Restaurant oder ein Ausflug mit Übernachtung eignen sich dazu, sich wieder einmal in Schale zu werfen und nur Augen für das Gegenüber zu haben. Das hilft gegen das Gefühl der Routine in der Partnerschaft und ermuntert, gemeinsam Neues zu entdecken.
10. Bitte lächeln!
Wer eine positive Lebenseinstellung zur Schau trägt, wird weniger häufig geschieden. Das fanden zumindest Forscher der Universität Salt Lake City heraus, die die Intensität des Lächelns auf Jahrbuchfotos mit dem späteren Familienstand der abgebildeten Personen verglichen.
Fazit
Lächeln, eine respektvolle Kommunikation und das Verständnis für die eigenen Bedürfnisse sowie die des Gegenübers – diese Tugenden erleichtern nicht nur die Gestaltung einer langen Beziehung, sondern helfen allgemein dabei, mit seiner Umwelt und dem Leben in Einklang zu stehen. Umso schöner ist es, wenn Partner sich gegenseitig beim Trainieren einer positiven Einstellung unterstützen.
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